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Magister

unregistriert

1

Dienstag, 27. Mai 2008, 19:06

Altern ("Weathering") v. US-Waggons

Hi, insbesondere durch Anregung der Kollegen Kohlenzug-Michael Staiger, US-Jan, Divison-Models-Thomas, Dampffreund-Rüdiger nahm ich mir jetzt mal einen meiner neuen MTH-Waggons vor.

Wenn man in den USA sieht, wie Waggons im rauhen Alltagsbetrieb angeschmutzt, auch verbeult sind usw., dann ist natürlich auch die Modellbahn nur realistisch mit Weathering.

Vor allem die Radsätze bei manchen MTH-Waggons sind durch die Alu-Farbe echt unansehnlich. Jan hatte bereits einige spitzenmäßig gealterte Radsätze mit Bildern hier vorgestellt.

Der von mir ausgewählte Waggon ist ein Reefer (Kühlwagen) in weiß-grün, wobei weiße Waggons besonders schwierig zu altern sind (finde ich). Bisher hatte ich lediglich Erfahrungen mit dem Altern von Gebäuden in 1:32 und Fahrzeugen in Baugröße H0. Die Spur 1 blieb bisher davon "verschont"....

Mein erstes gealtertes 1:32-Modell bilde ich hier mal ab. Es ist alles noch nicht "das Gelbe vom Ei", aber ich werde noch mit Puderfarben nacharbeiten.
Bin selbstverständlich dankbar für jeden Tipp!
Grüße!
Al

2

Dienstag, 27. Mai 2008, 21:23

RE: Altern ("Weathering") v. US-Waggons

Moin Al,

Der Anfang ist gemacht, das größte Problem bei der Sache ist die eigene
Überwindung.
Das Endergebnis muß einem selber gefallen, die Interpretation von Alterung
ist bei jedem anders, der eine schaut gerne auf's Dach, der andere will Beulen usw, im US-Forum steht ein schöner Artikel über's altern für Einsteiger.

Altern

Ich kann dir nur Tips für die Drehgestelle geben.

Der Kunststoff bei MTH ist nicht lackiert, sondern schwarz durchgefärbt.
Nach der Demontage mit Waschbenzin oder ähnlich entfetten.
Dann hält die Farbe auch an allen Stellen :D
Oberfläche anrauen, Spritzgrate entfernen und dann mit Schwarz matt streichen.
In die noch feuchte Farbe kann man schon Pigmente einarbeiten.
Dann trocknen lassen. Die Oberfläche ist dann so rau das die Pigmente für das Finish trocken aufgebracht werden können.
Rost rot, dunkel, hell, Schwefel, Ocker, weiß sind bei mir verarbeitet.
Die Radlagerdeckel bekommen mit einem harten Pinsel etwas schwarz glänzend.Für die darstellung von Fett und Öl.

Die Räder werden ebenfalls entfettet und gestrichen, der Rest ist identisch.
Man kann ruhig etwas übertreiben, aus der Entfernung ist der Eindruck anders
als auf dem Arbeitstisch.
Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

3

Dienstag, 27. Mai 2008, 22:36

RE: Altern ("Weathering") v. US-Waggons

Hallo Al,

ich hoffe nicht, daß Du mich irgendwann dafür verantwortlich machst daß deine Wagen dreckig sind ;-)

Meinen ersten Wagen hatte ich mehrmals wieder abgewaschen bis er hinnehmbar aussah,
deiner sieht richtig "echt" aus - weiter so!

Gruß aus Reutlingen
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • Kesselwagen 001.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

4

Freitag, 20. Juni 2008, 23:19

RE: Altern ("Weathering") v. US-Waggons

Moin,

Jetzt wo alles wieder funktioniert,
Ich habe noch ein paar Bilder von gealterten Drehgestellen.
Das sind ein USAT Hopper und ein Reefer von Aristo, beide in 1/29
Die Achsen am Hopper sind von Sierra Valley Größe 3.
Am Reefer sind Achsen von Drexler verbaut.
Außerdem ein Einblick in meine Werkstatt.
»Johannes Schürcks« hat folgende Bilder angehängt:
  • 2.jpg
  • 7.jpg
  • 15.jpg
  • 15_Werkstatt.jpg
Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Johannes Schürcks« (20. Juni 2008, 23:20)


Magister

unregistriert

5

Samstag, 21. Juni 2008, 11:03

Dreckig machen.....

