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1

Sonntag, 3. Dezember 2017, 21:17

Besuch am Bhf. Rennsteig

Für Alle die nicht teilnehmen konnten möchte ich hier die im Aufbau befindliche Anlage von Peter Megges kurz vorstellen .
Werden wir sicher noch häufiger als Modulteilanlage ansehen dürfen .

Es geht um den Bhf. Rennsteig - Thüringen im Bauzustand ca. 1965 . Aus Platzgründen etwas reduziert , jedoch mit allen wesentlichen Anschlüssen für den Weiterbau .

Die Anlage wurde in dieser Form erstmals vom 01.12. - 03.12.2017 im Stadthaus Apolda vorgestellt .

Unten der Gleisplan mit ausführlichen Erläuterungen , so das er sich beinahe zum Nachbau anbietet . s. Dat 5
Im wesentlichen ist es der heute noch existierende Kopfbahnhof Rennsteig mit den beiden zuführenden Steilstrecken bis 60 Promille .
Von dort gab es bis bis zum 13 Februar 1965 den Anschluss an die Kleinbahn-Laura bis nach Frauenwald .

Aufgrund der sehr strengen Winter in der Region war es oftmals erforderlich die Strecken mühevoll zu beräumen .
Zu den Zweck konnten die kurzen Lokomotiven der Kleinbahn mit Vorsatzschneepflug ausgerüstet werden und auf der handbetrieben 5 Meter-Drehscheibe im Bhf.-Rennsteig gewendet werden .

Peter Megges hat die Situation auf dem zur Verfügung stehenden Platz mit handelsüblichen Gleismaterial wunderbar in Scene gesetzt .

Dabei wurde viel Wert auf Eigenbau gelegt . Besonders hervorzuheben das beim Vorbild einfach gehaltene Empfangsgebäude mit Güterschuppen . Weitere Ausgestaltung folgt .

Beachtenswert an diesem Bauwerk ist die Bauweise ! Das Gebäude wurde ausschließlich aus gewöhnlichen , zugeschnittenen Pappkarton und dessen Zwischenlagen gefertigt . Bspw. sehr realistisch die Pfannendeckung .
Bei dieser Bauart ergibt sich beinahe automatisch der etwas morbide Eindruck älterer Gebäude denen es an Erhaltung etwas mangelt , jedoch dem Zweck vollständig genügen .

Bild 1 Einfahrt des Personenzuges aus Richtung Schleusingen . Hier handelt es sich wohl um einen Sonderzug für Eisenbahnfreunde .

Bild 2 die Kopfseite des Bahnhofes mit kleiner Handdrehscheibe .

Bild 3 das bestens gelungene Empfangsgebäude mit Güterschuppen .

Bild 4 der Regelzug mit T16 hat inzwischen umgesetzt und steht zur Abfahrt Tender voraus bereit ins Tal Richtung Schleusingen . Der Heizer genießt derweil noch die schöne Aussicht .

Freuen wir uns auf weitere Arbeiten und Details an dieser schönen Anlage . Und Danke an Peter Megges das wir das hier schon mal ansehen dürfen .

Viele Grüße

Günter
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  • P1060714.jpg-Bhf.-Rennsteig.jpg
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Günter, Großhettstedt, Ilmtal

2

Sonntag, 3. Dezember 2017, 22:50

Hallo Günter,

danke für den interessanten Bericht über die Modulanlage, schade nur daß Peter nicht wenigstens 10°-Weichen verwendete - oder täusche ich mich da?.
Der Bahnhof ist einstmals wg. der (Zahnrad-) Dampflok als Spitzkehre ausgeführt worden damit die beiderseitigen Gefällstrecken stets mit dem Schornstein bergwärts befahren werden ohne die Loks oben drehen zu müssen. Beim einstigen Zahnradbetrieb mit den stets talseitig schiebenden/bremsenden Zahnraddampfloks (BR 97.0, pr. T26) mussten diese im Bf, Rennsteig dann auch nicht ans andere Zugende umgesetzt werden.

Streckenprofil


Die DKW in der Bahnhofsausfahrt, rechts gehts nach Stützerbach, links nach Schleusingen.
Erstaunlich daß es keine Schutzweiche(n) gibt, es geht ja beiderseits steil bergab.


Bild: ME
Die ersten drei T26 bestellte die preussische Staatsbahn bei der als Zahnradlok-Spezialist bekannten Maschinenfabrik Esslingen (ME), sie wurden 1902 geliefert.


