Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Montag, 6. Oktober 2008, 12:38

Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo, damit der Beitrag über die BR 39 nicht wieder vom Thema abkommt,
habe ich einen neuen Beitrag eröffnet.
Wir benutzen für unsere Modelle Folgende:
Graphithaltiges Öl unter dem Markennamen "Molykote".
Das Öl zwischen den Pilzkontakt und den Radreifen( oder die Stelle wo der Kontakt das Rad berührt.)
ein ev. Quietschen verschwindet und trotzdem gibt es guten Kontakt.
Gibt es im Autozubehör oder auf Tankstellen ind kleinen Gebinden für ein paar Euro.
Grüße aus Berlin, Michael Schulz
www.ibt-schulzmodellbahnen.de
Michael Schulz
Schulzmodellbahnen und IBT Batteriegroßhandel
Müggelseedamm 70
12587 Berlin-Friedrichshagen
030 56700837
schulzmodellbahnen@gmx.de
www.Schulzmodellbahnen.de

Dieter Ruppel

unregistriert

2

Montag, 6. Oktober 2008, 13:54

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo Herr Schulz,

Ihre Information ist soweit ok, bis auf die Verbindung mit "... gibt es guten Kontakt."

Graphit ist eine der Formen des Kohlenstoffs auf der Erde, eine andere ist der Diamant. Im Gegensatz zur Mine des Druck-Bleistiftes, die sehr gut leitfähig ist, da die Graphitblättchen gepreßt sind, ist das Graphit bei diesem Öl in Puderform vorhanden. Eine elektrische Leitfähigkeit dieses Öls zur Kontaktverbesserung ist nicht gegeben.

Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, daß alle Ölbeimengungen in metallischer Form oder als Graphit nichts mit einer Kontaktverbesserung zu tun haben. Diese Beimengungen verbessern ausschließlich die Schmiereigenschaften.

Und ich möchte niemandem auf den Nerv gehen, aber wir sollten den technisch-physikalischen Hintergrund bei aller Hoffnung auf "gute Kontakte" nicht "verwässern - nein verölen".

Gruß
Dieter Ruppel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dieter Ruppel« (6. Oktober 2008, 13:55)


Uwe Berndsen

unregistriert

3

Montag, 6. Oktober 2008, 21:20

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo Herr Ruppel,
Sie haben natürlich Recht, einen guten Kontakt kann man nicht verbessern. Sehr wohl aber die Stromleitfähigkeit und dazu dienen die Metallmoleküle (z.B. Kupfer) in den Schmiermitteln.
MfG
Uwe Berndsen

Dieter Ruppel

unregistriert

4

Dienstag, 7. Oktober 2008, 02:16

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo Herr Berndsen,

eben das funktioniert nicht. Oder erklären Sie mir mal, wie der Strom von Graphit-Stäublein zu Graphit-Stäublein fließen soll, wenn dazwischen Öl fließt!?!

Öl ist ein Isolator. Vom Daran-Glauben ändert sich die Physik doch nicht.

Freundliche Grüße,
Dieter Ruppel

Beiträge: 401

Wohnort: Komme aus S.-H., lebe in Franken

Beruf: Archivar i.R.

  • Nachricht senden

5

Sonntag, 9. November 2008, 19:04

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Wenn ich mich recht erinnere, verkaufte die Firma Lehmann (LGB) - als sie noch existierte - ein spezielles, m. E. graphithaltiges Leiterfett, das die Stromübertragung durch die Schienenverbindungslaschen verbessern sollte, insbesondere im Freilandbetrieb. Ich habe dieses Fett selbst benutzt, als ich noch Gartenbahner war. Zumindest wurde die Leitfähigkeit nicht verschlechtert.

Grüße

vom Aquarius ;)

  • »Länderbahner« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 443

Wohnort: 95632 Wunsiedel / Fichtelgebirge

Beruf: Modelle für Modellbahnen

  • Nachricht senden

6

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 18:16

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo

ich bin zwar kein Oberleitungsfahrer aber kenne aus meiner früheren Firma etwas was weiterhilft:
:
Es gibt im RC Car Bereich schon lange mechanische Fahrtregler. Dabei schleift ein metallischer Hebel über Kontakte und überträgt dabei Strom. Das Problem mit dem Verzundern etc wird dort sehr gut gelöst und zwar durch ein sogenanntes "Schalter Schmiermittel". Das ist eine Art leitendes Fett, das einerseits schmiert und andererseits den Strom fliessen lässt. Ich denke das dürfte helfen.

