Hallo aus Köln!
Ich benutze seit einigen Jahren die verschiedensten Spritzpistolen aber auch andere, hier zum Teil schon beschriebene Techniken mit Pulverfarben zum altern aber auch lackieren von Modellen (Fahrzeuge und Häuser aber auch ganze Module und Geländeabschnitte).
Es kommt immer auf die gewünschte Wirkung an und deshalb denke ich. gibt es nicht den einen richtigen Weg oder die einzig wahre Methode.
Für ein flächiges lackieren von Modellen reicht vollkommen das Einsteigermodell z.B. von Revell mit einem untergeschraubten Glas aus, für feineres arbeiten ( z.B. leichte Staubschichten oder Wasserspuren) sollte es dann doch schon eine etwas bessere sog. Double-Action-Pistole sein, mit der man sowohl die Farbmenge, als auch die Luftmenge mit dem Hebel beeinflussen kann - hierdurch sind dann schon einige Effekte zusätzlich zu erreichen.
Ausserdem gibt es für diese Pistolen auch verschieden dicke Nadeln, die eine grössere oder kleinere Menge an Farbdurchfluss liefern, sodass hier mit der entsprechenden Übung auch vernebelungsfrei ausgeführte Beschriftungen theoretisch möglich sind ( Die Einschränkung ist bei mir jedenfalls nur durch das nicht vorhandene Geschick gegeben...
).
Nicht unterschätzt werden sollte aber das reinigen der Pistole.
Nach jedem Arbeitsgang ist eine gründliche Reinigung unerlässlich, was natürlich auch einige Zeit in Anspruch nimmt....
Meine Erfahrungen hierbei sind die, dass sich die teureren Modelle deutlich besser behandeln lassen weil unter anderem die Verschraubungen qualitativ besser ausgefallen sind als bei den billigeren Geräten....
Zum Reinigen kann ich nur den "Airbrush-Cleaner" von Revell empfehlen, dieser löste auch lange angetrocknete Autolacke in der "grossen" Spritzpistole nach entsprechender Einwirkzeit.als ich das rechtzeitige Reinigen mal vergass....
Die Sache mit dem lackieren in geschlossenen Räumen ist aber entgegen einer oben gelesenen Aussage immer nur bei entsprechend guter Belüftung oder noch besser nur mit Absaugung empfehlenswert.
Auch der Sprühnebel von wasserverdünnten Lacken ist keineswegs harmlos!
Ansonsten kann ich auch das altern mit pulverfarben empfehlen wenn es rein um Verschmutzungen geht. Beim altern meiner Köf mit Pulverfarben dachte ich am Anfang, dass ich das Fahrzeug unwiderruflich versaut hätte, aber nach dem Auftrag von Klarlack gab sich dieser Effekt wieder... ich habe dann noch mehrere Male nachgearbeitet, da die Pigmentfarben sich durch das aufbringen von Klarlack deutlich abgeschwächt haben. Nette Effekte kann man hier beim altern auch erzielen, wenn man in den noch frischen Klarlack Pigmente "einstreut" - Die Oberfläche bekommt dann in den "bestäubten" Bereichen eine raue Optik, was insbesondere im Bereich um Schornsteine oder Auspuffbereiche herum einen interessanten Effekt ergibt.
Gruss aus dem sonnigen Köln ins Spur 1 Land
Frank