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Samstag, 12. Juli 2008, 00:44

80igster Geburtstag des Stuttgarter Hauptbahnhofs

Hallo an alle Stuttgart-Anrainer!

Heute, 12.07.2008, 10.00h - 16.00h, wird der 80igste Geburtstag des Stuttgarter Hauptbahnhofs gross gefeiert. Allerlei Belustigungen und Informationen werden geboten. Ein bischen Spur-1 gibt es auch. Und natürlich bekommt auch S 21 sein Fett weg. Alle, die noch an ein bischen Vernunft in der Verkehrspolitik glauben, sollten kommen (oh jeh, das werden nur wenige…). Aber auch die, die sagen, egal was es nutzt, die sollen wenigstens zeigen, dass man denen, die gegen Vernunft und Bürgerwillen ( wir arbeiten daran, das nicht!) handeln, nichts durchgehen lässt durch ihr Erscheinen. Auf jeden Fall: Auf dem Fest selbst soll sich jeder amüsieren.

Gruss

Petet

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Peter« (12. Juli 2008, 00:54)


Magister

unregistriert

2

Samstag, 12. Juli 2008, 10:49

Wo Spur 1?

Hi, Peter, das ist ein Zufall, ich fahre jetzt gleich von D`dorf aus nach Stuttgart zu einer Tagung.
Wenn der ICE pünktlich fährt .... oder nicht unterwegs einem Achsenbruch 8o erliegt, bin ich noch vor 16.00 Uhr dort.

Wo genau finde ich denn Spur 1?

Das interessiert vielleicht auch andere hier.
Grüße!
Al

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Magister« (12. Juli 2008, 10:51)


3

Sonntag, 13. Juli 2008, 11:12

RE: Wo Spur 1?

Hallo Al,
sorry, um 10.00 h war ich bereits in der Endphase des Aufbaus. Meine Blödheit, ich hatte vergessen zu schreiben, dass der Event auf dem Schlossplatz stattfand, ca, 300 m vom Hbf entfernt auf der Achse der Königstrasse, die garadezu auf den Bahnhofsturm zuläuft. Die lange Spur-1-Biertischanlage (3gleisiger Koppfbahnhof, ca 25m 2gleisige Fahrstrecke, am Ende Kehrschleife) war ein sehr gutes Lo(c)kmittel: Die Kiddies zerrten ihre Alten zum Tisch mit der Eisenbahn. Davor befand sich die 50m lange Geburtstagskarte, auf die jeder seine Grüsse schreiben und natürlich eine Gegnerschaft zu Stuttgart 21 dokumentieren konnte. Die Karte war nach kurzer Zeit voll, so dass sie gewendet werden musste. um den weiter heranströmenden Befürwortern für den kompletten Erhalt des Kopfbahnhofes Gelegenheit zu geben, sich zu verewigen. Unabhängig davon enterten Aktivisten von RobinWood den Bahnhofsturm, verbarrikadierten die Aufgänge um sich dann in aller Ruhe und weithin sichtbar von der Turmplattform abzuseilen und ein Riesenplakat an der Aussenwand zur Königstrasse hin befestigten, auf dem sie "Kein Stuttgart 21" forderten.
Nach 16.00h wurde dann mit dem allgemeinen Abbau begonnen.
Wenn der ICE einigermassen pünktlich war (laut Nachrichten eher nicht), vielleicht haben Sie uns trotzdem entdeckt?

Gruss aus Esslingen

Peter

Ps.: In der Galerie gibt es unter Bahnhofsgebäude 1:1 ein paar Bilder von Stuttgart Hbf.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Peter« (13. Juli 2008, 11:16)


4

Sonntag, 13. Juli 2008, 12:06

RE: Wo Spur 1?

Hallo Peter,

zeig doch mal ein paar Bilder Deines Biertischaufbaus.
Musste leider arbeiten und konnte nicht kommen.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

5

Sonntag, 13. Juli 2008, 15:34

RE: Wo Spur 1?

