Hallo Dieter,
Das ist wohl in mehreren Jahrtausenden so gewachsen.
Siehe hier ein Bild eines Rades ca 2000 vor Christi:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…-Wheel_Iran.jpg
Für die Eisenbahn habe ich noch etwas gefunden,steht im Wiki:
Erste Eisenbahnräder waren oft als hölzerne Speichenräder ausgeführt, was ursprünglich durch die Tradition des Kutschenbaus beeinflusst war. Die großen Treibräder moderner Dampflokomotiven wurden später zwar durchgehend aus Stahl gefertigt, dennoch zur Gewichtsersparnis weiterhin als Speichenräder ausgeführt. Die ersten Vollbahn-Elektrolokomotiven hatten ebenfalls Speichenräder.
Paralel ldazu mal die Entwicklung vom Fahrrad,gerade umgekehrt,wer hat heute schon Scheibenräder?Wohl ein kleiner Promillesatz,oder?
@ Oliver,
Muss Dich etwas ergänzen.Zwar spielten in der Epoche 4(auch meine) Speichenräder nur noch eine untergeordnete Rolle,es gab sie aber doch.Aus meiner Heizerzeit sind mir die belgischen Kbs Wagen in Erinnerung,die mit Torfballen beladen nach Spaichingen kamen.Da gab es Wagen mit einem Speichenrad und einem Vollrad oder mit zwei Speichen,oder mit zwei Vollrädern.(Natürlich gegossener Radstern)Im Bw Rottweil gab es einen Flachwagen mit Speichenrädern(ähnlich demBauart Linz,vielleicht war es sogar einer) auf dem ein grosser Müllbehälter stand,der jede Woche zur Seitenrampe zur Entleesrung durch das Müllfahrzeug gestellt wurde,weil das Bw nicht von der Strasse angefahren werden konnte.
Zudem hatten die zweiachsigen Packwagen und vierachsigen Personenwagen der HZL,die wir für den GES Museumszug erworben haben und dankenswerter Weise kostenlos am Wochenende in der Wagenwerkstatt der Wagonvermietung Mezger in Zuffenhausen renovviert haben,auch alle Speichenräder und zwar mit Doppelspeichen.
Auch ein G10 mit Bremserhaus unbekannter Herkunft im Schuppen der Seifenfabrik Bazlen in Wendlingen,den wir von Grund auf renovierten und später der Schwabenbräu wagen wurde,hatte Doppelspeichenräder.
Hier darf ich noch Klaus Holl zitieren,da meine Beobachtungen sich mit denen von Klaus decken;
Ich kann mich aber noch an G 10 erinnern, die auf den Gütergleisen in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofes abgestellt waren und gelegentlich einen Speichenradsatz hatten. Das wird so um 1975 gewesen sein.
Später habe ich viele Leute gefragt undmeist ähnliche Antworten bekommen.
Bei Speichenradsätzen hatte man die Befürchtung, dass sich die Radreifen lösen, falls einmal eine Bremse blockiert. Durch die geringere Abstrahlfläche war die Kühlung der Radreifen schlechter als beim Vollscheibenrad.
Zuest wurde die Speichenräder also bei mit Personen besetzten Wagen verboten. Danach generell bei gebremsten Wagen. Sie konnten aber bei Leitungswagen aufgebraucht werden - und wurden dort freizügig verwendet.
Franzosen und Belgier hatten offensichtlich spätere Termine, denn dort sah man auch bei gebremsten wagen länger noch Speichenradsätze.
Hier noch ein Bildbeweis:
Im Januar 1992 ereilte uns die Kunde, daß das RAW Malchin abgewickelt werden würde und dort noch einige dieser belgischen Speichenradsätze abzugreifen wären. Nun verhält es sich mit Museumsbahnern wie mit Kleingärtnern: "Was man hat - hat man!" und "Erst mal haben und 'n Ende mit weg sein!".
http://www.abload.de/img/malchin3p6ksn.jpg
Gruss Wolfgang