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1

Samstag, 21. März 2009, 19:12

Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Nachdem ich meinen Schattenbahnhof fahrbereit habe, erlebe ich gerade mit den DKW's eine befürchtete Enttäuschung.
Diese sind bei Bogenfahrt nicht entgleisungssicher!
Zum Probebetrieb verwende ich einfache Fahrzeuge wie z.B. V100, BR78, T3 und 2-4 Achswagen. Radsatzinnenmaß 40mm. Die eingesetzten Wagen schaffen es ohne zu entgleisen, laufen z.T. aber hart an den Radlenker. V100 und BR 78 entgleisen immer wieder. (Nicht immer)
Die Ursache liegt aus meiner Sicht darin, daß zwischen der Zunge und dem Radlenker ein Spalt vorhanden ist, der dem Spurkranz -wegen der an dieser Stelle vorhandenen Spurweite von 46,5mm- ein ausweichen hinter den Radlenker ermöglicht.
Weil die Zungen einschl. der Vernietung Zunge/Stellstange Toleranz und Spiel haben ergeben sich nicht immer reproduzierbare Ergebnisse.

Meine Frage ist:
Hat jemand Betriebserfahrungen mit diesen DKW' s ?

Grüße an alle
Manfred
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Tom aus Innsbruck

unregistriert

2

Samstag, 21. März 2009, 19:23

dkw

hast du die fine scale einlagen entfernt??

TOM aus Innsbruck

Auf eigenen Wunsch gelöscht

unregistriert

3

Samstag, 21. März 2009, 19:50

RE: dkw

Hi Tom,

auf den Bildern siehst Du, das da gar keine Finescaleeinlagen sind...

Ich wusste gar nicht, das die neuen 15° Weichen und DKW soetwas überhaupt noch haben??? Wäre ja klasse, aber durchaus unwahrscheinlich! Oder??

mfg
Axel

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4

Samstag, 21. März 2009, 21:09

Hallo Axel,
hast recht , da sind keinerelei Einlagen dabei, zumindest bei den Weichen nicht.
@ Fred,
vieleicht kannst du den Radlenker in Richtung freie Weichenzunge biegen, ansonsten den Radlenker ausbauen und einen selber aus Blechstreifen biegen zum Ausprobieren?
Gruss Mani
Grüsse Mani Höfer - Epoche Neuzeit

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dieselmani« (21. März 2009, 21:11)


5

Sonntag, 22. März 2009, 15:22

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Zu den Hinweisen bzw. Fragen:

1. Finescaleüberzieher gibt es beim 15°-System nicht.
2. Die geschraubte Befestigung mittels Laschen erfolgte deshalb (ansonsten
sind die Gleise/Weichen verklebt) weil schon der visuelle Eindruck Probleme
an dieser Stelle erwarten liess. Die Laschen sind aber nicht fest angezogen,
sondern geben den Schwellen einige Zehntel MM Spiel.
3. Das Nachbiegen der Laschen habe ich schon probiert. Es verbessert die
Situation, löst aber das generelle Problem nicht. Wie lange der dünne
Kunststoffradlenker dies aushält ?
4. Neue Radlenker einzubauen ist nicht so einfach, weil das Original auch noch
Führungszapfen nach unten hat, welche DKW und anschließendes Herzstück
zusammen fixieren.
5. Man kann daran denken, durch neue Stellstangen eine günstigee Zungenlage
zu erhalten, sofern das lichte Maß für den Spurkranz ausreichend bleibt.

Generell zeigen die Probefahrten eine starke Abhängikeit von Raddurchmesser,
Achsabstand, Lage der Fahrzeuge auf dem Gleis, Geschwindigkeit.

Noch ein genereller Hinweis zur Radlenkermontage (auch bei Weichen):
Die Zapfen passen auf einer Weichenseite nicht einwandfrei in die Aufnahmen an den
Schwellen. Ein einpressen verwindet den Radlenker leicht. Ich habe 2 Bohrungen
vom Herzstückteil um einige Zehntel vergrößert, dann paßt's einwandfrei.

