Hallo René,
vielen Dank für den Gleisplan. Ich finde, er ist effizient!
Dein Junior hat schon recht: die Züge sollen auch rollen können. Kreisverkehr ist in der Fachliteratur zwar verpönt, aber in der Praxis entspannend.
Und du hast auch recht: "Inglenooken", also Rangieraufgaben lösen, macht die Eisenbahn interessant.
Dein Gleisplan ermöglicht beides, und das auch noch auf dem verfügbaren Platz - optimal!
Mit dem Verzicht auf Kreuzungsweichen befindest du dich in guter Gesellschaft. Die mögen zwar Platz sparen, aber sie sind deutlich weniger betriebssicher als einfache Weichen.
Die DB vermeidet deshalb DKWs und EKWs wo sie kann, die amerikanischen Bahnen tun das, und ich habe auch gerade noch rechtzeitig die einzige DKW aus meinem H0-Gleisplan "rausgeschmissen".
Heute bin ich froh darum. Meine Spur 1 Dreiwegweichen sind auch nicht unbedingt der Hit, aber der Platzmangel hat mich bewogen, sie doch zu verwenden.
Eleganz braucht Platz. Wenn man in Spur 1 davon nicht mindestens ca. 10 mal 6 Meter hat, dann muss man Kompromisse machen.
Dann steht Eleganz gegen Züge rollen lassen.
Wenn man einen langen schmalen Raum hat, dann kann man vielleicht noch elegant "inglenooken".
Für mich stellt sich dann aber die Frage: bin ich zuerst Eisenbahner und dann Modellbauer, oder bin ich zuerst Modellbauer und dann Eisenbahner?
Meiner Meinung nach haben sich bei Kosmos Dosen oder Deistelbacher Industriebahn ... oder Bahnhof Immekeppel (oder Holldorfstrecke) Modellbauer mit dem Thema Eisenbahn beschäftigt.
Das sieht toll aus und es steckt jede Menge Arbeit dahinter (mehr als ich leisten könnte), und ich würde auch gerne so etwas haben. Aber die Betriebsmöglichkeiten dieser Anlagen sind mir eher zu gering.
Na ja - und für den Holzbau bei Modulen oder einer Anlage muss man sich entscheiden zwischen der Auftragsvergabe an einen Schreiner,
und der Anschaffung der notwendigen Werkzeuge (Kreissäge, Stichsäge, Fräsmaschine, u.a.), die auch Geld kosten und Platz brauchen.
Im Fall meiner H0-Anlage habe ich alle wesentlichen Holzteile selbst aufgezeichnet (das kann ich gut) und von einem Schreiner fertigen lassen und sie zusammen mit ihm im Raum aufgebaut.
Das ging viel genauer und viel besser, als wenn ich ungeübter Schreibtischtäter das alles hätte selbst machen wollen ohne geeignete Werkzeuge und Hilfsmittel.
Für Module kann man sich die Kopfstücke z.B. bei der IG Spur 1 Mannheim kaufen und die anderen Holzteile im Baumarkt aus Platten zuschneiden lassen und die Kleinteile mit einer Dekupiersäge selbst aus Sperrholz aussägen.
So habe ich es bei H0 gemacht und so werde ich es wohl halten, wenn ich mal Spur 1 Module bauen sollte.
Viele Grüße
Stefan