Das Mittel heisst "Schwitch Lubricant" und kommt in einer Tube vom Hersteller Tamiya. Es dürfte in jedem Modellbau Fachgeschäft zu bestellen sein. Bei mir funktioniert es seit Jahrzehnten prima.

Grüsse vom Länderbahner
H Zeisler

Dieter Ruppel

unregistriert

7

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 18:43

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo,

ich will nicht schon wieder nerven.

Tut mir doch mal den Gefallen und haltet mal die Prüfspitzen eines Ohm-Meters in diese Schmiermittel, ohne daß diese sich berühren. Den Abstand der Spitzen könnt ihr ja mal mit 1 oder 2 mm annehmen.

Den/die ermittelten Widerstände schreibt ihr mal hier ins Forum.

Dann haben wir alle was davon.

Gruß
Dieter Ruppel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dieter Ruppel« (4. Dezember 2008, 18:44)


8

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 19:23

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo Herr Ruppel,

die Schmiermittel sollen doch schmieren und nicht den Strom zwischen den Kontakflächen übertragen. Die leitenden Additive haben aber die Eigenschaft sich in die Oberlächen der Kontaktflächen zu setzen und damit diese zu glätten, was wiederum eine Verbesserung der Stromübertragung erreichen kann. Rauhigkeiten an sich gegeneinander bewegenden Kontaktflächen kann zum Springen der Kontakte führen und somit eine eine Verzunderung der Oberflächen begünstigen, was die elektrische Leitfähikeit wiederum verschlechtert. Dieses sind Vorgänge, die man mit bloßem Auge nicht, aber manchmal als Quitschen mit den Ohren wahrnimmt.

Es ist letztlich durchaus sinnvoll Schmiermittel mit leitenden Additiven zu versetzen. Ist der Kontaktflächenabstand allerdings 1-2mm wie in Ihrem Beispiel, kann hier so ein Schmiermittel nicht verbessernd wirken.

Insofern würde ich meinen Kenntnissen der Materie trauen und bei der Wahl der geeigneten Schmiermittlel, wenn es um die Sicherstellung der Übertragung von geringen elektrischen Energiemengen geht, auf eines zurückzugreifen, das z.b. Graphitpartikel enthält. Wartungsintervalle der Kontakte und der Verschleiß werden sich dadurch je nach Beanspruchung reduzieren.

Sicher geht es auch ohne, im kritischen Fall, kann ein solches Schmiermittel aber ggf. die Funktion besser sicherstellen.

Gruß

Michael Kuhr
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Spur1pur« (4. Dezember 2008, 19:25)


Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

  • Nachricht senden

9

Donnerstag, 4. Dezember 2008, 21:18

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo,
ich würde sogar behaupten, auf gar keinen Fall irgendwelche leitenden Schmiermittel, es soll die Gleiteigenschaften verbessern und den Kontaktverschleiß und Geräusche mildern. Es ist Aufgabe der Konstruktion, für den richtigen gefederten Andruck und damit gute Stromversorgung zu sorgen.

Ich sage das deshalb, weil leitendes Schmiermittel bei Radreifen - Ringisolierung sonst schnell auch den schmalen Isolierspalt zwischen Radreifen und Radstern überbrücken könnte, dieser Spalt ist oft nur 0,1 - 0,2 mm groß, also Vorsicht, ist bei fast allen Messingloks so.

Ich nehme Teflonfett ganz wenig hauchdünn an die inneren Radreifenflächen, das leitet nicht, läuft auch durch Fliehkraft nicht weg wie dünnes Öl und dient einzig der Schmierung.

Die Verzunderung wird, wie Herr Kuhr schon erwähnte, reduziert, deshalb auch nichtleitend eine Verbesserung erzielt.
MfG. Berthold

Dieter Ruppel

unregistriert

10

Freitag, 5. Dezember 2008, 00:52

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo Herr Kuhr,
Hallo Herr Benning,

davon abgesehen, daß Sie, Herr Kuhr, sich in Ihrem Beitrag selbst widersprechen, sind wir uns doch hoffentlich einig, daß der eigentliche Stromübergang zwischen zwei Metallteilen immer nur ohne das Vorhandensein von Fremdstoffen ablaufen soll und kann, ansonsten kann kein Strom fließen. Er fließt nicht durch Öl oder Fett oder seien diese Stoffe mit Graphitteilen angereichert. Am Kontaktübergang muß immer eine saubere Verbindung herrschen.

