Hallo,
wollte euch mal meine Feldbahndrehscheibe zeigen, die ich für ein gerade entstehendes Projekt gerade gebaut habe.
Die Entscheidung zur H0 Spurweite 16,5 mm, was umgerechnet 528 mm beim Original wären, bringt einige Vorteile mit sich.
Zum einen kann man auf eine breite Auswahl von Schienen für die nichtsichtbaren Bereiche zurückgreifen, aber auch auf der Fahrzeugseite
ist es leichter kompatibles Material zu finden. Und weil letztlich Schmalspurbahnen von 400 bis 1000 mm Spurweite bekannt sind,
ist man also
durchaus noch in Vorbilddimensionen, auch wenn man sich damit gegen die am meisten verbreitete Spur entschieden hat.
Geht man aber mal vom Maßstab 1:35 aus, in dem ja viel auch für unseren Maßstab verwendet wird, sind wir schon bei 577,5 mm Vorbildspurweite.
Nun zum Bau:
Der Drehteller besteht aus 0,5 mm Messingblech in das ich als Achse ein 7 mm Messingrohr eingelötet habe.
Diese Achse wird wiederum in ein 8 er Rohr geschoben. Als Höhenanschlag habe ich eine weitere 8 er Hülse auf die Achse
bis an den Drehteller geschoben und dort verlötet.
Als Gleis kam ein Reststück Rock Line zur Verwendung, welches mittig auf dem Drehteller verklebt wurde und mit
zwei Anschlusskabeln versehen wurden. (Tipp: Besser VOR dem Aufkleben des Gleisjoches vornehmen!
)
Die Seitenflächen wurden mit Polystyrol bis auf Schwellenhöhe aufgedickt.
In Gleismitte, nahe am Drehtellerrand, wurde ein Loch für einen Neodymmagneten gebohrt und anschließend dort nach unten bündig eingeklebt.
Als Holzbohlen dienen mir Kaffeeumrührstäbchen, deren Maserung mit einer Stahlbürste noch etwas herausgearbeitet wurde,
bevor ich sie in einer Beize aus dunklem Braun und Grau und Tiefengrund getränkt habe.
Vor dem Aufkleben, wurden die trockenen Hölzer grob auf Länge gebracht.
Außerdem
wird bei 4 Leisten Platz für die Kleineisenimitation geschaffen, damit sie nicht über die Schienenoberkante stehen.
Sind alle verklebt, (die Zwischenschienenleisten kamen als letztes) alles mit dem Drehteller bündig schleifen.
Die Grube besteht aus Forex 12 mm und 3 mm für den Rand.
Nach dem Aussägen, wird das Loch für die Achse gebohrt.
Als Stoppunke für den Magneten dienen kleine Eisennägel, die flächenbündig von oben in entsprechende Bohrungen eingedrückt werden.
Dann den Drehteller einstecken und den Rand aufsetzen. Kleine Distanzstreifen Polystyrol sichern
einen freien Lauf, bevor der Rand mit PVC Kleber auf die Grubenplatte geklebt wird.
Nun habe ich die Beplankung gealtert. Erst mit stark verdünnter weißer Acrylfarbe.
Diese wirklich durchtrocknen lassen! Danach wurde stellenweise mit kräftigerem weiß garniert, um die Kanten zu betonen.
Für die Lebendigkeit kamen verschieden Aquarellstifte zu Einsatz.
Farben hier: verschiedene Grautöne, grün, Rostbraun, Gelb, schwarz.
Erst als das fertig war, habe ich die Steilrohre gebohrt, verlötet, brüniert und auch etwas gealtert.
Der Grubenrand wurde leicht mit Betonfarbe betupft und anschließend mit verdünnter brauner Acrylfarbe eingeschmuddelt.
Nun ist die Drehscheibe fertig für den Einbau und es geht weiter mit dem Feldbahnlokschuppen ...
Viele Grüße Jan