Schöner wäre es natürlich gewesen, wenn das ganze Hübner-System von vorne
herein richtig durchkonstruiert gewesen wäre.

Manfred

6

Sonntag, 22. März 2009, 18:46

Hübner DKW

Hallo Manfred,
ich habe diese DKW auch im Einsatz. Das Problem sind aus meiner Sicht die motorischen Antriebe von Hübner. Der Motor hat im Inneren eine Feder, die den Stellweg begrenzen soll. Da die Feder aber sehr stark ist, wird die Stellschwelle jeder Weiche meiner Meinung nach extrem unter Spannung gesetzt. Bei den Hübner Bogenqweichen mit dem 1020 Radius dermaßen, daß die Stellschwelle sich durchgebogen hat und zu brechen drohte.Hier hat geholfen, den Weichenmotor, bzw die Stellstange des Motors ganz herauszufahren, sodaß die entsprechenden Zunge leicht anliegt. Jetzt muß allerdings die Stellschwelle gekürzt werden und ein neus Loch erhalten.Dann die Stellstange des Motors nur soweit wieder hereinfahren, daß die entsprechende gegenüberliegende Zunge unter leichter Spannung anliegt. Um nun zu verhindern das die Stellstange des Motors weiter im Gehäuse verschwindet genügt es vor dem Gehäuse eine Bohrung zu setzten und mit z.B. einem Stück Messingdrahr zu sichern. Der Motor läuft nun zwar weiter und schaltet auch, aber die oben erwähnte Feder für den Längenausgleich ( s. auch Beschreibung ) sorgt dafür, das der Motor nicht durchbrennt.
Bisher laufen so alle meine Fahrzeuge ohne Entgleisung, allerdings auch "hart".
Sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß, schon gar nicht wenn man an die Märklin Spiel.-und Teppichbahner denkt. Von der Verdrahtung sowohl des Antriebs und der Weiche, als auch mit dem entsprechenden Weichenlaterne wollen wir mal gar nicht reden.Wurde hier ja kürzlich beschrieben.

Fazit: Z. Z. läuft alles gut, und macht Spaß. Aber nur für erfahrene und geübte Modellbahner geeignet.

Vielleicht hilft dies Beschreibung ja weiter,
viele Grüße HPD

7

Montag, 30. März 2009, 21:04

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Um die DKW betriebssicher zu bekommen, habe diese umgebaut.
Dabei wurde die Stellstange in der Mitte getrennt und der Abstand der Außenzungen um ca 1 mm vergrößert.
Durch das einkleben eines passenden U-Profiles (von der Unterseite) werden die Stellstangenhälften wieder verbunden.
Jetzt fluchtet Zunge und Radlenker. Siehe auch beide Bilder.
Erste Rollversuche sind positiv.
Sobald weiteres U-Profil beschafft ist, werde ich eine 2. DKW ebenfalls umbauen und im Schattenbahnhof beide DKW's tauschen. Über die nachfolgenden Testfahrten wird berichtet.
Es grüßt Manfred
»Fred2006« hat folgende Bilder angehängt:
  • 270-1.jpg
  • 270-2.jpg

8

Montag, 30. März 2009, 22:32

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Hallo Manfred,

bleibt die Flucht der Zunge zum Radlenker auch unter Last erhalten?
In Borken lag so eine DKW mit dem gleichen Problem, dort war die Verbindungsniet von Zunge und Stellstange recht wackelig und bot der Zunge viel ungute "Bewegungsfreiheit".

Ein weiteres Problem war dort eine mäßig bis schlecht anliegende Zunge einer einfachen Weiche (auf dem Bild links oben), auch hier bot die Verbindung zur Stellstange viel "Freiheit".
Wenn man dort mit einem 4- oder 5-Kuppler drüberfuhr, verirrte sich das erste Rad gern zwischen Zunge und Backenschiene = Entgleisung.

Mir scheint das neue Gleissystem recht "arbeitsintensiv" zu sein.

