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Montag, 14. August 2017, 15:12

Welche Betriebsspannung ist ein guter Kompromiss?

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren mit welcher Spannung ihr eure Loks versorgt? Im Moment fahre ich meine alten Märklin Loks (nachgerüstet mit ESU 4.0 + ESU Rauchgenerator) noch mit der original Spannung aus meiner kleinen Mobile Station 2 mit der Gleisbox. Das sind da wohl 18V. (Wenn ich mit meinem Messgerät an der Schiene messe zeigt es mir nur 15V an, aber ob "diese" Spannung so gemessen werden kann weis ich nicht??)

Da wird sich bald bei mir etwas ändern (Booster von Tams, Heller oder LDT) und da kann ich dann auch die Spannung verändern. Angedacht sind bei mir 20, 21 oder 22 Volt. Hat dies große Auswirkungen?... auf was? ... auf den Rauchgenerator? Oder sinkt dadurch auch meine Stromaufnahme meiner Loks? Gleiche Wattzahl wird benötigt um so und so viel Wagen zu ziehen, bei höherer Spannung dann P=U x I -> also weniger Ampere.?....

Ich habe auch noch eine alte Märklin 91-er mit dem original Decoder, kann es da Probleme geben?

Da mir jetzt eine KM1 Dampflok ins Haus steht, würde ich gerne wissen, ob es da etwas zu beachten gibt.

Liebe Grüße Berthold

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2

Montag, 14. August 2017, 16:30

Hallo Berthold,
die Schienenspannung lässt sich mit den meisten einfachen Multimeter nicht korrekt messen.
Sie ist eine sogenannte Rechteckspannung, es wird laufend umgepolt.
Genau geht es nur mit einem Oszilloskop oder mit einem höherwertigen Messinstrument mit Effektivwert-Gleichrichter.

Aber das ist nicht so wichtig, zu Hause kann man mit 18-20 Volt fahren, nur bei sehr großen Gartenbahnen könnte man die Spannung anheben wegen der Leitungsverluste.
Der Rauchgenerator bringt bei höheren Spannungen etwas mehr, sollte aber geregelt sein wie bei KM1 oder neuere Kiss.
MfG. Berthold

  • »Wolfgang Heesch« ist ein verifizierter Benutzer

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Montag, 14. August 2017, 17:46

Hallo Berthold,

die Norm sagt aus, dass die DCC-Rechteckwechselspannung maximal 22 V betragen darf.
Bis zu diesem Wert funktionieren auch die Großbahndecoder einwandfrei (die meisten sogar bis 24 Volt, da es im Gartenbahnbereich früher eine Zentrale gab, die diese Spannung ausgab).

Bei einem ESU-Decoder mit korrekt eingestellter Lastregelung und genügend kleiner CV 53 (ich würde die nur in Ausnahmefällen über 100 einstellen) wird der Decoder bei höherer Spannung die Impulslänge für den Motor automatisch herunterregeln, die Geschwindigkeit bleibt also auch mit anderer Spannung gleich.

Der Pufferkondensator wird mehr Energie speichern können, in Verbindung mit den kürzeren Motorimpulsen wird die Pufferung z.B. bei Umstellung von 18 auf 22 V merkbar verbessert.

Die Stromabnahme im Freiland ist einen Hauch besser.

Der ESU-Rauchgenerator wird schneller aufheizen und mehr Dampf erzeugen können. Schäden sind nicht zu befürchten, da ein Temperaturfühler die Leistung ggf. runterregelt.

Bei den alten Märklin-Decodern wäre ich vorsichtig. Aber - wenn er kaputt geht, kannst du wenigstens einen vernünftigen ;-) einbauen . . .
Auch Seuthe-Verdampfer können übermäßig heiß werden und ggf. durchbrennen.

Booster von Heller sind im Gartenbahnbereich sehr beliebt und zuverlässig. LDT ist auch ok.
Von Tams habe ich nicht nur Gutes gehört, aber die Beanspruchung bei Gartenbahnern ist ja auch etwas heftiger.
Viele Grüße aus Elmshorn
Wolfgang

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Mittwoch, 16. August 2017, 07:50

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Die Erklärungen von euch haben nun wieder bei mir etwas mehr Licht ins Dunkel der Digitaltechnik gebracht. :) Dann werde ich mal 19 oder 20 Volt antesten :) .

Liebe Grüße Berthold

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