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  • »torpedopfanne« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 216

Wohnort: Region Hannover

Beruf: schon lange nicht mehr, früher Dipl. Ing. Maschinenbau

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1

Donnerstag, 18. März 2010, 17:20

Märklin-Digitalbausteine im Laufe der Zeit

Hallo,

wenn ich mir die Forums-Beiträge zum Thema Digital aus der letzten Zeit ansehe, fällt mir auf, dass viele Forums-Mitglieder die Digital-Systeme von Märklin massiv kritisieren. Ganz klar ist mir diese Abneigung nicht. Aus Sicht von Märklin muß man das Ganze betrachtet und daran hat die Spur1 eben nur einen kleinen Anteil.
Als Märklin-1er der ersten Stunde habe ich die Entwicklung der digitalen Steuerung der Spur1-Modelle recht gut mitbekommen. Märklin bot seine erste Digitalsteuerung für H0 an - auf der Grundlage von Wechselstrom. Die Anschlüsse der Bausteine mussten klar definiert sein, was bei H0 mit dem Mittelleiter unproblematisch ist. Damals war ich so begeistert, dass ich mir die Steuerung und H0-Bausteine zulegte und in meine 1-Loks einbaute. Die Fahrzeuge durften dann nicht beliebig auf das Spur1-Gleis gestellt werden sondern (für mein Oval) außen Strippe, innen Fahrzeugmasse. Obwohl die Bausteine für H0 ausgelegt waren klappte alles wunderbar.
Später brachte Märklin ein Digitalsystem für Spur 1 auf den Markt, das von der Firma Lenz entwickelt wurde. Es arbeitete auf der Grundlage von Gleichstrom und erlaubte auch beim Zweischienensystem beliebiges Aufsetzen der Loks auf die Gleise. Also habe ich die H0-Bausteine ausgebaut (meinem Sohn für die H0-Anlage spendiert) und Spur1-Digitalsteuerung erstanden. Neue Märklin-Modelle konnte ich so ohne Eingriff auf die Anlage stellen. Für die vorhandenen Fahrzeuge habe ich Lenz-Bausteine besorgt, Dioden an die Allstrom-Motoren gelötet und die alten Fahrzeuge liefen problemlos.
Die technische Entwicklung ging weiter: Später vereinheitlichte Märklin seine Systeme. Dabei wurde das Lückenprodukt Spur1 dem Hauptprodukt H0 angeglichen. Märklin bot dabei allen Einsern einen äußerst kostengünstigen Umbau der Lokomotiven an. An dieser Aktion habe ich mich nicht beteiligt, weil ich neben den Originalfahrzeugen auch nachgerüstete Fahrzeuge und Eigenbauten besaß. So blieb ich beim Lenz-System.
Bauchschmerzen bereitete mir allerdings die Tatsache, dass ich in Zukunft für neue Fahrzeuge von Märklin eine Lösung brauchte.
Diese Lösung mündete in der Anschaffung der Intellibox. Das war ja eine tolle Sache: Ich konnte die neuen Märklinfahrzeuge genau so auf der Anlage einsetzen wie die Fahrzeuge, die auf Lenz-Basis angesteuert wurden. Wieder war ich zufrieden.
Die technische Entwicklung ging weiter und Märklin entschied sich mit Mfx für ein völlig neues System. Für mich war erst einmal wichtig, dass ich auch diese Loks auf meiner Anlage mit der Intellibox ansteuern konnte. Die neuen Wettbewerber Kiss und KM1 arbeiteten mit dem Lenz-verwandten DCC-System, so daß ich bis heute die Digitalsteuerung meiner kleinen, nur zum Runden drehen ausgelegte Anlage nicht auswechseln mußte.
Inzwischen sind Trix und LGB unter dem Märklindach gestrandet. Das DCC-System ist plötzlich im Haus ohne eigenes Zutun. Märklin denkt über eine Vereinheitlichung der Digitalsteuerung nach und bringt ein System auf den Markt, das mit Mfx und DCC klar kommt. Für Einser ist besonders erfreulich.
Meiner Ansicht nach ist das ein ganz logischer Vorgang bei langjähriger Entwicklung in einem Unternehmen. Für uns Einser scheint es jetzt in diesem Sinne vorteilhaft zu sein, dass LGB von Märklin übernommen wurde. Jedenfalls solange man sich nicht von der Spur 1 abwendet.

Gruß
Meine Epochen sind die 4 und die 3, bei schönen Modellen greif' ich auch mal vorbei.
Meine Themen: Hochofenverkehr und Schmalspurbahn.

Robert Werth

unregistriert

2

Donnerstag, 18. März 2010, 18:48

RE: Märklin-Digitalbausteine im Laufe der Zeit

Hallo,
mfx ist eine großartiger Vorteil von Märklin, ohne Frage. Toll, wenn man nicht immer überlegen muß, welche Adresse hat denn diese Lok wieder. Aber die Begrenzung auf 14 Fahrstufen wirkt sich bei Spur1 krasser aus als bei H0 und das ist für mich ein Ko-Kriterium.
Gruß Robert

Heinz

Board-Chef

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Beruf: Energieanlagenelektroniker

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3

Donnerstag, 18. März 2010, 19:01

RE: Märklin-Digitalbausteine im Laufe der Zeit

das kann nicht nur märklin mit dem mfx

ist auch bei dcc möglich

und märklin steigt nicht wegen LGB mit auf dcc um

es bleibt märklin keine andere wahl wenn sie weiter spur

1 loks an die breite masse verkaufen will,

da fast alle andere hersteller mit dcc fahren und mehr

funktionen als 4 bzw 8 nutzen

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Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

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4

Donnerstag, 18. März 2010, 20:50

RE: Märklin-Digitalbausteine im Laufe der Zeit

Hallo,
DCC ist ein freies, zum Teil genormtes (NMRA) Protokoll zum Übertragen digitaler Informationen.
Es stammt von der Firma Lenz.
Es dürfte doch bekannt sein, dass sich freie Protokolle besonders gut verbreiten.
Im Gegensatz dazu das proprietäre MFX , welches Märklin zur Kundenbindung benutzen wollte, was aber bei Spur1 nicht funktioniert, weil in Spur1 sich meistens DCC bzw. noch das alte Märklin-Motorola etabliert hat.

Alle Nicht-Märklin Hersteller von Digital-Steuerungen unterstützen deshalb zumindest DCC und M-Motorola . Weil MFX - Decoder auch das M-Motorola können, konnten auch Märklin Loks mit Fremdsteuerungen gefahren werden, eben etwas eingeschränkt mit M-Motorola.

Das Märklin nun auch DCC unterstützt, ist zu begrüßen, es wurde ja auch immer wieder von Spur1
gefordert.

Den Eiertanz von Märklin, erst mit Lenz DCC, dann Motorola um dann später wieder viel Kohle in MFX zu investieren , kann man heute nicht so richtig nachvollziehen, aber hinterher ist man immer schlauer.

Nur gut, dass moderne Microprozessoren mit Programmen ausgestattet werden können, dass sie alle bekannten Protokolle können.
MfG. Berthold