Hallo Michael,

speziell für Dich und alle die es interssiert, hier eine kleine Auswahl:
»Peter« hat folgende Bilder angehängt:
  • AufbauBahnhof933.jpg
  • AufbauKehrschleife935.jpg
  • Einfahrt957.jpg
  • ImBahnhof961.jpg
  • Jungfernfahrt941.jpg
  • mitPlakat952.jpg
  • Museumsbetrieb.jpg
  • Turmbesteiger965.jpg
  • Unterschriften949.jpg
  • Unterschriftenb998.jpg

Magister

unregistriert

6

Dienstag, 15. Juli 2008, 13:47

Ja, ja, die Bahn....gäähn....

Hallo, Peter,
schön die Fotos, zum Glück war gutes Wetter am Samstag. Ich kam erst in Stuttgart an, als der Abbau bereits in vollem Gange war. Macht nichts, Hauptsache angekommen.....

Off Topic
Zum Vorbild:
Je moderner die Bahn, desto mehr Probleme - das ist meine Erfahrung heute.
Als ich Ende der 60er stets mit (meist noch von Dampfloks gezogenen) Personenzügen emsig zwischen Bremen und Düsseldorf pendelte, gab es so gut wie nie Verspätungen. Natürlich brauchte man damals etwas länger.
Heute fährt man zwar durchschnittlich schneller, "lungert" aber oftmals stundenlang wegen technischer Defekte oder organisatorischer Mängel als Bahnkunde auf Bahnsteigen herum. Fortschritt auf ganzer Linie? Eher nicht.
Wie oft wurde von Theoretikern und allzu emsig vorpreschenden Fortschrittsgläubigen über die ehemalige "DB-Beamtenbahn" geschimpft? Ich wünsche sie mir - in Teilbereichen jedenfalls (sprich: vor allem in puncto Zuverlässigkeit und Disziplin) - gerne zurück!
Grüße!
Al

7

Dienstag, 15. Juli 2008, 15:25

RE: Ja, ja, die Bahn....gäähn....

Wenn man überlegt, daß sie in den 30iger Jahren schon fast so schnell gefahren sind wie heute.

Wäre mal interessant zu wissen, ob es damals auch so viele Ausfälle und Verspätungen gegeben hat. Die Geschwindigskeitsrekorde wurden doch mind. 40Jahre lang nicht überboten, so viel ich weiß.

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8

Dienstag, 15. Juli 2008, 16:00

Moin E1nser,

nur mal so:

Der D 828 bespannt mi einer 012 brauchte 1972 von HH-Altona nach Kiel mit einem Zwischenhalt 65 Minuten.
Der aktuelle ICE braucht von HH-Dammtor mit einem Zwischenstop genauso lange 8o

Es lebe die Dampflok =)

Grüsse

Michael
Bei Epoche 3 sind wir dabei

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Biaesch« (15. Juli 2008, 16:01)


Dampffreund

unregistriert

9

Dienstag, 15. Juli 2008, 19:25

80 Jahre Stuttgartr Bahnhof

Hi

na da wird noch gefeiert.

Bei uns im Norden/Schlweswig-Holstein hat man schlicht und einfach, ganz still das 100jährige Bestehen des Lübecker Hauptbahnhofes vergessen, bzw. erst gar nicht erwähnt. Dei DB hat dafür keine Zeit hieß es bei den Stimmen aus dem eigenen Bereich. Schließlich will man die Elektriffizierung der Strecke Hamburg-Lübeck-Puttgarden vorantreiben.

Naja, wenn man so mit seiner geschichtsträchtigen Vergangenheit umgeht........

@michael Baesch: Recht haste! Unser Zug braucht zwischen Hamburg u. Lübeck heute 47 Min.
1937 fuhr bereits die Lübeck-Büchener-Eisenbahn mit stromlinienverkleideten Loks und Doppelstockwagen und brauchte die gleiche Zeit!. Siehe mein Buch über LBE in Schleswig-Holstein, als Wegbereiter des ÖPNV.....ein Schelm, wer "Böses" denkt =)

MfG R. Otahal

Magister

unregistriert

10

Dienstag, 15. Juli 2008, 20:11

Traditionspflege-Fragezeichen?