Bild: Borsig
Die weiteren 32 Loks wurden von Borsig in Lizenz gebaut. Das relativ hohe Führerhausdach soll zur Luftverbesserung bei Tunnelfahrten beigetragen haben.
Die 97.0 waren die meistgebauten deutschen Zahnradloks, da jedoch alle preussischen Zahnradbahnen Steigungen bis höchstens 60%o hatten, konnten auf diesen nach ausgiebigen Versuchfahrten 1924 zur Neufestlegung der Grenzen für den Reibungsbetrieb der Zahnradbetrieb (10km/h) bis Ende der 20er Jahre aufgegeben werden. Die Loks wurden meist durch div. BR 93 u. 94 mit Gegendruckbremsen ersetzt. Nachdem dann nach 1945 alle eingesetzten Wagen mit nicht erschöpfbaren HiK oder KE-Bremsen ausgerüstet waren, konnte man bis 50%o Gefälle auch auf den langsamen (30km/h) Betrieb mit der Gegendruckbremse verzichten.

Entschuldigt meine weite Abschweifung in den einstigen Vorbildbetrieb aber wollte euch über die aus heutiger Sicht eher ungewöhnliche Anordnung des Bahnhof Rennsteig etwas aufklären.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (3. Dezember 2017, 22:58)


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3

Montag, 4. Dezember 2017, 08:16

Bhf. Rennsteig

Hallo Michael ,

in dem abgebildeten Gleisplanraster hat Peter Megges beim Empfangsgebäude eine 10 Grad Weiche 58084 eingebaut .
Aus Platzgründen ist der Rest 15 Grad . Ansonsten würde der Bahnhof mindestens noch 1,5 - 2 Meter länger . Bei mir kommt das ähnlich auf z.zt. 9,6 Meter .
Man muss dann allerdings wegen der 3 Wege-Weiche und den DKW auf das Angebot der Kleinserienhersteller zurückgreifen .

Der Gleisplan hat sich im Laufe des Bestehens mehrfach umfassend verändert . Bei der DB würde da heute wenn überhaupt noch eine Weiche in der Einfahrt liegen .
So ist es dem Verein " Dampfbahnfreunde mittlerer Rennsteig " zu verdanken das wir diese Art der Betriebsführung heute noch erleben können .

Deine Kurzbeschreibung zum Betriebseinsatz der Maschinen Zahnradbetrieb und Reibungsbetrieb ist in dem Zusammenhang sicher sehr hilfreich .

Bei der Spur 1 habe ich das versucht . Bei Steigungen über 55 Promille schaffen unsere T16 mit 110-140 Tonnen Anhängelast das nicht . Fangen an zu schleudern , wegen unzureichenden Achslastausgleich
und können die Züge auch nicht bremsen bis zum Stillstand in der Steigung . Bei 60 Promille gibt es keinen halten mehr , dann rutsch alles den Berg runter .

Die steilste Strecke war das hier allerdings nicht . Noch mehr Steigung hat die Strecke Suhl-Schleusingen zu bieten .
Hier vor allem der Abschnitt Schleusingerneundorf - Suhl Friedberg . Dort ist die Höchststeigung zwischen Kilometer 2,43 bis 3,90 ; 1:14,16 oder 70,6 Promille .
Kamin voraus , ab Suhl Friedberg geht es dann mit 1:30 = 33 Promille genauso bergab .
Habe noch irgendwo ein Video wie sich 941292 den Berg nach Suhler Friedberg hinaufkämpft , der Heizer muss ohne Unterbrechung schaufeln .

Ein sehr schönes Thema zur Umsetzung auf der Modellbahn .

Grüße
Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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4

Dienstag, 5. Dezember 2017, 22:08

Hallo und guten Abend,
melde mich zurück. Module sind wieder eingelagert und schon wieder 2 Tage gearbeitet.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
Ja, es ist so mit der Platzfrage. Gerne hätte ich alles mit 10° gebaut. Aber meine zukünftige Immobilie hat nur 10x3m. Also ein Kompromiss an Zug-und Bahnsteiglänge.
Das EG ist schlüsselfertig übergeben worden, jetzt folgt Inneneinrichtung und Anpassung an Gelände.
Leider waren die Lichtverhältnisse im Ausstellungsraum unmöglich.
Werde Fotos in loser Folge einstellen.
Peter Megges

IG Spur1 Mitteldeutschland 06618 Naumburg/Saale Kroppentalstr.15

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spur1-naumburg@web.de

5

Dienstag, 5. Dezember 2017, 23:53

Hallo Zahnradbahnfreunde,

zu diesem Thema lässt sich was ganz Aktuelles beisteuern.

