Spur 1 Gemeinschaftsforum

Wenn ich Hersteller wäre, würde ich mitlesen, alles Interessante auflisten und auf Machbarkeit prüfen.

Gruß

guten tag,

so ist es, wie Herr Hesse sagt. der kittel ( DT ) ist, als projekt gekenn-

zeichnet, schon einige zeit im internet-auftritt der fa. Fine models

aufgeführt.

von den 14, von der DRG übernommenen DT`s, waren 1950 noch 2

bei der DB geführt, nämlich der DT 1 ( z ) in karlsruhe, und der DT 8 in

freiburg. dieser fuhr bis 53/54 die strecke mühlheim-neuenburg in

baden, in weinroter farbgebung; ein astreiner ep. 3a exote, und ein

m. e. wunderschönes modell für die hier schon oft zitierten kleineren

anlagen, bzw. nebenbahnen.


wie schon früher darauf hingewiesen, hat die fa. lehmann-design.net/

dieses fahrzeug in kunststoff/metall-gemischtbauweise ebenfalls im

angebot. das modell war schon mehrfach in Sinsheim ausgestellt.

der preis lag aus meiner erinnerung bei etwas mehr als der hälfte des

zu erwartenden, zweifellos perfekten messingmodells.


dies als hinweise für interessierte an diesem " unikum ".


mit freundlichen SPUR 1 grüssen,

dr. wolf

Hallo Dampftriebwagenfreunde,

Werner Willhaus hat ein schönes Buch zu diesen Triebwagen gemacht, das auch einen Überblick über Dampftriebwagenkonstruktionen anderer Bahnverwaltungen in Deutschland gibt.
Die Dampftriebwagen sollten den Nebenbahnbetrieb durch Einmann-Bedienung und geringerem Betriebsstoff-Verbrauch kostengünstiger als lokbespannte Züge machen.
Da der eigentlich für flüssige Brennstoffe konstruierte Serpolett-Kessel sich beim Betrieb mit Kohle nicht bewährte, konstruierte der Maschinenmeister der Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen, Eugen Kittel einen stehenden Heissdampf-Kessel für Kohlenbefeuerung mit erweitertem Dampfraum und einer Überhitzerschlange in der Rauchkammer.
Der konische untere Kesselschuss ermöglichte eine verhältnismäßig große Rostfläche in der stehbolzenlosen Wellrohrfeuerbüchse.
Der Wasserraum fasste nur 750 Liter, der darüberliegende Dampfrraum war erweitert.
Dadurch konnte zum einen eine recht rasche Verdampfung erzeugt werden und zum anderen eine recht große Strecke ohne nachfeuern erzielt werden, so daß der Lokführer ausreichend Zeit zur Streckenbeobachtung hatte.
Alle Serpolett-Triebwagen erhielten dann bald Kittel-Kessel.
Bei den nachfolgenden Triebwagen (gleich mit Kittel-Kessel) hatte man
zur besseren Streckenbeobachtung den Gepäck- und Fahrgastraum schmäler als den Führerstand gemacht, damit die Triebwagen an den Endbahnhöfen nicht gedreht werden mussten.
Der Kittel-Kessel wurde auch in kleinen, 2-achsigen Lokomotiven eingebaut von denen eine erhalten blieb und heute im Technikmuseum in Berlin steht.
Ein Esslinger Kittel-Dampftriebwagen ist übrigens noch heute in der Schweiz in Betrieb.

Mich freut die Ankündigung von Fine Models sehr,
bin gespannt auf die Umsetzung des Vorbilds in´s Modell.

Gruß aus Reutlingen
Michael

Hallo HJM,
bin ganz deiner Meiner dass es erfreulich ist dass nun wiederum ein kleineres Modell angekündigt wird, glaube persönlich jedoch nicht dass die Detaillierung an die der S 3/6 herankommen wird.

Dies ist schon deutlich geworden beim V200.1 .
Die Modelle von Fine Art Modells waren dadurch gekennzeichnet dass ALLE Klappen und Türen zu öffnen waren. Ebenso wurden die Fahrwerke bei FAM nicht durch die 1020 Radius diktiert.
Meiner Ansicht nach zielt Fine Modells jetzt auf eine ganz andere Käuferschicht.

MfrG,
krokodil

Hallo Kittelfreunde,

hatte in Borken von FineArt mitgeteilt bekommen, daß der Dampftriebwagen in badischer Ausführung kommen wird und man zur Messe in Köln ein Handmuster zeigen will.
Für die badische Version habe auch ich als Württemberger Verständnis, denn nur die ab 1913 gebauten badischen Kittel-Triebwagen erlebten die Nachkriegszeit in Betrieb und wurden bei der DB sogar noch in RAL 3004, Purpurrot mit beigen Längsstreifen lackiert.
Auch bei der DR war noch zumindest bis 1950 ein badischer Kittel in Betrieb und 1957 in Frankfurt/Oder verschrottet.
Sogar bei der Französischen Staatsbahn SNCF fuhren bis nach dem Krieg zwei badische Kittel.
So kann FineArt mit diesem ungefähr drei Epochen und sechs bis sieben (Farb-) Varianten abdecken.
Unterschiede der badischen Kittel-Dampftriebwagen zu den Württembergischen:
Längerer Achsstand von 5500mm (württ. 5000mm) durch nach hinten rücken der Laufachse.
Stehkessel - und damit die Rauchkammer und der Schornstein - in Längsmitte angeordnet. Beim württ. Kitteltriebwagen war der Kessel um 200mm nach links versetzt.
Der Übergang vom breiteren Führerstand zum Wagenkasten ist rechtwinklig ausgeführt, bei den Württembergern schräg mit einem entsprechend größeren Fenster.
Hersteller war bei allen Fahrzeugen mit Kittel-Kessel jedoch die Maschinenfabrik Esslingen.
(diese Infos entnahm ich dem bereits erwähnten Buch von Werner Willhaus)

Ich freu´ mich schon sehr auf diesen Dampftriebwagen.

Gruß aus Reutlingen
Michael