Traditionspflege ist offenbar in manchen Bahnregionen ein Fremdwort, obwohl man gerade auch dadurch (i. V. mit Kundenpflege) Akzeptanz und Attraktivität steigern könnte.

Aber man möchte bei der DB wohl ausschließlich "modern" sein, was o.K. ist, aber müssen die "Eisenbahn"-Wurzeln deshalb gekappt werden?

Was liest man unter www.db.de:

"Die Deutsche Bahn AG ist in den letzten Jahren von der Eisenbahn zu einem führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen geworden."

Rein sprachlich schon ein Ausrutscher, denn wir wollen doch hoffen, dass es nicht die "letzten" Jahre der Bahn sind ;), gemeint war hier wohl "in den vergangenen Jahren".

Schon bei solchen "Werbe"-Sprüchen Ungenauigkeiten, die man natürlich verschmerzen kann. Anders sieht`s beim Fahrbetrieb aus. Da sind Ungenauigkeiten nicht akzeptabel.

Ich kenne z. B. die Schweizer Bahnen recht gut: Sie sind modern, aber vorbildlich traditionsbewusst, dabei kundenorientiert und "altmodisch" diszipliniert (selbst bei starken Witterungsunbilden in den Bergen läuft der Verkehr meist reibungslos). Alles Eigenschaften, die man sich als Eisenbahnfan und -nutzer gerne auch für die Deutsche Bahn zukünftig in viel stärkerem Maße wünschte.
Grüße!
Al

11

Dienstag, 15. Juli 2008, 22:03

RE: Traditionspflege-Fragezeichen?

Hallo zusammen,

beim Kampf um die Erhaltung des Stuttgarter Kopfbahnhofs geht´s ja nicht um Traditionspflege oder sowas ähnliches,
sondern um die Verhinderung des millionen- oder sind´s gar milliarden - teuren Umbaues eines 16-gleisigen Kopfbahnhofes in eine 8-gleisige Untergrundstation.
Die aus früheren Zeiten bekannten Nachteile eines Kopfbahnhofes, nämlich der Lokwechsel mit den entsprechenden Rangierfahrten, fällt ja schon wie wir wissen seit Jahrzehnten flach.
Desweiteren sind in Stuttgart schon seit 1918 alle zuführenden Strecken kreuzungsfrei eingefädelt - die wussten damals schon wie Eisenbahn geht, nur der Mehdorn und unsre Autopolitiker wissen das eben nicht.
Alle von den Umbau-Befürwortern genannten Zeitgewinne reduzieren sich auf 500m 30Km/h bei der Einfahrt in den Kopfbahnhof statt 40Km/h beim Durchgangsbahnhof.
Der Gipfel der Dreistigkeit ist die Behauptung, daß die Leute in der Durchgangsstation 3 Minuten weniger zum aus- und einsteigen bräuchten.
Mit dem Geld für diese überdimensionierte U-Bahnstation könnte man in halb BaWü. einen vernünftigen Eisenbahnverkehr + Infrastruktur bauen.
Mit dieser U-Bahnstation nimmt man dem Betrieb jedoch jede Flexibilität, denn manchmal verspäten sich Züge (har, har) und dann ist die ganze schöne Planung Makulatur. Denn, um die Kosten nicht noch weiter davonlaufen zu lassen, verzichtete man auf betrieblich eigentlich notwendige und beim "alten" Kopfbahnhof vorhandenen Kreuzungsbauwerke ohne die´s eben nur bei absolut planmäßigem Betrieb (vielleicht) geht.
Den Autopolitikern gefällt die Planung auch nur deshalb, weil man dann nicht mehr soviel "alte Eisenbahn" sieht im "modernen Ländle", ob die dann noch gut funktioniert oder nur noch existiert ist denen Wurscht "I fahr´ Daimler, d´Schtrosss gheehrt mir" (ich fahre Daimler, die Strasse gehört mir ;-)

Es wäre schon schön, wenn man diese Irrsinn verhindern könnte!

