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Dienstag, 29. Dezember 2009, 15:10

Die Hudson der NYC

Moin,

Nach jahrelanger selbstauferlegter Abstinenz hat sich doch glatt wieder eine Dampflok
eingfunden, meine erste und letzte war die BR 78 mit Gleichstrom von 14-18 :D
Die ist natürlich auch noch da, aber nicht das Thema.
Die Achsfolge ist identisch aber sonst schon unterschiedlich.

Die New York Central hatte diese Lok im Einsatz und das Modell in 1/32 entspricht dem letzten
Typ J3A .
Die riesigen 79 Zoll hohen Räder in ähnlicher Ausführung der Boxpok Räder fallen sofort ins
Auge, dazu sehen die Räder am Vorlaufdrehgestell ausgenommen winzig aus.

Was kann die Lok jetzt mehr als meine 78 ? , Krach machen und qualmen wie ein Schlot.
Ich hab ja noch nicht so die Erfahrung mit Dampfsound und so, aber das ist schon sehr laut.
Kann man natürlich alles leiser machen, keine Frage.
Jetzt noch zum Dampf, die bläst bis unters Dach, man füllt ca. 40 Tropfen ein und dann gehts
los, im Nu ist die Bude zugequalmt. Wenn die Lok steht bläst es voll aus dem Schlot.

Genug geschwärmt :rolleyes:,
Da ist natürlich noch einiges was mir nicht so gefällt, riesiger Abstand zum Tender
hohe Spurkränze, die geht so auch durch den R2 einer Gartenbahn.
Das braucht die bei mir nicht, deshalb wird noch einiges umgebastelt.
»Johannes Schürcks« hat folgende Bilder angehängt:
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Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

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Mittwoch, 30. Dezember 2009, 23:42

RE: Die Hudson der NYC

Moin,

Die Hudson kann man leicht demontieren, heute waren die Achsen aus dem Tender dran.
Normal kann man die durch spreizen der Wangen aus dem Drehgestell nehmen, aber das wäre ja zu einfach. Die Achsen in der Mitte haben etwas mehr Seitenspiel und sind deshalb
besser fixiert.
Der Tender mußte geöffnet werden. Dann kann man die Gestelle zerlegen.
Der Lautsprecher hat eine Schallkapsel, außerdem sind ein Gewicht und die Anschlüsse
für Stützakku, Rücklicht und elektrischer Kupplung enthalten.
Ich hatte eigentlich den Lokdecoder erwartet, sitzt alles in der Lok.

Die mußte heute auch schon zerlegt werden weil der RG nicht mehr funktionierte.
Es waren die zwei M2 Schrauben die den Gebläsemotor am RG festhalten.
Eine war ganz raus und die zweite hatte das Lüfterrad blockiert .
Die sind jetzt mit Sekundenkleber gesichert und alles klappt .
Übrigens eine sehr sauber gemachte Elektrik, wie aus dem Lehrbuch. Alle Anschlüsse mit
Steckern und ein gewickelter Kabelbaum.
Man dreht drei Schrauben aus dem Boden und kann das Lokoberteil abnehmen.
Einen großen Flachstecker trennen und man hat zwei unabhängige Lokhälften.
Decoder und RG befinden sich im Kessel.
Der Motor steht schräg in der Feuerbüchse und treibt über Kardan die mittlere Achse.
An dem Motor der schwarz-weiß Strichcode mit dem Reader für die Motorregelung.
»Johannes Schürcks« hat folgende Bilder angehängt:
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Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Johannes Schürcks« (30. Dezember 2009, 23:58)


3

Donnerstag, 31. Dezember 2009, 06:17

RE: Die Hudson der NYC

Hallo Johannes,

wie ich sehe, hast Du die Schleifer entfernt, das mache ich auch bei den MTH Loks. Ich habe mit mehreren Loks Probleme gehabt über Weichen von LGB R 5 zu fahren, der Schleifer blieb hängen. Die Alterung der Drehgestelle gefällt mir gut.
Ich hab 2 Fragen:
1. wie ist Deine Methode die Radsätze abzudrehen?
2. bei MTH kan man eine Lok verpolt aufs Gleis stellen. Ich finde das immer ein wenig problematisch, bei einem Teil kann man über einen Schalter umpolen, bei den meisten nicht. Wie bekommt man das richtige Aufgleisen heraus ausser durch Probieren? Gibt es da eine Markierung oder was?

