die Nachfrage geht hier eindeutig in Richtung Lokumbaui !
selbst die Änderung von Scheibenrädern ist witzlos , das läuft nur auf Austausch fertiger Radkörper bei evtl. Weiterverwendung der eingesandten Achsen hinaus .
Das Umstellen einer Lok von NEM auf Fs ist mit einem sehr erheblichen Aufwand verbunden !
Zunächst einmal müssen die Radsätze schadfrei ausgebaut werden . Das ist je nach Bauart mit einer Teilzerlegung der Lok verbunden . Risiko Nr. 1
An erster Stelle stehen dann die Lauf.-und Tenderräder . Übliche Laufkreisdurchmesser 850 ; 920 ; 1000 ; 1100 ; 1250 ; 1400 mm + ungewöhnliche Sondermaße
Diese Räder besitzen in der Regel keine Radreifen .
Zur Bearbeitung müssen sie auf jeden Fall von den Achsen , das Problem sind die Isolierbuchsen und die Wiedermontage .
Von einer fliegenden Bearbeitung zwischen den Spitzen ist dringend abzuraten . Die Räder bekommen dann scnnell einen Höhen.-und oder Seitenschlag .
D.h. man kann die Räder evtl. von der Stirnseite und von der Rückseite soweit schmaler drehen das noch genügend Spurkranzmaterial für den neuen Fs-Spurkranz stehen bleibt .
Jegliche Nickelschicht oder anderer Oberflächenschutz geht dabei verloren , die Oberflächen werden schnell unansehnlich .
Die bessere Wahl ist in jedem Falle evtl. vorhandene Radsterne bis auf den Radkörper abdrehen und dann einen neuen Radreifen aufpressen . Nirosta oder einfacher Neusilber .
Problem ist nur das man dann erstmal passende Radreifen haben muss .
Um ein sauber laufendes Rad zu bekommen müssen die Bohrungen passgenau aufgearbeitet werden und vor allem neue Isolierbuchsen angefertigt werden .
Jetzt kann das Rad in einer dazu passenden Aufnahmeglocke eingespannt werden und im letzten Arbeitsgang kommt der neue Fs-Spurkranz .
Durch die veränderte Radbreite und innere Spurweite ändert sich in der Regel auch die Achslänge . Diese sollen ja nach wie vor mit der sauber geplanten Radnabe bündig abschließen .
Also neue Achse !
Weit schwieriger gestaltet sich der Umbau von Treib.-und Kuppelrädern !
Nur mal ansatzweise haben wir es zu tun mit den Laufkreisdurchmessern 1100 ; 1250 ; 1350 ; 1400 ; 1500 ; 1600 ; 1650 ; 1750 ; 1980 ; 2000 ; 2100 ; 2300 + etliche Sondermaße
Für all das gilt im wesentlichen das vorstehende wie bei den Laufradsätzen .
Hier kommen allerdings noch die unterschiedlich nach vorne überstehenden Gegengewichte sowie Treib.-und Kuppelzapfen ins Spiel .
Dafür muss jeweils eine passende Präzisions- Radaufnahme hergestellt werden für die abschließende Spurkranzbearbeitung . Nur so lassen sich beim Umbau Räder ohne Höhen.- und Seitenschlag fertigen .
Danach müssen die Räder dann wieder mit passgenauen Kurbelversatz auf die neuen Achsen gepresst werden . Kropfachsen sind da natürlich eine besondere Herausforderung .
Abschließend Endmontage der Lok , gegebenenfalls ausbessern der Lackierung etc. , Probefahrt , Versand usw.
Ich kann von einem derartigen nachträglichen Umbau nur abraten ! Machbar ist alles wenn sich jemand dafür aufopfert . Billig wird das allerdings nicht !
Wer Fs- fahren möchte sollte sich an dem Angebot der Hersteller orientieren oder sich eine gut ausgerüstete Werkstatt anschaffen und selbst zu Werke gehen . Daran geht kein Weg vorbei .
Beste Grüße
Günter