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  • »Rekolok« ist der Autor dieses Themas

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1

Freitag, 30. Dezember 2016, 15:48

Wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Weil ich mir noch nicht auf ein Gleissystem festgelegt habe, wurde erst einmal ein EW100-Weichenpaar von MSM / Peter Lehmann angeschafft.
Nachdem die NEM-Weichen angekommen waren wurden sie rundum begutachtet.
Schöne Weichen, bis auf einige Details (verschachtelte Rippenplatten gerade abgeschnitten und nicht wie beim Vorbild verzahnt, Kleberspuren am Herzstück) gut verarbeitet.
Also Erwartungen soweit erfüllt.

Die anfängliche Freude wurde aber bei den ersten Probefahrten rasch getrübt.
KISS 01 und Wagen mit Märklinräder laufen ungestört über die Weihen.
Neuere Fahrzeuge wie KISS 95, KM-1 50 und 01.5 und Wagen mit niedrige Spurkränze (Nolte, Dingler, MBW), machten einen deutlichen "Kniefall" im Herzstück.

Nachdem ich, nach Rücksprache mit Herrn Lehmann, den Knick in den Flügelschienen am Herzstück ca. 10mm zum Herzstück versetzt hatte, war das Ergebnis zwar besser - also weniger hineintauchen - aber immer noch unbefriedigend.
Dann gäbe es noch die Möglichkeit das Herzstück auszustopfen damit feinere Spurkränze nicht mehr hineinfallen. Im Ansatz nicht schlecht aber was dann mit mit den höheren Spurkränzen, die würden dann aufsteigen anstatt hineinzufallen.
Ich wollte eine Lösung, Weinerts "Mein Gleis" und PECO Finescale in Gedanken, wo sowohl klassische NEM und ähnliche Pizzaschneider rübergehen als auch von den feineren/neuzeitlichen Räder und wer weiss evt. Finescale reibungslos befahren werden können.

Weil das "Loch" im Herzstück, also der Abstand zwischen Flügelschiene und Spitze, immer noch zu groß war mussten neue Herzstücke gemacht werden.
Mit einigen selbstgebastelten Hilfsmittel und die Proxxon Microfräse war es relativ leicht die Schienen in 10° Winkel abzuschneiden.
Das gerade Gleis wurde zum Hauptfahrgleis deklariert und bekam also die Hauptspitze.
Haupt- und Nebenspitze wurden bearbeitet und geschliffen und anschliessend zusammengelötet.
Die Rillenweite im Herzstück verringerte sich von ursprünglich 3,2mm auf 2,4mm, die Lücke zwischen Spitze und Flügelschiene beträgt jetzt nur noch ca. 8mm (war ca. 24mm und nach dem "Umknicken" ca. 14mm).

Nach ein Bisschen rumexperimentieren habe ich dann den Schwellenrost der Weichen geteilt und zwar zwischen Herzstück und die Doppelschwelle. Das erleichtert die Arbeit ungemein und man hat mehr Bewegungsfreiheit bei der Demontage/Montage.

Jetzt fahren alle vorhandenen NEM-Spielarten, von Märklin bis Nolte, reibungslos und ohne "Kniefall" über die Weichen. Das Abrollverhalten ist einwandfrei und man merkt eigentlich nicht mehr daß eine Weiche überfahren wird.
Die Spurkranzhöhe ist jetzt unwichtig denn die Herzstücklücke wird sozusagen "überflogen" wie beim Original. Der Abstand ist klein genug damit die Lauffläche die Überseite erreicht ohne zwischen die Spitze und Flügelschiene runter zu donnern.

Die erste Bilderreihe zeigt das Ergebnis vom "Umknicken". Schon ca. 10mm gewonnen.



Ran ans Werk, neue Herzstücke entstehen:


Hier die beiden "Extremen", Nolte Fein-NEM und Märklin
Hatte ich noch vergessen: die beiden Herzstücken

Gleichzeitig habe ich die Doppelrippenplatten/Laschenkombination eingesetzt (demnächst bei hofmanns-modellbau).

Ist das jetzt die "Universalweiche"?
Vielleicht nicht aber bestimmt nicht weit verfehlt.
Kann diese Weiche mit Finescale befahren werden?
Kann ich nicht beantworten da ich (noch) kein FS-Fahrzeug habe, aber ich meine JA!
Dazu muß der Radlenker nach aussen versetzt werden damit das Rad nicht aufs Herzstück aufklettert. Die Rillenweite im Herzstück erlaubt einen Versatz von ca. 1,5mm damit auch NEM mit 40mm Radsatzinnenmaß die Weiche noch passieren können.

Bleibt nur noch eins: warum gibt es so ein Gleissystem nicht in Spur1?
Momentan gibt es nur das eine (NEM) oder das andere (FS).
Neuere Fahrzeuge rumpeln über NEM-Weichen. Bei Wagen kann man noch die Achsen austauschen aber bei Loks wird es ganz schön kostspielig wenn überhaupt.
Die Fahrzeuglieferanten experimentieren mit feineren Räder und fallen dabei öfters auf die Schnautze (MBW.....).
Während vor Allem die Loks immer feiner geworden sind, auch im Fahrwerksbereich, tritt wohl die Gleisfertigung auf der Stelle.


Also zum Schluss: Alle einen guten Rutsch!

Alain.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Rekolok« (30. Dezember 2016, 17:03)


2

Freitag, 30. Dezember 2016, 16:55

... ??? ...

Hallo Alain,

... och nee, nicht schon wieder dieses Thema, wie oft soll es denn noch "durchgekaut" werden ???

Allen Spur-E1NS-ern einen guten RUTSCH in ein hoffentlich friedvolles NEUES Jahr 2017.