Gruss
Reinhard

4

Donnerstag, 31. Dezember 2009, 13:58

RE: Die Hudson der NYC

Moin Reinhard,

Die Schleifer verhaken sich an den Zungen einer Weiche, bei Innenbetrieb kann man
die ohne Probleme abmontieren, es sind ja nicht die einzigsten Punkte für Stromabnahme.
Außerdem sieht es auf Augenhöhe besser aus.

Zu der Polung:

Die Loks haben eine bevorzugte Fahrrichtung, die ist abhängig von der Polarität im Gleis.
Ich habe jetzt ein Gleichspannungsnetzgerät auf Fix 1, und der Ausgang aus Fix 1 ist am
Gleis so angeschlossen das wenn ich vor den gleisen stehe die hintere Schiene Plus hat,
die vordere Minus. Die Loks müssen dann mit Führerhaus nach rechts stehen, also vorwärts.
Jede neue Lok kann so ohne Probleme im Serienzustand aufgegleist werden.
Sobald Schienenspannung eingeschaltet wird muß es dann in der Lok zweimal klacken.

Willst du die Lok drehen, an der Unterseite den Schalter umlegen.
Wenn nicht vorhanden, am Handsteuergerät unter " Control " Direction müßte es auch gehen,
hab ich aber noch nicht gemacht.
Wenn die Lok falsch steht fährt sie entweder sofort los, analogbetrieb, oder die Zentrale
erkennt die Lok nicht und du hast keinen Zugriff.
Wenn eine neue Lok kommt am besten die anderen von der Schiene nehmen und dann
die Lok anmelden, so hab ich das mit der Hudson gemacht.

Zu den Rädern:

Normal hab ich jemanden der das drehen kann, aber ich zeige mal eine alternative
Methode für die MTH Achsen ohne Drehmaschine, das Ergebnis kann als gleichwertig
betrachtet werden.
Wenn der Spurkranz abgedreht wird muß die Flanke noch gefast werden.
Sonst klettert der Radsatz an der scharfen Kante aus dem Gleis, wie an deinem Big Boy.
kleiner Scherz :)
Was ich dann nicht so schön finde, weil man die Fase sehen kann.
Also geht man an der Drehmaschine auch hin und rundet die Fase etwas aus.
Mit Feile und oder Schmirgel.
Wenn man die Flanke ganz nachdreht stimmt die Geometrie nicht mehr und die Lok
oder der Wagen schlingern auf dem Gleis.

Ich hab die Hudson komplett nach der Methode auf den Bildern bearbeitet, außer den
Treibrädern.
Erfreulicherweise haben alle 13 Achsen der Lok die 40 mm Radsatzinnenmaß.
Die Tenderachsen sind eine Klasse besser gemacht als die Waggonachsen, keine
Kunststoffhülsen.
Die Vorläufer müssen von der Achse gezogen werden, die Achse lässt sich nicht herrausnehmen.
Also hab ich die Achse mit je einer Radscheibe ins Futter gespannt.
Die Achsenden haben eine Verzahnung und das Rad läßt sich wieder leicht montieren.

Für die restlichen Achsen braucht man eine Ständerbohrmaschine, Maschinenschraubstock, Schlichtfeilen und Schmirgel.
Für das Widerlager eine Bohrung 3mm in ein Stück Messing bohren.
Die Feile nicht stehen lassen, immer etwas auf und ab bewegen, sonst setzt die sich zu
und es gibt unschöne Rattermarken, das ist alles Messing.
Dauert ca. 1min für eine Seite.
Der Rest auf den Bildern.
Wenn man den Radsatz dann fertig von der Seite betrachtet kann man die Ausrundung
nicht sehen, optische Täuschung.
Nach ein paar Monaten ist der Messingglanz verschwunden.

Hoffe du kommst klar ?(
Und schreib mal was :rolleyes:
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Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

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Samstag, 2. Januar 2010, 19:01

RE: Die Hudson der NYC

Hallo allesamt,

ist ein schönes Teil, die Hudson, obwohl mein Herz ja eher den Diesel-elektrischen Loks gehört. Vor allem schwenkt der Kessel bestimmt bei der Kurvenfahrt nicht so weit aus, wie man das beim BigBoy in kleineren Radien beobachten kann.
Fährst Du denn jetzt nur noch DCS oder kannst Du Deine Gleise einzeln auch parallel mit DCC befahren?