Hi, das "Dreckigmachen" :evil: hat so seine Reize,

ich bin "voll im Einsatz" - solange das Wetter mitspielt, mache ich alles unter freiem Himmel (denn solch eine Allround-Werkstatt wie Jan sie zeigt, die ist bei mir erst im Bau, sprich: Großes Gartenhaus).

Übrigens, toller Link (oben "Altern"), Jan - und natürlich wieder mal klasse Beispiele und Tipps für "originale" Radsätze.....man übt.... :D

Habe mir jetzt ein paar US-Trucks (1:32) vorgenommen, weil die in den leuchtenden Farben aus dem Karton heraus gewaltig nach "Dreck" schreien.

Hier als Beispiel des ersten Arbeitsgangs ein Modell - einmal aus dem Karton und dann das gleiche Modell im ersten Arbeitsgang "verdreckt" :D, Feinheiten müssen da noch im zweiten Arbeitsgang herausgeputzt werden.
Man übt.... :rolleyes:
Grüße!
Al

6

Samstag, 21. Juni 2008, 14:09

RE: Dreckig machen.....

Moin Al,

Sieht gut aus, wie hast du das gemacht, sieht nach Spritzpistole aus.

Und was machst du mit den LKW's, sind die für die Anlage oder
für Beladungszwecke zB. Flatcar.
Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

Magister

unregistriert

7

Samstag, 21. Juni 2008, 16:28

Spritzpistole

Hi, Jan, danke :D - ja, ich hab`s mit Spritzpistole gemacht.
Bin an sich kein Airbrush-Spezi, muss sicher noch viel üben für gehobene Ansprüche...... =)

Mein Equipment besteht auch gar nicht aus super-teuren Ausrüstungen mit "Double-action-Pistole" o. Ä., sondern aus einem "stinknormalen" Kompressor-Komplett-Set, das ich zufällig im Frühjahr bei Aldi-Süd im Prospekt sah und mir mitbringen ließ.

Aber selbst mit diesem preiswerten Set (ich glaube, es kostete 79,90 Euro) funktioniert es prima: der Kompressor hat die nötige Power und die Pistole lässt sich sehr fein einstellen.

Benutzt (für die oben abgebildeten Trucks) wurde normale (in Wasser lösliche) Acryl-Abtön-Farbe, die man z. B. als Raufasertapetenfarbzusatz kennt. Hat den Vorteil, dass man diese Farbe auch trocken noch etwas verwischen kann und auch keine Gefahr von Lösemittelkontaminationen (wie bei Lackfarben) besteht.

Möchte gerne auch andere Kollegen ermuntern, sich da einfach mal was zu trauen.

Die gealterten Fahrzeuge brauche ich für eine spätere US-Anlage und natürlich auch als Verlademodelle. Bilde den Kompressor-Set hier mal ab, denn der kommt bestimmt gelegentlich mal wieder ins Aldi-Programm (Zusatz wg. der Schleichwerbung: Bekomme von Aldi kein Sponsoring 8o).

Al

8

Sonntag, 22. Juni 2008, 10:30

Zur Alterung von Fahrzeugen und Teilen aller Art, gibts hier noch ein paar schöne Beispiele: http://members.fotki.com/ChuckDoan/about/
Diese "hohe Kunst" der Verwitterung gibts fast nur noch in 1:1. ;)

Gruß G-F7
Gruß G-F7

Dampffreund

unregistriert

9

Sonntag, 22. Juni 2008, 11:11

US Bahnen

Hi,
sieht gut aus Eure Alterung der US-Fahrzeuge.

Da stell ich dann mal ein Foto meiner GP 9 anbei!

Es ärgert mich dann schon etwas, dass ich diesen Schwerpunktbereich in Spur1 aufgeben musste( man kann nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen). Anlage und Fahrzeuge verkauft. Aber schön war die Zeit (2 Jahre)!

Einzig und allein blieb mir aus einem weiteren Projekt eine GP9 der B&O in Spur 0, die nun zum Verkauf ansteht.
Vorbildgerecht gealtert! Nach originalen Unterlagen eines Freundes.