Gruß aus Reutlingen
Michael
P.S. Die Frage ob Stuttgart 21 Ja oder Nein hat nichts mit der schon seit Jahrzehnten notwendigen Neubaustrecke Stuttgart - München zu tun.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

schwellenkarle1

unregistriert

12

Mittwoch, 16. Juli 2008, 10:06

RE: Traditionspflege-Fragezeichen?

Das Thema hatten wir schon einmal. Betriebstechnisch ist der Stuttgarter Kopfbahnhof nicht mehr zeitgemäß und betriebswirtschaftlich zu aufwändig und teuer. Gewissen Personen Unwissenheit zu unterstellen ist überheblich und kann nur der eigenen Unwissenheit zugeschrieben werden. Irrsinn ist auch ein überheblicher Begriff und kann nur mangelndem Wissen entspringen. Der Bahnhof ist zur Zeit einer ganz anderen Eisenbahnstruktur und Technik, sowie den damaligen Erfordernissen entstanden, eben wegen des Aufwandes mit dem damaligen Betreib der Eisenbahn mit Dampflokomotiven und das ist alles nicht mehr notwendig. Die Zeit und die Technik schreitet unaufhaltsam fort, auch wenn es manche Einzelne oder Besserwisser nicht wahrhaben wollen.
Ein wesentlich größeres Problem in Zukunft wird auf den Strassen durch die unwiederbringlich zerstörte Güterverkehrsstruktur auf der Eisenbahn entstehen, das ist aber auch bereits jetzt schon spürbar. Davon höhrt man kein Wort. Das geht voll zu Lasten der Bahnmanager und Politik, die es gänzlich versäumt haben hier neue Konzepte zu entwickeln. Zum Beispiel automatische Kupplung, Verteilstrukturen des Güterverkehrs in Tonnenbegrenzungen auf Entfernungen und Knotenpunkte. Ich habe 3 Jahre in Italien/Turin beruflich gelebt. Dort findet man in der ganzen Stadt keinen Großlkw. Um die Stadt herum sind Logistikzentren wo die Steuerung des Güterverkehrs stattfindet und die Industrie ist entsprechend angesiedelt. Güterverkehr auf der Bahn gibt es dort ebenfalls noch, die veralteten Handlingstrukturen werden aber auch dort zu Einschränkungen und Problemen führen.
Ebenso hat aber auch der Europäische Eisenbahnverband hier schwerwiegende Versäumnisse zu tragen, den für das Handling ist eine Gesamteuropäische Lösung notwendig, eine natinale Lösung wäre nur ein Inselbetrieb und zum sterben verurteilt, was die Entwicklungen der Vergangenheit deutlich gezeigt haben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schwellenkarle1« (16. Juli 2008, 16:07)


13

Mittwoch, 16. Juli 2008, 12:46

RE: Traditionspflege-Fragezeichen?

Einspruch, Euer Ehren!

"Betriebstechnisch ist der Stuttgarter Kopfbahnhof nicht mehr zeitgemäß und betriebswirtschaftlich zu aufwändig und teuer."