Gruß aus Reutlingen
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • Borken 09 004.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

9

Dienstag, 31. März 2009, 09:20

Ich habe das "Problem" im Gegensatz zu Manfred auf der anderen Seite angepackt, in dem ich an den inneren Weichenzungen Verlängerungen anlötete. So habe ich 45mm Spurweite unmittelbar vor den Radlenkern. Entspricht zwar nicht mehr dem Vorbild, bewährt sich seit 10 Tagen im Betrieb aber vollends mit allen möglichen Durchfahrszenarien. Auch die kritischste Lok, die G8.1 mit ihrem "langen" Rahmen kommt nun problemlos vor den Radlenkern durch.

Ich freue mich schon auf die Dreiwegweiche! Was muss dort wohl alles Nachgebessert werden?
»Schienenbruch« hat folgende Bilder angehängt:
  • spur 1 DKW1.jpg
  • spur 1 DKW2.jpg
  • spur 1 DKW3.jpg

10

Dienstag, 7. April 2009, 21:54

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Nach meinem Umbau der Stellstangen konnte ich jetzt wieder Fahrversuche machen. Es ist eine Verbesserung eingetreten, aber ein fahren ohne Entgleisung war nur durch zusätzliches 'pfriemeln' am enstprechenden Kunststoffradlenker erreichbar.
Ein nicht so einfach lösbares Problem ist das große Spiel der Nietverbindung Stellstange/Weichenzunge. Deshalb ist es praktisch unmöglich, die Weichenzunge immer exakt mit dem Radlenker fluchten zu lassen.
Ich habe mich entschlossen, im Schattenbahnhof die DKW's durch 4 Einfachweichen zu ersetzen. Wenigsten diese machen beim Probebetrieb keine Probleme.
Weil ich bei meinem Kopfbahnhof im Anschluß an einen Hosenträger nicht auf die DKW's verzichten kann, werde ich wohl einen generellen Umbau vornehmen. Ich denke an eine neue Stellstange und u.U. neue, verlängerte mittlere Zungen (s. Beitrag von Schienenbruch). Diese Idee muß aber noch reifen.
Nachdem Bogenweiche links und rechts, Dreiwegweiche und auch die DKW
beim 15°-Gleissystem fehlerhaft sind heißt das System bei mir nur noch 'Hübner's Rache'
»Fred2006« hat folgende Bilder angehängt:
  • z01.jpg
  • z02.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fred2006« (7. April 2009, 22:27)


11

Dienstag, 7. April 2009, 23:13

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Hallo Fred,

als ich mir diese Weichen u. DKW in Borken anschaute und probierte, war ich doch recht enttäuscht über die wackelige, unpräzise Ausführung.
Die Zungen werden durch zu großes Spiel nicht richtig in Position gehalten - die Loks haben schließlich mehrere Kilo Gewicht.
So, wie es sich nun nach dem Versuch von Fred mit der verlängerten Stellstange bei der DKW darstellt, bei dem dann das im Innenbogen rollende Rad von der abliegenden Zunge geführt werden soll. Die Verbindung Zunge-Stellstange hat jedoch soviel Spiel daß die Zunge doch immer wieder wegkippt.
Da die übermäßige Spurerweiterung das eigentliche Problem ist und der Radsatz eigentlich von der im Aussenbogen liegenden Zunge geführt werden muß, ist eine Anpassung der im Aussenbogen liegenden Zuge der richtige Weg, wie "Schienenbruch" das gezeigt hat.
Es kann natürlich nicht sein, daß das der Kunde selber macht, hier muß Märklin ran und längere Zungen einbauen.

Übrigens bereitete in Borken auch eine einfache Weiche wg. der wackeligen Zungen immer wieder Probleme und ließ vorallem 5-Kuppler-Loks entgleisen (s. Bild in meinem Beitrag weiter oben)

Gruß aus Reutlingen
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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12

Mittwoch, 8. April 2009, 07:09

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Hallo Michael,
ich sehe das auch so, man sollte die inneren Zungen etwas verlängern, wie von Schienenbruch vorgemacht, mit etwas sanfterem Anfräsen der Spitzen und wieder eine vernünftige Doppelstellstange mit Gelenken wie bei der alten Hübner DKW einbauen, die zwingt dann die Zungen zum festen Anliegen.