Wer Interesse hat, melde sich sich bitte an info@masro.de

MfG
R. Otahal
www.masro.de
»Dampffreund« hat folgende Bilder angehängt:
  • GP2.jpg
  • GP3.jpg

  • »C.M.« ist ein verifizierter Benutzer

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Wohnort: Berlin

Beruf: Häuslebauer

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10

Sonntag, 22. Juni 2008, 20:26

hi,

habe mir gerade einen kompressor gekauft.
Ausserdem hab ich meine 2 airbrushpistolen, die ich als Jugendlicher für meine Revell Bausätzte verwendet habe aus dem Dachverlies geholt,

Ab nächster Woche geht auch bei mir das Altern los =) =) =) =)

Nun habe ich festgestellt, das die 2 Pistolen doch schon recht alt sind und habe daher vor, mir eine neue auf ebay zu beschaffen.

Kann mir jemand tips und links geben, was für Pistolen sich am besten eignen? ( bin über die Entwicklungen der letzten Jahre nicht so auf informiert)

Ziel ist es, irgendwann einmal nach etwas Übung den ein oder anderen Güterwaggon zu altern.

Insofern sollte die Pistole natürlich feine Einstellungen zulassen.

Bisher habe ich mit einer Badger Vario200 und einer Badger Basic 250ß gearbeitet, aber die sind wohl beide zu "grob".....

Bin für alle tips dankbar !!!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »C.M.« (22. Juni 2008, 20:29)


11

Sonntag, 22. Juni 2008, 21:27

Hi C.M.,

ich kann Dir dieses empfehlen was zur Zeit wohl als Topgerät aus Deutscher Fertigung gilt - das Triplex Airbrush Koffer Set der Firma Gabbert - ein kleiner Koffer enthält die Pistole, 3 austauschbare Düsen + Nadelsets (0.25, 0.35 und 0.5 mm - also praktisch 3 Pistolen in einer für alle Bereiche, egal ob großflächige Lackierungen oder feine Details) sowie 2 verschieden große Fließbecher und einen Saugbecher. Allerdings hat sie einen recht stolzen Preis von ca 150 EUR (nicht wirklich teuer für die Ausstattung, von anderen Firmen zahlt man ähnliche Preise für eine Pistole mit nur einem Düsensatz, aber auch nicht wirklich günstig). Ersatzteile hierfür sind auch relativ leicht zu bekommen (2 Ersatznadeln kosten ca 10 EUR, ein Düsen/Dichtung/Nadel Set ca 20 EUR, eine einzelne Düse 10 EUR und ein kompletter Dichtungsatz ca 7 EUR).

Die Pistole gibt es auch einzeln (die 0.35er Düse ist meistens Standard) mit verschiedenen Köpfen (fester Fließbecher, aufsteckbare Fließ/Saugbecher oder kleine Farbmulde) und die zusätzlichen Teile (andere Köpfe oder Düsen) kann man sich nach Bedarf kaufen.

Gruss
Dirk

PS: Dieses Set habe ich persönlich auch, und mit damit super zufrieden. :)
Ich fahre Epoche 5+6 der SBB.
Und das ist auch gut so.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Dirk Neumann« (23. Juni 2008, 11:08)


Magister

unregistriert

12

Freitag, 1. August 2008, 20:26

Drehgestelle Diesellok

Hi,
was die "Gebrauchsoptik" der Drehgestelle bei Dieselloks angeht, so mag das angehängte Foto der Drehgestelle einer (neueren) Dash 8-40CW (1:1) veranschaulichen, dass hier Rost im engeren Sinne wohl keine Rolle spielt, sondern eher ein "rostig-brauner" Schmutzbelag die Gebrauchsoptik kennzeichnet.

Das Foto rechts daneben zeigt die Drehgestelle bei einem Modell aus der Packung. Ich denke (und werde das versuchen), dass man mit Pinseltechnik da am ehesten die Optik des Vorbilds hinbekommt.

Grüße!
Al

Magister

unregistriert

13

Montag, 17. November 2008, 10:51

Aktuelle Weathering-Versuche

Hi,
aktuell inspiriert durch perfekt geweatherte Modelle auf Anlagen der Modellbau West - und gute Gespräche mit den Spezis dort - nahm ich mir jetzt mal zwei Tage intensiv Zeit, um mich als Schmutzfink zu üben. Bevor ich mir die großen Einser-Loks vornehme, mussten nun erst ein paar H0-Modelle "dran glauben".

Meine beiden GP 35 der Mopac sehen nun arg versaut aus, aber mir gefällt`s schon. Problematisch finde ich das Weathering bei hellem Rollmaterial (siehe Foto 4 des gelben Silowaggons; das ist noch nicht "das Gelbe vom Ei").