Michael hat Recht: Die Gestaltung der Ein und Ausfahrten durch ingenieurmässig genial angelegete Überwerfungsbauwerke war seiner Zeit weit voraus und funktioniert, trotz Amputierung durch den Bau der S-Bahn, immer noch hervorragend. Von allen Kopfbahnhöfen in Deutschland hat dieser die Tieferlegung betriebswirtschaftich viel weniger nötig als alle anderen mittlerweise eingestellten 21er-Projekte(z.B. München oder Frankfurt). Sicherlich würde man heute einen völlig neugebauten Bahnhof nicht mehr als Kopfbahnhof anlegen. Aber hier geht es um vorhandene bewährte Strukturen, die man abbrechen will zu gunsten einer ungewissen Altenative, ausserdem werden hier Bodenresoursen (Zufahrtsgleise, BW Rosenstein) bahntechnisch entwidmet , abgebrochen und dann zugebaut, was weitsichtigeren Verkehrsplanern in der Zukunft die Möglichkeit nimmt, die dann moderne energieschonende Bahntechnik freizügig einzusetzen.
Sicherlich richtig ist auch dass Sttugart Hbf dringend renoviert und das Gleisvorfeld modernen Wendzuggegebenheiten angepasst gehört. Dieser so renovierte 16-gleisige Kopfbahnhof ist allemal leistungsfähiger und zukunftsorientierter als der geplante unterirdische 8-gleisige Flaschenhals mit gerechneten 1-minütigen Aufenthalten. Und: wesentlich billiger zu haben.
Soweit erstmal, der Argumente für den Erhalt des Kopfbahnhofes sind viele. Alle aufzuzählen würde den Rahmen dieses Forums sprengen.

Ein Wort zur Überheblichkeit: Lesen Sie mal die Statements der S-21Befürworter zur Kritik an deren U-Bahn-Station. Diskussionswürdige Argumente werden da nicht präsentiert. Oder nehmen Sie an den Ratssitzungen zu diesem Thema teil. Da erfährt man, wenn man bis dato es noch nicht wusste, was wirklich Arroganz und Überheblichkeit ist.

Die Absätze 2 und 3 kann ich allerdings voll unterschreiben, nicht nur den Passus mit der "unwiederbringlich zerstörte(n) Güterverkehrsstruktur".

Peter Gierhardt

schwellenkarle1

unregistriert

14

Mittwoch, 16. Juli 2008, 13:33

RE: Traditionspflege-Fragezeichen?

Ich möchte die Ingenieursleistung zu Zeiten der Anlegung und Bauvorhabens des Bahnhofs nicht in Frage stellen. Die Erbauer hatten eine große Umsicht und technisches Geschick. Vergleiche mit den anderen Projekten hinken und sind nicht möglich. Stuttgart ist wegen der geogrfischen Lage ein Sonderfall. Die betriebstechnischen Erfordernisse die zur Zeit des Bau's des Bahnhofes erforderlich waren sind zwischenzeitlich mehr als überholt und nicht mehr notwendigt. Über eine Neuanlage des Bahnhofs läßt sich trefflich streiten, wie man sehen kann. Aber eine moderne den betriebstechnischen und betriebswirtschaftlichen Erfordernissen gerechte Anlage ist mehr als notwendig und das macht eine Neukonzeption des Stuttgarter Bahnhofes unumgänglich.

15

Mittwoch, 16. Juli 2008, 19:17

RE: Traditionspflege-Fragezeichen?

Hallo "schwellenkarle1",

"eine moderne den betriebstechnischen und betriebswirtschaftlichen Erfordernissen gerechte Anlage ist mehr als notwendig"
Weiß jetzt nicht so recht, was ich/wir darunter verstehen sollen?
Genügt da schon ein einfachster Durchgangsbahnhof?
oder muß da noch mehr sein?
In der technischen Ausstattung (Stellwerkstechnik, Weichenstrassen u.a.) ist der Stuttgarter Hbf sicherlich nicht mehr ganz up to date - man hat ihn herunterkommen lassen.
Aber diese Anlagen und Einrichtungen muß man nur wieder auf den neuesten Stand bringen um den Kopfbahnhof für weitere Jahrzehnte fit zu machen.
Habe selber über 3 Jahre im Hbf "in allen Ecken" gearbeitet und kenne deshalb die Gesamtanlage recht genau.
Die ganzen Betriebswerke (Lok-, Wagen-Bw u. Abstellanlage, Posthalle)
können mit und ohne Untergrunddurchgangsbahnhof entfallen, diese Planung wird durch die Beibehaltung des Kopfbahnhofs in keiner Weise tangiert.
Ein Großteil der für die Re-Finanzierung des Durchgangsbahnhofs zum Verkauf vorgesehenen Flächen könnten auch beim Kopfbahnhof verkauft werden bzw. sind ja bereits schon verkauft.
Diese Verkäufserlöse würden bei einer Modernisierung des Kopfbahnhofs einen deutlich besseren Deckungsgrad erreichen als bei dem geplanten U-Bahnhof mit deutlich schlechterer "betriebstechnischer" Gestaltung.
Jeder Modellbahner weiß, was für Probleme entstehen wenn man zu viele Züge und zu wenig Gleise hat.

