Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

1

Samstag, 23. März 2019, 12:49

Ein Unikum in Preußen / Loklaternen an preußischem Glaskasten

"Ein Unikum in Preußen", so wurde der Einsatz des bayrischen Glaskasten in Preußen im damaligen Preußen Report beschrieben.

Da ich vor einiger Zeit das Glück hatte, ein solches "Unikum" von KM-1 in der preußischen Finescaleversion erwerben zu können, wollte ich etwas mehr über diese Lok erfahren. Deutlich sieht man, dass bayrische Laternen an dem Modell montiert sind, wie man in diesem Beitrag sehen kann ;guckstduhier; http://www.s1gf.de/index.php?page=Thread…4201&highlight=


Da die Informationen im Preußen Report nicht über die Information hinaus gehen, dass zwei dieser Loks in der Direktion Altona eingesetzt waren, habe ich mal im Internet recherchiert, ob dort genauere Informationen über den Einsatz der preußische T2 zu finden wären.

Dabei habe ich auf Drehscheibe online diesen Beitrag gefunden:
;guckstduhier; https://www.drehscheibe-online.de/foren/…8275902,8277171

Am interessantesten darin fand ich folgenden Absatz:

T 2 ALT 6081 und 6082 wurden an die Maschinenstation Lüchow bei Dannenberg geliefert. Sie waren später in der Betriebswerkstätte Husum (Lokbahnhof Tondern) beheimatet und liefen auf den Kurzstrecken Scherrebek – Bredebro bzw. Lügumkloster in Nordschleswig, bis die Linien 1918/19 an Dänemark fielen. 1922 bzw. 1921 verkaufte man die beiden Loks weiter. Eine der beiden befand sich 1923/24 bei der Uetersener Eisenbahn in Schleswig-Holstein.

Bei meinen Recherchen bin ich auch auf einen Beitrag aus diesem Forum gestoßen, ;guckstduhier; in dem Karl Schotter die interessante Frage nach den richtigen Loklaternen am preußischen Glaskasten aufgeworfen hat.

Mit den Informationen aus "Drehscheibe Online" habe ich dann nach Bildern von Bredebro, Lügumkloster und Scherrebek mit Bezug zur Eisenbahn gesucht. Dabei bin ich auf zwei alte Postkarten gestoßen, auf denen neben Bahnhofsgebäuden auch unsere preußische T2 zu sehen ist. Selbstverständlich mit Loklaternen ausgerüstet. Für mich war das eine kleine Sensation. :D

Das eine Bild zeigt eine T2 in Lägumkloster:

;guckstduhier; Lügumkloster

Leider ist die Auflösung des Scans nicht sehr gut, weshalb sich leider keine genauen Details erkennen lassen.

Die andere Postkarte zeigt eine T2 im Bahnhof Bredebro. Diese konnte ich inzwischen erwerben und ich zeige sie im Anhang. Auch hier gibt der Scan erstmal keine Deteils her. Die Frage nach der Bauart der Laternen bleibt erstmal offen. Auch mit einem Vergrößerungsglas will sich kein Erfolg einstellen. ;( Daher habe ich die Postkarte unter ein Binokular gelegt um den Ausschnitt mit der Lok zu vergrößern. Leider sieht das Ergebnis ziemlich nach "Schneegestöber" aus, aber ich meine zu erkennen, dass dort Laternen preußischer Bauart eingesetzt sind. 8)

Preußische Laternen liegen schon bereit. Über einen Umbau werde ich ggf. später noch berichten.

Für mich war die Recherche sehr spannend und hat mir viel Spaß gemacht. So habe ich nebenbei erfahren, dass der Reiseverkehr zur Insel Sylt nach der Volksabstimmung und dem Gebietsverlust an Dänemark nach dem ersten Weltkrieg stark beeinträchtigt war. Der Fährhafen Hoyer Schleusse, von dem aus man Sylt damals erreichen konnte, lag nun auf dänischem Territorium. Die Züge wurden daher an der Grenze zu Dänemark verplombt und die Reisenden durften den Zug erst in Hoyer Schleusse verlassen. Diese Situation hat dann wohl dazu beigetragen, dass man den Hindenburgdamm zur Insel Sylt gebaut hat.

Über ergänzende Hinweise aus dem Forum würde ich mich sehr freuen.

Gruß Martin K.P.E.V.
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Bredebro Bahnhof.jpg
  • Zoom.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (23. März 2019, 15:51)


  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

2

Samstag, 23. März 2019, 20:06

Bayrische und preußische Loklaternen

Eigentlich auf der Suche nach den Unterschieden zwischen Petroleum- und Gaslaterne habe ich das Buch "Die Eisenbahn zu Kaisers Zeiten" von Andreas Knipping durchgeblättert.
Auf Seite 69 ist dort eine Ansichtkarte aus dem Jahre 1905, als die Felda Bahn bereits von der preußischen Staatsbahn übernommen wurde, abgebildet. Auf der Rückseite einer Lok befinden sich dort zwei unterschiedliche Laternen. Sie ist mit einer preußischen und einer bayrischen Laterne gleichzeitig bestückt.

Auch auf dem Umschlag des Buches "FELDA BAHN IM JAHRE 1882" sieht man eine von der Firma Kraus & Co. gelieferte Lok, die ebenfalls mit einer preußischen und einer bayrischen Laterne ausgerüstet ist.
;guckstduhier; https://pictures.abebooks.com/SPITZWEG/22485953524.jpg



Gruß Martin