Auf Foto 3 sieht man "Rostbeulen/genarbte Rosthaut" am Lack; es soll das Stadium sein, bevor solche Beulen aufplatzen.
Nostalgie: Ich hatte vor Jahrzehnten einen VW-Käfer, der sah so ähnlich aus :rolleyes:.

Was bei dem VW-Käfer etliche Jahre dauerte, konnte ich bei der Lok durch Farbauftrag und Erwärmung mit einem Fön erreichen, es bildeten sich diese ausgehärteten Beulen.

Grüße!
Al

14

Montag, 17. November 2008, 13:04

Hi Al,

die "versauten" Loks sehen absolut topp aus! Prima hingekriegt. Super!!! Gefallen mir ausgezeichnet. =) =) =)
Wie hast Du die "Runzelhaut" hin bekommen??

Gruß Peter
Du willst mehr? Mehr gibt´s hier:
http://www.spur-1-freunde.de ;)

Karsten

unregistriert

15

Montag, 17. November 2008, 19:05

Hallo Al,
die "Runzelhaut" interessiert mich auch. Wie hast du die gemacht.

Gruss
Karsten

Magister

unregistriert

16

Montag, 17. November 2008, 21:00

ri-ra-runzel.......

Hi,
merci vielmals fürs Kompliment + "Runzelhaut-Interesse", Peter + Karsten!

Böse Zungen würden vielleicht sagen, dass man solche Runzel-Effekte mit Kosmetika von Uschi G. hinbekommen könnte, aber da behaupte ich doch glatt das Gegenteil ;) und empfehle Revellfarben u. Ä. Von diesen Utensilien hat sich bei mir jetzt eine ganze Kiste Zeugs angesammelt. Für den Anfang (so man das Nassverfahren mit Email-Farben, Verdünner und Pinsel bevorzugt) hat sich bei mir das kleine Equipment aus Revell-Verdünner, Revell-Farbspray und Alterungs-Set von Gunze Sangyo (Art. 16.0348) bewährt (siehe Foto 3).

Im Ernst, diese fein verteilten "Runzel-Rost-Beulen" (Foto 1) sind erst nach einigen Experimenten entstanden.
Am besten funktioniert es, wenn man

1. angetrocknete Farbe (gerne schon etwas bröselig) in geringen Mengen auf das Modell per Pinsel aufträgt/verteilt und
2. mit Verdünner vorsichtig nachstreicht sowie
3. anschließend dieser nun etwas feuchten Oberflächen-Farbmasse eine Fließrichtung per Warmluft-Fön gibt.

So trocknet dieser feuchte Bröselkram dann schnell an und wirkt im besten Fall optisch wie "Rostbeulen".

Man muss hierbei allerdings zusehen, dass sich Plastikmaterial nicht durch zu starke Hitze verformt. Empfehlenswert ist allemal, solche Dinge erst an einem Wegwerfmodell oder einem Plastikteil aus der Bastel-/Restekiste auszuprobieren.

Garantie für`s Gelingen kann ich nicht geben :(, aber probiert`s mal aus!

Grüße!
Al

Generelle Warnung: Bei Arbeiten mit Farben, die Lösungsmittel enthalten, sollte man Atemschutz tragen und stets unter Freiluftbedingungen arbeiten (Balkon, Terrasse). Dabei empfiehlt es sich, Pausen einzulegen, denn das Einatmen von Lösungsmitteln kann u. a. zu erheblichen neurologischen Ausfällen und zur Reizung der Atemwege führen. Bis zum Trocknen der Modelle vergehen ein paar Tage. Auch in dieser Zeit dünsten die Farben noch nach.

P.S.: Ich bin per PN gefragt worden, wie die teils auf den oberen Fotos zu sehende Stahlträgerbrücke gebaut ist. Dazu werde ich noch im Thread "Kunstbauten/Brücken" ein paar Tipps geben.

Karsten

unregistriert

17

Montag, 17. November 2008, 23:16

RE: ri-ra-runzel.......

Hallo AL,
danke für die Erklärung, dann werd ich das mal ausprobieren.

Gruss Karsten

18

Dienstag, 18. November 2008, 10:49

Schließe mich dem Dank von Karsten an, werde mal sehen was ich zum versauen habe - sollte wohl am Anfang nicht so was Gutes sein... ;) ;) ;)
Du willst mehr? Mehr gibt´s hier:
http://www.spur-1-freunde.de ;)