Hallo!
Die Frage ist: Weshalb überhaupt eine Schwungmasse?
Was genau will man damit bezwecken?
Im analogen Betrieb war meiner Meinung der erste Einsatzzweck einer Schwungmasse, eventuelle Stromunterbrechungen zu egalisieren.
Der (angenehme) Nebeneffekt war/ist, dass ein weicheres Anfahren/Abbremsen dadurch entsteht.
Eine echte Massensimulation kann damit nicht realisiert werden. Derartiges würde sowieso mit den üblichen selbst hemmenden Schnecken-Getrieben nicht umsetzbar sein.
In Zeiten von Digital ist eine mechanische Schwungmasse im Grunde nicht mehr nötig! Sie bringt nur noch einen etwas bessern Gleichlauf und kann weit kleiner ausfallen, als es im analogen Betrieb u.U. für den gleichen Effekt nötig wäre.
Sowohl eventuelle Stromunterbrechungen werden mittels Pufferelko weit besser egalisiert, als auch eine effektive Massensimulation durch CV-Konfiguration!
Leider gibt es bei den Decoder sehr große Unterschiede über die effektive Nutzung des im Pufferelko zur Verfügung gestellte Energie....
Ich habe mit TRAN SL51 und ZIMO MX640 experimentiert und muss sagen, dass beim ZIMO 4700uF genügen, wo beim TRAN 10000uF für den gleichen Effekt nötig ist!
Zur Aussage "ich mag keine CVs" (oder so ähnlich):
Viele Funktionen und Effekt die in CVs abgebildet sind, sind nur deshalb nötig, weil fast alle Modelle einen mechanisch unzureichenden Antrieb haben!
Würde man auch im Modell Antriebstechniken mit Kupplung und Bremsen realisieren, wäre einiges an Elektronik gar nicht nötig, um ein vorbildliches Fahrverhalten zu erreichen ...
Allerdings wären damit vermutlich viele Modellbahner hoffnungslos überfordert ...
Mit den CVs kann sich nun jeder sein Wunschfahrverhalten konfigurieren ...