Hallo zusammen,
erstmal vielen herzlichen Dank für die vielen Beiträge, Hinweise, Ideen und Links. Ja, nun bin ich wieder etwas geerdet, Wunsch trifft Wirklichkeit und eines von beiden bleibt leicht verbeult zurück...
Den Kardinalfehler habe ich wohl beim Hausbau gemacht. Hätte ich die tragende Wand durch Stützen ersetzt, wäre mein Problem nur 8,6x4,3m groß... Hätte, hätte, Fahrradkette...
Zusammenfassend stehen bisher folgende Optionen im Raum:
Option 1 - Umstieg auf Schmalspurbahn:
So sympathisch mir der "rasende Roland" in Realität auch ist, an der Modellbahn fasziniert mich nun mal die Bundesbahn mit Ihren Fahrzeugen. Das scheidet für mich deshalb aus.
Option 2 - Modulbau und/oder Schaufenster:
Gehört für mich fast zusammen. Ich würde eine Schaufenster-Anlage nach Möglichkeit so planen wollen, dass diese auch als Modul in eine Anlage eingebunden werden kann. Löst das mein Platzproblem? Eher nicht, wie bereits bemerkt sind auch für ein Schaufenster mit vorbildlichen Radien und Weichen die räumlichen Verhältnisse beengt. Und Module bauen ohne damit auch mal unabhängig Betrieb machen zu können? Hm, auch nicht so mein Ding. Vorstellen kann ich mir ein Anlagenteil als Modul zu bauen, ist aber auch eher schwierig, da dadurch noch mehr Einschränkungen entstehen. Also auch keine befriedigende Option für mich.
Option 3 - Wechsel auf Nebenbahnthema:
Eine Erkenntnis nach diesem Thread: Dadurch ändert sich doch grundsätzlich am Gleisplan überhaupt nichts. Leider. Das wirkt sich in erster Linie auf den Fahrzeugpark und die Ausgestaltung aus, nicht so sehr auf den Gleisplan. Vielleicht würde ich auf das Ausziehgleis verzichten, da bei der Nebenbahn durchaus auf das Streckengleis ausgezogen werden kann. (Wodurch aber der spielerische Vorteil gleichzeitig rangieren und fahren verloren ginge). Aber sonst? Auch bei einem Nebenbahnthema würde ich ja auf den Schweineradius verzichten wollen. Das ist jetzt schon ernüchternd.
Option 4 - Bauliche Veränderungen:
Da ich es leider mit einer tragenden Wand zu tun habe, scheiden größere Durchbrüche erstmal aus. Sicherlich irgendwie möglich, aber für den Anfang würde ich es bei einem einfachen Lichtraumprofil belassen wollen.
Option 5 - Nutzung der vollen Raumdiagonale:
Wäre nur für Schaufenster-Anlage nützlich, ansonsten bereiten die Zu- und Ablaufstrecken unüberwindbare Probleme.
Option 6 - Einstampfen:
Sich der Erkenntnis hingeben, das mein Anspruch nicht mit den Gegebenheiten zusammenpasst und vermutlich auf absehbare Zeit nicht zusammenpassen wird. Das schönste Stück für die Vitrine behalten, den Rest verscherbeln und einen harten Schnitt machen statt unbefriedigender Kompromisse. Öhm. Nee, soweit bin ich nun auch noch nicht.
Option 7 - Weitermachen und Weiterentwickeln:
Gefällt mir gerade am Besten. Jetzt habe ich mich durch den geplanten Abschied vom Schweineradius schon einen Schritt weiter gewähnt, da kann ich ja schlecht schon wieder aufgeben. Was mir vermutlich weiterhelfen könnte ist ein "Mock-Up". Ich sollte den Gleisplan mal 1:1 im Raum aufzeichnen oder auslegen. Anschließend mal mit einer Stellprobe die Sache evaluieren. Wirkt das echt alles total fipselig und unglaubwürdig? Wäre ich mit so einer Anlage zufrieden? Mir fällt es schwer, das jetzt nur anhand des Gleisplans zu bewerten.
Der Hinweis auf die Planung einer zweiten Ebene war gut, das hatte ich in meiner Planung zu schnell verworfen. Unter dem Bahnhofsbereich müsste ja die zweite Ebene sein. Grob schräg gegenüber der Kreuzungspunkt. Also im Bereich des Wanddurchbruchs. Das könnte also so aussehen:
Die Strecke verlässt doppelgleisig den "Durchbruchtunnel", anschließend steigt der orangene Teil ab und der schwarze Teil steigt zum Bahnhof hin auf.
Was mir gefällt:
Der orangene Teil ist im sichtbaren Bereich mit 2,3m Radius geplant, bietet also längeren Fahrzeugen eine schöne, wenn auch arg kurze Strecke. Evtl. könnte ich versuchen, einen kompletten Fahrweg mit großen Radien unterzubringen, womit auch eine Schraubenkupplungsgarnitur unterwegs sein könnte (wenn sie auch nicht den Bahnhof anfahren kann).
In der zweiten Ebene unter dem Bahnhof ließe sich auch noch ein Schattenbahnhof unterbringen, womit der Bahnhof im Nachbarraum kleiner ausfallen kann.
Kann in der Gestaltung ganz ansprechend sein, direkt vor den Bogenweichen liegt eine Brücke unter der das orangene Gleis schräg geführt wird. Dadurch entzieht sich der weitere Verlauf automatisch dem Betrachter.
Was mir nicht gefällt:
Deutlich mehr Aufwand für relativ wenig mehr an Strecke.
Die Streckenlänge für auf- / absteigendes Gleis erscheint mir recht knapp (müssten jeweils 4-5m sein). Dazu noch im Kurvenbereich. Reicht das? Inklusive Ausrundung?
Die Durchbrüche müssen größer werden.
Die direkte Ebenentrennung nach dem Tunnel wirkt komisch.
Naja, bleibt noch viel zu "Hirnen"
Viele Grüße,
Matthias Schneider