Wir hatten heute Gelegenheit, das Handmuster der 97 501 von Fine Models auf Besuch zu haben und erste kleine Testfahrten auf einer Zahnstange zu unternehmen. Die Ergebnisse waren schon sehr vielversprechend.
Morgen geht die Maschine nach Asien zurück, um Änderungen für die Serienausführung zu übernehmen. Im ersten Halbjahr 2018 dürfte dann mit der Auslieferung zu rechnen sein. Spätestens dann, werden wir uns wieder diesem Thema widmen und auch auf unserer Homepage einen eigenen Bericht dazu beginnen.
»IGMA« hat folgende Bilder angehängt:
  • k-P1050381.JPG
  • k-P1050384.JPG
Grüße aus Mannheim und immer Hp 1 (:32)
Andreas

6

Mittwoch, 6. Dezember 2017, 19:00

Hallo Andreas,

deine Zahnstange sieht auf alle Fälle sehr montagefreundlich aus und lässt den Zahnrädern seitlich Raum falls man sich bei der Montage um ein paar Zehntel-Milimeter bei der Gleismitte vertut.


Eine Riggenbach-Zahnstange ist im Modell nicht so einfach umzusetzen, zum einen dürfen die Zahnräder der Lok höchsten der Originalbreite haben, besser weniger! Zum anderen erfordern unsere Modellradien dennoch eine breitere Ausführung der Zahnstange damit die Zahnräder nicht klemmen. Desweiteren sollte sie biegsam sein um in der Gleismitte zu bleiben.


Das Zahnstangengleis im Bereich des Bahof Honau. Die Seitenwangen waren spezielle T-Profile die innen zwei Auflageleisten für Kopf und Fuß der trapezförmigen Zähne als Verdrehsicherung hatten. Die Zähne hatten beiderseits angedrehte Zapfen für die Bohrungen in den Seitenwangen. Ursprünglich war nur jeder zehnte Zahn mit den Wangen vernietet, nach dem Krieg wurden dann alle Zähne verschweißt.
Aussen war noch eine Leiste als Verdrehsicherung für die Vierkantköpfe der Befestigungsschrauben.


Die Zahnstangeneinfahrt in Honau, hinten zur Zahnstange hin befindet sich ein Drehgelenk, vorne steht die Einfahrleiter auf zwei Pufferfedern. So kann die Einfahleiter bei zufälliger Zahn auf Zahn-Stellung nach unten ausweichen leistet abere einen starken Gegendruck nach oben um baldmöglichst den Zahneingrif herzustellen. Die "Zähne" der Einfahrleiter waren "glasharte" Rollen, die sich bei Zahn auf Zahn-Stellung wegdrehen konnten. Die Zahnteilung war zunächst etwas größer und verringert sich zur Zahnstange hin dann in mehreren Schritten.

Bin mal gespannt ob für das Zahnstangenproblem eine modellgetreue Lösung Wirklichkeit wird?


Aber jetzt lassen wir erst mal das Handmuster zum Serienmodell werden, dann kann man sich mit der Zahnstange beschäftigen.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

7

Sonntag, 10. Dezember 2017, 13:57

Hallo Michael,

Dein Bild 2 und der Text zeigen gut, dass eine genaue Modellumsetzung der Zahnstange sehr aufwändig würde. Vermutlich nur in Spritzguss und mit Werkzeugbau realisierbar. Hinzu kommt, dass die Industriegleise 2 cm Schwellenabstand haben, für Honau hingegen 2,5 cm vorbildgerecht sind. Aber das alles ist Sache von Fine Models.

Die 97.5 passt vom Modul und der Höhe über SO her zu der (nicht mehr lieferbaren) Zahnstange von Bockholt und deren Loks.

Bei Konzeption dieser Zahnstange dürfte die von Bockholt her bekannte Robustheit im Vordergrund gestanden haben.


Wir im Club fangen aber schon mal mit dem Bau einer Strecke an und planen eine „Modellausführung“ der Zahnstange. Dafür haben wir uns kleine Halter aus Ms-Guss gemacht und werden auch die Arbeit auf uns nehmen, jede Schwelle und Halter einzeln zu verlegen.

Ein ausführlicher Bericht auf www.ig1.de wurde bereits begonnen. Schließlich liebäugeln wir ja auch mit einem VT 97 ... :-)))

Das eigentliche Beitragsthema hier ist ja aber der Rennsteig. Um dazu zurückzukehren, abschließend ein Bild der 97 401 (Bockholt), deren Vorbild in den 20-er Jahren dort kurz im Einsatz gewesen ist.
Grüße aus Mannheim und immer Hp 1 (:32)
Andreas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »IGMA« (10. Dezember 2017, 16:09)


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8

Sonntag, 10. Dezember 2017, 18:15

Hallo Abdreas ,

ich bin Deiner Meinung das man dieses Thema " Bahnhofsmudul Rennsteig " von Peter Megges jetzt nicht mit der ganzen Problematik " Zahnstange " vermischen sollte .

Allein Bild 2 im Beitrag 6 von Michael zeigt schon die Probleme . Zunächst Triebstock dann Zahnstange . Dazu gehört genaugenommen jeweils ein passendes Zahnprofil .

Macht mal erst Versuche und dann hier einen eigenständigen Beitrag dazu . Ein Modell das bei der Fahrt rattert will doch keiner .

Grüße
Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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