Somit brauchen auch nicht groß die Spritzgussformen der DKW geändert zu werden, aber kann die Qualität erheblich verbessert werden.

Warum man bei Märklin nicht erst ausführliche Testungen mit den Prototypen macht, kann auch an der mißlichen Lage zur Zeit liegen.
Das alleine genügt dann auch nicht, die Serienproduktion muss auch getestet bzw. überprüft werden werden.
MfG. Berthold

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13

Mittwoch, 8. April 2009, 10:16

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Zitat

Original von Fred2006

Ein nicht so einfach lösbares Problem ist das große Spiel der Nietverbindung Stellstange/Weichenzunge. Deshalb ist es praktisch unmöglich, die Weichenzunge immer exakt mit dem Radlenker fluchten zu lassen.


Vielleicht hilft eine (dünne) Unterlegscheibe an der Nietverbindung zwischen Zunge + Schwelle? Das Problem haben teilweise auch die Mä-1020er-Weichen an der Verbindung Zunge-Schwellenrost, v.a. bei den schweren Messing-Koffern.
Grüße aus MS
Dieter

14

Mittwoch, 8. April 2009, 14:20

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Mein umgebauter DKW bewährt sich nun sehr gut! Die Zungen wurden leicht verlängert und im ausgefrästen Bereich wieder auf 45mm Spurmass gebracht.
Achtung! Zu lange Zungen berühren in ablenkender Stellung das (feindliche) Rad, was zu einem Kurzschluss führt. Da musste ich nachbessern, denn gegenüber dem Vorbild haben die Spur1- Achsen viel Spiel und ein gezogener Zug läuft anders als ein geschobener Zug….
Nun kann ich getrost zur „Serienfertigung“ schreiten und die anderen beiden DKW’s tauglich machen. Hoffen wir, dass Märklin bald reagiert.
Gruss aus der Innerschweiz
Oli
»Schienenbruch« hat folgende Bilder angehängt:
  • spur 1 DKW Zunge.jpg
  • spur 1 DKW Zunge1.jpg

15

Dienstag, 14. April 2009, 21:12

RE: Märklin 15°- DKW 59093 (ex Hübner)

Mittlerweile habe ich die DKW's entfernt und dafür 4 Einfachweichen eingebaut.
Jetzt läuft es und die Fahrmöglichkeiten sind fast identisch.

Um funktionsfähige DKW's zu erhalten, müssen aus meiner Sicht zwei Problempunkte gelöst werden:
1. Die zu große Spurerweiterung - Lösung ist beschrieben
2. Das zu große Spiel der Vernietung Zunge/Stellstange. Ich vermute, daß alle Zungen denselben Bohrungsdurchmesser haben. Bei allen anderen Weichen des 15°-Systemes sind Stellstangen eingesetzt, welche dem 10°-System entsprechen. Hier clipst eine (konische?) Nase in die Bohrung und die Verbindung ist praktisch spielfrei.
Es könnten Platzgründe gewesem sein, weshalb die DKW-Zungen vernietet sind, allderings mit zu dünnen Nieten. Ich werde in dieser Richtung testen sobald andere Baustellen abgearbeitet sind.
»Fred2006« hat folgende Bilder angehängt:
  • x21.jpg
  • x25.jpg

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Mittwoch, 15. Juli 2009, 17:09

Die IKEA Weichen von Märklin bewähren sich nun bestens im Gartenbahnbetrieb. Nach Anbau von altbewährten Märklin-Stellböcken mit Endarretierung können diese auch im Gartenbetrieb sicher gestellt werden und sind für Klein und Gross- Spur-1er tauglich. Platzsparend ist die Kombination von DKW und Hosenträger alleweil.
Hier noch ein Video mit ratternden Zügen auf der Bahnhofeinfahrt:
http://www.youtube.com/watch?v=QPGQeGnDn…re=channel_page