Diese Stoffe wie Fett oder Öl dämpfen vermutlich nur Schwingungen, die durch unebene Kontaktstellen verursacht werden, was Sie als Quietschen beschreiben.

Ihr Widerspruch besteht zwischen den Teilen: "... nicht den Strom zwischen den Kontakflächen übertragen" und "wenn es um die Sicherstellung der Übertragung von geringen elektrischen Energiemengen geht". Soll er nun oder soll er nicht? Es geht hier schließlich nicht um Nanoampere, sondern um mehrere hundert Milliampere.

Abreißfunken zwischen Kontakten verursachen einen Kontaktabbrand. Durch die reibende Verbindung wird dieser Schaden jedoch - anders als beim Relaiskontakt - wieder verschliffen. Gerade wenn nun Stoffe hinzukommen, die beim Kontaktabbrand verbrennen/verzundern, wird der Kontakt verschlechtert, nicht verbessert. Oder?

Vermutlich sind wir damit aber immer noch nicht einer Meinung.

Kontaktfreudige Grüße,
Dieter Ruppel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dieter Ruppel« (5. Dezember 2008, 12:43)


Karsten

unregistriert

11

Freitag, 5. Dezember 2008, 11:18

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo zusammen,
drolliger Thread auf jeden Fall. Das leitet, das leitet nicht. Hoecker sie sind raus!! Was das denn?
Ich finde ihr solltet einen Termin ausmachen und euch mit dem favorisierten Öl bzw. Fett beschmieren. Hmmmm. Vielleicht sollten das doch lieber junge Damen in Schwimmsachen machen. Nu geht gerade die Fantasie mit mir durch. 8) Egal muss auch mal sein.( Für den kompletten Abschnitt :D :D )

Ernst Mode:
Eine Einigung werdet ihr bestimmt nicht finden, ( Da bin ich mir sicher) vielleicht kann man die Aussagen der anderen einfach so stehen lassen und sich seinen Teil denken. Wenn Person A mit dieser Vorgehensweise gute Erfahrungen gemacht hat, gut. Physikalisch erklären kann man es nicht, muss man(n) auch nicht.

Ich weiss nur das Öl in Verbindung mit den "Märklin Bleistift" Kontakten, eine herrlich isolierende Schmiere erzeugt, die alles möglich kann, aber keinen Strom leiten. In meinen umgebauten Mä Loks verwende ich die Munz Kontakte und die bekommen einen kleinen Fett Klecks mit dabei, um das Quitschen zu minimieren. Und mir ist wurscht, ob dadurch die Fettmoleküle eine Party mit den Elektronen feiern. :Ernst mode off

grinsende Grüße
Karsten

Dieter Ruppel

unregistriert

12

Freitag, 5. Dezember 2008, 12:53

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo Karsten,

Du hast recht: das Gerücht um gut geschmierte Kontakte hält sich hartnäckig und ernährt zumindest die Hersteller.

Zum Thema "Höcker":
Habt ihr mal überlegt, warum Hübner am Schienenbus (auch anderswo?) glatte Blech-Segmente zur Stromabnahme eingebaut hat und die Kontakte nicht auf unbehandelten Rädern schleifen ließ?

Außer in der Unterwelt soll auch Sonnenschutzcreme am Strand helfen, Kontakte zu jungen Damen zu knüpfen. Vielleicht ist Letzteres dann doch eher mein Betätigungsfeld. Der Sommer wird schön!

Schmierige Grüße,
Dieter Ruppel

Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

  • Nachricht senden

13

Freitag, 5. Dezember 2008, 19:33

RE: Schmierung von Stromabnehmern usw.

Hallo Herr Ruppel,
eine glatte Oberfläche ist natürlich positiv zu sehen, die Edelstahloberflächen der Innenseiten von Radreifen unserer geliebten Messingloks sind ja meistens sehr glatt. Es gibt übrigens sehr viele Beispiele im KFZ Bereich, wo elektrische Schalter in Getrieben hervorragend funktionieren trotz massig Öl, hängt bestimmt auch damit zusammen, dass Oberflächenkorrosion geringer ist, aber am Kontaktpunkt berühren sich die Metalle garantiert.

Wenn wir nun hier so weiter machen, dann sind wir bald im Nanobereich :D
ich sage mal einfach: es funzt und basta :) (zumindest bei mir)
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (5. Dezember 2008, 19:34)