Hallo!
Da imho das Thema im Thread "Welche Digitalzentrale..." nichts wirklich zu suchen hat, öffne ich hier einen Neuen solchen.
Da im Gegensatz zum Analgobetrieb das Fahrverhalten jeder einzelnen Lok angepasst werden kann, ist hier einer Mehrfachtraktion im Grunde kein Hindernis in den Weg gelegt.
Voraussetzung dafür ist, dass ein Traktion *einfach* in der Zentrale, bzw. im Fahrpult gebildet werden kann.
Für Systeme, die das nicht können, wurde seitens NMRA die Verbundadresse geschaffen. Natürlich kann man auch einfach alle Fahrzeuge, die in einer Traktion fahren sollen die gleiche Digitaladresse geben - mit dem Nachteil, dass diese dann halt nicht mehr einzeln gesteuert werden können, wenn sie gemeinsam am Gleis stehen...
Aber auch die Verbundadresse hat so seine Nachteile.
1. Lassen sich nur Adressen bis max. 127 bilden und
2. wenn man die Fahrzeuge wieder autark steuern will, muss das System POM können, um eben die entsprechende CV im Betrieb ändern zu können - ist halt auch nicht gerade eine benutzerfreundliche Art der Traktionsbildung....
Weiters müssen wie schon erwähnt alle Fahrzeuge in den Fahreigenschaften aufeinander abgestimmt werden.
Mindestens CV2,3,5 und 6 sind entsprechend zu konfigurieren!
CV2 bestimmt die Anfahrspannung bei FS1
CV3 und 4 die Verzögerung beim Beschleunigen/Bremsen
CV5 die Höchstgeschwindigkeit und CV 6 die Mittengeschwindigkeit.
Darüber hinaus sollte die Regelung der Decoder etwas zurückgenommen werden, damit diese nicht gegeneinander arbeiten.
Es gibt natürlich noch weit mehr CVs um die Fahreigenschaften zu konfigurieren - je nach Decoder... und das ist schon das nächste Thema.
Manche Decoder kann man konfigurieren bis zum Abwinken, die Fahreigenschaften werden dennoch nicht besser und das Fahrzeug weigert sich standhaft einer Traktion vernünftig beizutreten ...
Es hilft also ungemein gute Decoder zu verwenden, die ein möglichst breites Konfigurationsspektrum bieten und den Fahrzeugen alle den gleichen Decodertyp mit der der gleichen Softwareversion einzupflanzen.
Wie stimmt man nun aber Fahrzeuge aufeinander ab? SEHR Vorteilhaft ist hier eine stabile Schienenspannung und die Möglichkeit zur Konfiguration via POM!
Zuerst muss einmal für jedes Fahrzeug die Anfahrspannung eingestellt werden.
CV2 so lange inkrementieren, bis sich bei Fahrstufe 1 die Räder zu drehen beginnen. Dann die Höchstgeschwindígkeit mit CV5 definieren. Dazu stelle ich beide Fahrzeuge auf ein gerades möglichst ebenes Gleisstück (5 Meter sollte es schon lang sein ..) einige cm voneinander entfernt auf und fahre OHNE Anfahr-/Bremsverzögerung mehrmals hin und her. Dabei sollte der Abstand zwischen den Fahrzeugen gleich bleiben.
Dann wird auf gleiche Weise CV3 und CV4 (Anfahr-u.Bremsverzögerung) konfiguriert.
DAS sollte im Grunde jeder Decoder und Zentrale beherrschen!