Gruß aus Reutlingen
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Leisi71

unregistriert

16

Mittwoch, 16. Juli 2008, 20:35

RE: 80igster Geburtstag des Stuttgarter Hauptbahnhofs

Hallo,

die ganze Planung läuft doch auf den Streckenausbau Stuttgart-Ulm hinaus. Dort will man dann auch eine neue Trasse bauen, um dort schneller fahren zu können. Die Geislinger Steige wird dann umfahren.
Stellt sich die Frage, ob man das braucht?

Die DB ist auf dem Hochgeschwindigkeitstrip !!!

Der Güterverkehr wird vollkommen vernachlässigt, obwohl man als Logistikdienstleister eine gute Infrastruktur für höhere Geschwindigkeiten im Güterbereich benötigen würde.

Letztens war ein Bericht über die Güterverkehrsstrecken im Fernsehen. Dem Fernverkehr muss alles untergeordnet werden. Dringend benötigter Ausbau im Güterverkehr wird nicht vorgenommen. An Engstellen sagte ein Lokführer steht er manchmal mehr als eine Stunde, weil der Personenverkehr Vorrang hat und Ausweichstellen nicht oder nicht mehr vorhanden sind.

ospizio

unregistriert

17

Mittwoch, 16. Juli 2008, 23:38

RE: 80igster Geburtstag des Stuttgarter Hauptbahnhofs

Hallo,
Darf ich auch mal was dazu sagen,bevor das Sicherheitsventil anspricht,oder?
Hallo ,Ihr >>Zeitgemässen Denker a la Mehdorn und Öttinger.
Wir fahren teilweise auf Trassen,die noch aus der Anfangszeit der Eisenbahn sind und da fragt niemand ob diese noch Zeitgemäss sind..Und wenn diese Strecken ausgebaut oder mit dem neuen Begriff Zeitgemäss gemacht werden sollen,geht alles auf die Barikaden.(Siehe Rheintalstrecke )Ich bin über 30 Jahre als TF den Stuttgarter Kopfbahnhof angefahren,habe dort auch mit der V60 rangiert,und auch Umbauzüge gefahren.Und aus heutiger Sicht ist bei minimalstem Aufwand gegenüber dem Neubau diese Bahnhof noch auf Jahrzehnte leistungsfähig.Und die paar Züge,die wirklich nicht Wendezugfähig sind lassen sich umrüsten.Die Abstellanlage Rosenstein kann daher getrost wegfallen,da der Fernverkehr seine Züge und Loks ja in anderen Bws wartet..Und 16 Gleise sind nach meinerm Dafürhalten aufnahmefähiger als vier,oder?Und das schlimmste ist,dass ich von der Gäubahn nicht mehr nacht Stuttgart komme,weil die Züge über Flughafen/Messe fahren..Und das nennt man dann Fortschritt,natürlich auch mit meinem Steuergeld.
Und weil das Land die Nahverkehrsmittel gekürzt hat,fahren bei uns auf dem Land weniger Züge.
Den einen brauchen wir ja nicht wiederzuwählen.
Beim anderen wäre es aber mal an der Zeit,dass die gesammte Bahnkundschaft aufsteht und sich wehrt.
So wie wir Lokführer in der GDL die ihm gezeigt haben,wos langgeht.
Ich bin für eine flächendeckende Eisenbah infrastruktur auch im ländlichen Raum.Deshalb kann ich keinen Nutzen an Stuttgart 21 sehen.
Das einzigste ist die Schnellfahrstrecke nach Augsbur.
Gruss Wolfgang