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  • »Dash 8« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 28. Februar 2017, 22:20

ist poling erst ab 18 ?

Hallo

Mit Sicherheit, denn es ist oder war sehr gefährlich, zum Glück wird das heute nicht mehr praktiziert.

Worum geht es, in dem Thema " Industriegebiet Nord " schreibt der Basti :

Trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, mit wie wenig Gleisen man beim Rangieren auskommen kann.
Und falls es doch mal nicht ganz reicht, dann siehst Du hier: drehscheibe

Das hab ich mir angesehen und deshalb schreib ichs hier hin, bei den US- Bahnen nennt sich diese Methode poling.
Da wurde also aus Zeitgründen mit einem Balken diagonal alles verschoben wo gerade keine Lok war.
Drüben eine weitverbreitete Methode, die alten Fahrzeuge waren rundum mit Poling Pockets versehen, eine halbrunde Blechschale.
Ganz aussen am Endsill, auf dem Bild mit dem Flatcar gut zu sehen.
Die PRR hatte sogar ein Fahrzeug wo seitlich ein Balken quer zum Nachbargleis abgesent wurde....
Die V0 1000 hat im Modell noch diese Poling Pockets, ob sich diese Rangiermethode im Modell praktizieren lässt, keine Idee...
Auf jeden Fall sicherer als beim Vorbild.

https://www.youtube.com/watch?v=o7YK6ePUoIo
»Dash 8« hat folgende Bilder angehängt:
  • TRNAT0315_02.jpg
  • BILD0051.JPG
Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem

2

Dienstag, 28. Februar 2017, 23:04

Hallo jan,

in Deutschland ist das schon lange verboten weil es scheißgefährlich ist.
Aber mit Seilen kann man das auch machen, sogar im Modell, denn Seilösen oder -anker hat auch heute noch jeder Wagen.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

3

Dienstag, 28. Februar 2017, 23:31


... ob sich diese Rangiermethode im Modell praktizieren lässt, keine Idee...

Hallo Dash 8,

Vielen Dank für Deinen genialen Beitrag und das Video. :thumbsup:

Generell läßt sich fast alles irgendwie ins Modell umsetzten.
Durch die maßstäblich anderen Masse-Verhältnisse der Modelle, muss man sich allerdings in solchen Fällen mit Tricks behelfen.
Bei der H0 macht das sicher keine Sinn, aber in Spur1 wäre das schon möglich.

Interessant ist das Thema allemal und da es ja anscheinend zur "gelebten EIsenbahngeschichte" gehört, und wir einen "Bildungsauftrag" gegenüber den jüngeren Generationen haben, schreiten wir nun zur möglich Umsetzung:

Wie man ja im Video gesehen hat, fällt der Balken sofort nach unten, sobald die Lok minimal langsamer fährt, als der Wagen.
Je nach Gleislage würde durch die leicht laufenden Wagen das im Modell ständig passieren, macht die Sache also ziemlich Spaßfrei.

Daher mein Vorschlag:
die zum poling vorgesehenen Wagen und die Lok an den entsprechenden Ecken vorsichtig von vorn anbohren, sodaß ein kleiner Neodymagnet hineinpasst.
Dabei auf Polarität der Magnete achten!
Dann die Magnete mit einem im Gesenk hergestellten runden Plättchen wieder verschließen, oder die Fläche flach veraspachteln und lackieren.

In diesem Bereich werden dann eh ständig Berührungen stattfinden. Das gehört eben dann eben zum Konzept.

In die Maßstäblichen Balken würde ich dann stirnseitig ebefalls Löcher bohren und entweder ebenfalls Magnete oder Metallstifte einsetzen.
Hier muss dann eben ein wenig mit der Anziehungskraft (Tiefe der Stifte/Magnete) experimentiert werden.
Die Wagen sollen sich ja nicht mit den Balken einen Ablaufber hochziehen lassen ;( , aber die Balken auch nicht bei jedem Wackler herunter fallen. X(
Dann auch die Balken wieder verspachteln und bei Bedarf lackieren oder mit eine Holzstückchen verschließen.

Aber so könnte man das im Modell ganz anschaulich darstellen, wie das mit dem "poling" so funktioniert (hat)... 8)

Ist vielleicht sogar einfacher, als das Rangieren mit Hilfe einer Spill-Einrichtung darzustellen: asoa
Sicher auch nicht ungefährlicher!

Mit besten Grüßen vom basti

  • »kluebbe« ist ein verifizierter Benutzer

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4

Dienstag, 28. Februar 2017, 23:32

in Rheine war das 1977 noch üblich

Hallo zusammen,
seht hier.
Gruß
Klaus
»kluebbe« hat folgende Bilder angehängt:
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Klaus Lübbe
Berufsschullehrer und Modellbahner in 1zu32 und 1zu160

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5

Freitag, 3. März 2017, 23:38

Hallo,

In Rheine waren die Balken anscheinend sehr schwer, bestimmt aus deutscher Eiche....

Ergänzend zu der Poling Geschichte noch ein paar Bilder und zwei Videos.

Die beiden Switcher haben eine Halterung für den Pole am Rahmen vorn über dem Drehgestell.
Die sind auch etwas angespitzt und mit Eisen beschlagen.

Eine weitere poling Methode zeigen die beiden Videos von den Huletts, das waren Endladekräne für Erz.
Die Hopper wurden indirekt vom Kran beladen, um sie zu verschieben liefen zwischen den Gleisen shunt pusher.
Das waren kleine elektrische Loks auf schmaler Spur welche links oder rechts einen Balken absenken konnten.
Damit konnten ca. 35 leere oder 20 volle Hopper gedrückt werden.

https://www.youtube.com/watch?v=1RJfnk2S330

https://www.youtube.com/watch?v=JErREoMOdDc
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Grüße Jan

One gauge

Ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem