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da ich mit einem gebraucht angebotenen Lokmodell mit NEM-Radsätzen "liebäugele", möchte ich fragen, wer ein solches Modell auf FS umbauen kann. Irgendwie hat da der Besuch beim Fremo:32-Treffen in Warendorf doch Nachwirkungen...
Ich habe im www bisher nur zwei Anbieter gefunden, die diese Umbauten aber nicht mehr anbieten.
Ich freue mich auf sachdienliche Hinweise (gerne auch per pn) und danke im Voraus dafür!
die Nachfrage geht hier eindeutig in Richtung Lokumbaui !
selbst die Änderung von Scheibenrädern ist witzlos , das läuft nur auf Austausch fertiger Radkörper bei evtl. Weiterverwendung der eingesandten Achsen hinaus .
Das Umstellen einer Lok von NEM auf Fs ist mit einem sehr erheblichen Aufwand verbunden !
Zunächst einmal müssen die Radsätze schadfrei ausgebaut werden . Das ist je nach Bauart mit einer Teilzerlegung der Lok verbunden . Risiko Nr. 1
An erster Stelle stehen dann die Lauf.-und Tenderräder . Übliche Laufkreisdurchmesser 850 ; 920 ; 1000 ; 1100 ; 1250 ; 1400 mm + ungewöhnliche Sondermaße
Diese Räder besitzen in der Regel keine Radreifen .
Zur Bearbeitung müssen sie auf jeden Fall von den Achsen , das Problem sind die Isolierbuchsen und die Wiedermontage .
Von einer fliegenden Bearbeitung zwischen den Spitzen ist dringend abzuraten . Die Räder bekommen dann scnnell einen Höhen.-und oder Seitenschlag .
D.h. man kann die Räder evtl. von der Stirnseite und von der Rückseite soweit schmaler drehen das noch genügend Spurkranzmaterial für den neuen Fs-Spurkranz stehen bleibt .
Jegliche Nickelschicht oder anderer Oberflächenschutz geht dabei verloren , die Oberflächen werden schnell unansehnlich .
Die bessere Wahl ist in jedem Falle evtl. vorhandene Radsterne bis auf den Radkörper abdrehen und dann einen neuen Radreifen aufpressen . Nirosta oder einfacher Neusilber .
Problem ist nur das man dann erstmal passende Radreifen haben muss .
Um ein sauber laufendes Rad zu bekommen müssen die Bohrungen passgenau aufgearbeitet werden und vor allem neue Isolierbuchsen angefertigt werden .
Jetzt kann das Rad in einer dazu passenden Aufnahmeglocke eingespannt werden und im letzten Arbeitsgang kommt der neue Fs-Spurkranz .
Durch die veränderte Radbreite und innere Spurweite ändert sich in der Regel auch die Achslänge . Diese sollen ja nach wie vor mit der sauber geplanten Radnabe bündig abschließen .
Also neue Achse !
Weit schwieriger gestaltet sich der Umbau von Treib.-und Kuppelrädern !
Nur mal ansatzweise haben wir es zu tun mit den Laufkreisdurchmessern 1100 ; 1250 ; 1350 ; 1400 ; 1500 ; 1600 ; 1650 ; 1750 ; 1980 ; 2000 ; 2100 ; 2300 + etliche Sondermaße
Für all das gilt im wesentlichen das vorstehende wie bei den Laufradsätzen .
Hier kommen allerdings noch die unterschiedlich nach vorne überstehenden Gegengewichte sowie Treib.-und Kuppelzapfen ins Spiel .
Dafür muss jeweils eine passende Präzisions- Radaufnahme hergestellt werden für die abschließende Spurkranzbearbeitung . Nur so lassen sich beim Umbau Räder ohne Höhen.- und Seitenschlag fertigen .
Danach müssen die Räder dann wieder mit passgenauen Kurbelversatz auf die neuen Achsen gepresst werden . Kropfachsen sind da natürlich eine besondere Herausforderung .
Abschließend Endmontage der Lok , gegebenenfalls ausbessern der Lackierung etc. , Probefahrt , Versand usw.
Ich kann von einem derartigen nachträglichen Umbau nur abraten ! Machbar ist alles wenn sich jemand dafür aufopfert . Billig wird das allerdings nicht !
Wer Fs- fahren möchte sollte sich an dem Angebot der Hersteller orientieren oder sich eine gut ausgerüstete Werkstatt anschaffen und selbst zu Werke gehen . Daran geht kein Weg vorbei .