Moin zusammen,
auf dem Gelände des früheren Anhalterbahnhofs in Berlin hat das Deutsche Technik Museum im Schuppen des ehemaligen Bw Berlin Anhalterbahnhof unter anderem die V200 018 stehen.
Da mich diese historischen Gebäude und das Museum interessierten, flog ich am 12. Juli 2005 von Köln nach Berlin. Dieser Termin war nicht zufällig gewählt, denn ich hatte vorher telefonisch beim Museum angefragt, ob die Möglichkeit bestehen würde, die Diesellok mal von Innen zu besichtigen.
Da hierzu nur ein bestimmter Mitarbeiter des Museums in Frage kam und dieser nicht immer anwesend war, hatte ich also eine Verabredung an diesem Julitag zu einer bestimmten Uhrzeit am Eingang zum Rundschuppen.
Ich nutzte die Gelegenheit, um vom Maschinenraum der Diesellok ein paar Bilder zu machen, um diese bei einer noch anstehenden Verbesserung meiner Märklin V200 nutzen zu können.
Nachdem ich mir die Bilder nach langer Zeit nun noch mal angesehen habe, stelle ich fest, dass ich Döspaddel natürlich zu wenig fotografiert habe.
Nun, wie dem auch sei, ich will den Lesern die wenigen Bilder nicht vorenthalten.
Wenn man einmal davon ausgeht, dass Führerstand 1 vorne ist, befindet sich der Gang zwischen beiden Führerständen auf der linken Seite. Auf der rechten Seite gibt es keinen Gang, hier konnte ich auch nur von außen das Gewirr von Abgas-, Kraftstoff- und Kühlsystemleitungen fotografieren.
Direkt hinter den Seitenfenstern befindet sich oben jeweils eine Kühlergruppe mit je zwei Lüftern innen. Zwischen diesen Kühlergruppen steht der Heizkessel. Warum ich den nicht fotografiert habe, keine Ahnung.
Der DTM-Mitarbeiter – leider habe ich seinen Namen vergessen – hat sich sehr viel Zeit für mich und einen zufällig anwesenden anderen Museumsgast, der die Lok auch gleich mit von innen besichtigt hat, genommen und wir haben lange im Führerstand Nr. 1 – der einen teilweise nachträglich verglasten Boden mit Durchblick auf das Flüssigkeitsgetriebe hat – gestanden und geklönt. So erfuhr ich zum Beispiel auch, dass es nicht nur im Führerstand einer Dampflok heiß ist, sondern dass im Sommer auch in der V200 im Führerstand durchaus 50° herrschten – und dann auch noch das Gedröhne im Rücken.
Als Literatur empfehlen möchte ich an dieser Stelle das 2005 im EK-Verlag erschienene Buch über die Baureihe 200, mit sehr schönen Bildern, unter anderem ein Bild von V200 076 mit „seitlich ausgeklapptem Wassereinfüllstutzen, auch Wassertasche genannt, beim Ergänzen des Heizwasservorrats aus einem Lokomotivwasserkran“ (Bildtext S.41), sprich, auch eine (Modell)Diesellok muss mal zum Wasserkran, und das Buch Anhalter Bahnhof, erschienen 1987 im Verlag Ästhetik und Kommunikation, Berlin.
Ein Besuch im Deutschen Technik Museum lohnt sich natürlich auch immer.
Soviel für Heute.
Der Michel