Traditionspflege ist offenbar in manchen Bahnregionen ein Fremdwort, obwohl man gerade auch dadurch (i. V. mit Kundenpflege) Akzeptanz und Attraktivität steigern könnte.
Aber man möchte bei der DB wohl ausschließlich "modern" sein, was o.K. ist, aber müssen die "Eisenbahn"-Wurzeln deshalb gekappt werden?
Was liest man unter
www.db.de:
"Die Deutsche Bahn AG ist in den letzten Jahren von der Eisenbahn zu einem führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen geworden."
Rein sprachlich schon ein Ausrutscher, denn wir wollen doch hoffen, dass es nicht die "letzten" Jahre der Bahn sind
, gemeint war hier wohl "in den
vergangenen Jahren".
Schon bei solchen "Werbe"-Sprüchen Ungenauigkeiten, die man natürlich verschmerzen kann. Anders sieht`s beim Fahrbetrieb aus. Da sind Ungenauigkeiten nicht akzeptabel.
Ich kenne z. B. die Schweizer Bahnen recht gut: Sie sind modern, aber vorbildlich traditionsbewusst, dabei kundenorientiert und "altmodisch" diszipliniert (selbst bei starken Witterungsunbilden in den Bergen läuft der Verkehr meist reibungslos). Alles Eigenschaften, die man sich als Eisenbahnfan und -nutzer gerne auch für die Deutsche Bahn zukünftig in viel stärkerem Maße wünschte.
Grüße!
Al