An der Stelle muß ich einfach eisern bleiben, solange MTH keine DCC-fähigen Decoder anbietet, gibts auch keine neuen Loks für mich von dieser Firma. :evil: Also werde ich geduldig weiter sparen. 8)
Gruß G-F7

6

Sonntag, 3. Januar 2010, 08:47

RE: Die Hudson der NYC

Hallo Johannes,

vielen Dank für die sehr ausführliche Darstellung.
Mit dem Big Boy hast Du natürlich recht.
Ich werde ihn wohl oder übel noch mal auf den Rücken drehen und nachschleifen.
Über LGB Gleise, die ich zwischenzeitlich für die MTHs verwende, läuft er gut.
Was ich so gesehen habe, hast Du Selbstbaugleise?

Zu G-F7:
Die MTH Steuerung ist nicht übel und günstig. Ich warte bei ESU auf das Funkteil für die Ecos, seit langer Zeit, ich meine über 1 Jahr, wahrscheinlich länger.

Gruss

Reinhard

7

Sonntag, 3. Januar 2010, 17:13

RE: Die Hudson der NYC

Moin,

Georg, der Einstieg in DCS war für mich nicht leicht aber eigentlich irgendwie logisch.
Mein anderes US-Material ist 1/29 mit DCC, das kann man eh nicht nebenher oder
parallel fahren. Auf die Dauer ist die Anschaffung einer Zentrale preiswerter als ständig
umbauen.
Aber ich kann umschalten, was man nicht machen kann ist die DCC- Loks stehen lassen, höchstens auf ausgeschaltetem Gleisabschnitt.
Wie Reinhardt schreibt ist DCS nicht schlecht und sehr funktional.

Die Hudson schwenkt vorne kaum aus, dafür mehr am Führerstand. Die Deichsel
zum Tender hab ich neu angefertigt und 10 mm gekürzt, mehr war nicht drin.

Reinhard, ich hab die Hudson nicht auf den Rücken gelegt sondern aufgebockt.
Die Treibräder laufen dann auch frei, aber die feinen Späne fallen nach unten und nicht
in die Lok. Da spart man sich viel Arbeit beim säubern.
Dein Big Boy sieht super aus, aber würde bei mir nie die Kurve kriegen X(
Welches Dampföl nimmst du für die Loks, habe festgestellt das mein altes von LGB
nicht sehr lange raucht, die Probeflasche von MTH war wesentlich ergiebiger.

Zu den Gleisen, teilweise selbergebaut, Buchenholzleisten, gebeizt und dann aufgeleimt.
Das war noch als es kein Internet gab usw.
Da kann man auch mit hohem Spurkranz drüber fahren weil die Rippenplatten fehlen.
»Johannes Schürcks« hat folgende Bilder angehängt:
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Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

8

Dienstag, 5. Januar 2010, 17:49

RE: Die Hudson der NYC

Hallo Johannes,

muß doch noch mal was zu DCS sagen. DCS ist für all jene nicht akzeptabel, die nicht nur allein zu Hause "vor sich hin fahren", sondern ihre Schätze :rolleyes: auch mal auf der Vereinsanlage oder bei Freunden und Bekannten fahren lassen wollen. Wenn jeder Hersteller beim Digitalsystem sein eigenes Süppchen kocht, und wohin das bei Märklin geführt hat, kann man ja sehen, dann bleiben wir als Modellbahner auf der Strecke X(. Also sollte auch MTH verstehen, daß sie ihre Loks in Europa schlecht verkaufen können, wenn sie die mit einem exotischen System versehen. Ich will jetzt bloß keinem auf die Füße treten, aber jeder, der sich in Europa für DCS entscheidet, läßt bei MTH den Eindruck entstehen, daß es ja vielleicht doch geht und so wird die schon 2008 angekündigte Entscheidung zur Kompatibilität mit DCC vielleicht immer wieder hinausgeschoben. Bei H0 gibt es diese Mehrsystemdecoder von MTH ja wohl schon und ich hoffe, daß dies in der Spur 1 dann auch bald mal der Fall sein wird.
Irgendwann wirds dann eine Spur1-Welt ohne digitale Grenzen geben - und da freu ich mich drauf! :)
Gruß G-F7