Hallo,
Rübenverladung ist ein interessantes Thema, gerade für ländliche Nebenbahnen. Auch ich habe mich schon öfter mit dem Thema beschäftigt.
Bei der Ilmebahn gab es hierfür eine fahrbare Verladeanlage, bei der über einen VW-Motor die Hebe- und Kipphydraulik angetrieben wurde.
Außerdem war ein hydrostatischer Antrieb vorhanden, der das eigenständige Verfahren der Anlage auf der Ladestrasse gestattete.
Von einem Verladebahnhof zum anderen wurde diese Anlage von einem Schlepper gezogen.
In der Modellumsetzung gibt es allerdings ein viel größeres Problem:
Vorbildgerechte Rüben!!!
Nach längerer Suche und vielen Versuchen bin ich mittlerweile auf Weintraubenkerne gestossen. Der entscheidene Hinweis kam hier aus dem Bunt-Bahn-Forum.
Ich habe daraufhin mehrere Speiseweintrauben seziert und die Kerne vermessen. Form und Größe entsprechen tatsächlich Rüben in 1:32.
Um auf diese Weise an eine größere Menge Kerne zu kommen hätte ich viel Zeit investieren müssen und wohl auch meine Verdauung arg durcheinander gebracht.
Bei der Suche nach fertigen getrockneten Weintraubenkernen bin ich dann in Bio-Tierfuttershops auf Kerne als Vogelfutter gestossen.
Hier habe ich eine etwas grössere Menge relativ kostengünstig erwerben können. Die gelieferten Kerne waren aber etwas kleiner als die aus den Speisetrauben sezierten.
Da ich ja Epoche III fahre, werte ich den Größenunterschied als züchterischen Erfolg der Saatgutproduzenten.
Bilder von den der Rübenernte aus den 30er Jahren belegen, daß die Rüben damals noch sehr viel kleiner waren als heute.
Die gelieferten Weintraubenkerne haben einen Durchmesser von 3 -4 mm und eine Länge von ca. 6 mm. Sie weisen einen rotbräunlichen Farbton auf und müssten bei der Verwendung als Zuckerrüben farblich behandelt oder gebleicht werden. Ihre längliche, spitze Form entspricht aber sehr gut einer Rübe.
Viele Grüsse
Jürgen Behrens