NACHTRAG: Mit meinen Zeilen wollte ich Dich auf gar keinen Fall entmutigen oder dergleichen, viel Erfolg.
Gruß Wolfgang

Spur-E1NS-Nebenbahn Epoche 3

Loknummern- und Fabrikschilder, Betriebsbücher von Dampflokomotiven ...
... der DRG + DB + Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE).

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Wolfgang G.« (30. Dezember 2016, 18:27) aus folgendem Grund: NACHTRAG hinzugefügt.


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3

Freitag, 30. Dezember 2016, 17:25

wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Wolfgang,

es mag sein daß es langweilt, aber kein einziger Hersteller unternimmt etwas in dieser Richtung oder tausche ich mich vielleicht?

Als Neuanfänger in Spur1 habe ich schon einige Enttäuschungen erlebt.

Wenn ich heute eine nicht gerade billige Weiche kaufe, erwarte ich das auch die neuesten Fahrzeuge darauf einwandfrei verkehren können denn angeblich alles nach der gleichen Norm!

Anstatt könnte ich auch eine Märklinweiche kaufen wovon ich weiss daß die nach der Hausnorm konstruiert worden ist und keine Rücksicht auf Fremdfabrikate genommen werden muss.

Es ist gerade die Aufgabe der unabhängigen Hersteller den besten Compromis zu finden und nicht nur den "Marktführer" nachzuahmen, siehe Spur H0 wo man die "Fast Allesfresser" schon angeboten bekommt und das sogar schon ziemlich lange.

Also: Wer nimmt die Herausforderung an in 2017?

Gruß,

4

Freitag, 30. Dezember 2016, 17:53

... och nee, nicht schon wieder dieses Thema, wie oft soll es denn noch "durchgekaut" werde ???


Ich habe den Beitrag gern gelesen, finde es gut dass Alain seine Erfahrungen hier in Schrift und Bild teilt!

Wünsche Dir trotzdem einen guten Rutsch!


Alain, nicht entmutigen lassen!!! 8)

Viele Grüße,

Kalle

5

Freitag, 30. Dezember 2016, 18:39

....das Kozept gefällt mir.....

.....sich mit dem, was man bekommt nicht abfinden, wenn es nicht richtig funktioniert.......
.....dann eine Lösung und Verfahrensweise erarbeiten wie es besser ist und Ergebnisse zeigen.....
.....das kann man bei diesem Thema nicht oft genug machen...wen es nicht interessiert, der muss es nicht lesen...
.....vielleicht sollten Kritiker selbst, wenn überhaupt auch mal Relevantes zum Thema äußern????

.....nun gut....rutscht man gut ins "Neue Jahr"....

Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

Pacman100

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6

Freitag, 30. Dezember 2016, 19:09

Alain
Weil ich mir noch nicht auf ein Gleissystem festgelegt habe, wurde erst einmal ein EW100-Weichenpaar von MSM / Peter Lehmann angeschafft.
Nachdem die NEM-Weichen angekommen waren wurden sie rundum begutachtet.
Schöne Weichen, bis auf einige Details (verschachtelte Rippenplatten gerade abgeschnitten und nicht wie beim Vorbild verzahnt, Kleberspuren am Herzstück) gut verarbeitet.
Also Erwartungen soweit erfüllt.

Die anfängliche Freude wurde aber bei den ersten Probefahrten rasch getrübt.
KISS 01 und Wagen mit Märklinräder laufen ungestört über die Weihen.
Neuere Fahrzeuge wie KISS 95, KM-1 50 und 01.5 und Wagen mit niedrige Spurkränze (Nolte, Dingler, MBW), machten einen deutlichen "Kniefall" im Herzstück.

Nachdem ich, nach Rücksprache mit Herrn Lehmann, den Knick in den Flügelschienen am Herzstück ca. 10mm zum Herzstück versetzt hatte, war das Ergebnis zwar besser - also weniger hineintauchen - aber immer noch unbefriedigend.
Dann gäbe es noch die Möglichkeit das Herzstück auszustopfen damit feinere Spurkränze nicht mehr hineinfallen. Im Ansatz nicht schlecht aber was dann mit mit den höheren Spurkränzen, die würden dann aufsteigen anstatt hineinzufallen.
Ich wollte eine Lösung, Weinerts "Mein Gleis" und PECO Finescale in Gedanken, wo sowohl klassische NEM und ähnliche Pizzaschneider rübergehen als auch von den feineren/neuzeitlichen Räder und wer weiss evt. Finescale reibungslos befahren werden können.

Weil das "Loch" im Herzstück, also der Abstand zwischen Flügelschiene und Spitze, immer noch zu groß war mussten neue Herzstücke gemacht werden.
Mit einigen selbstgebastelten Hilfsmittel und die Proxxon Microfräse war es relativ leicht die Schienen in 10° Winkel abzuschneiden.
Das gerade Gleis wurde zum Hauptfahrgleis deklariert und bekam also die Hauptspitze.
Haupt- und Nebenspitze wurden bearbeitet und geschliffen und anschliessend zusammengelötet.
Die Rillenweite im Herzstück verringerte sich von ursprünglich 3,2mm auf 2,4mm, die Lücke zwischen Spitze und Flügelschiene beträgt jetzt nur noch ca. 8mm (war ca. 24mm und nach dem "Umknicken" ca. 14mm).

Nach ein Bisschen rumexperimentieren habe ich dann den Schwellenrost der Weichen geteilt und zwar zwischen Herzstück und die Doppelschwelle. Das erleichtert die Arbeit ungemein und man hat mehr Bewegungsfreiheit bei der Demontage/Montage.

Jetzt fahren alle vorhandenen NEM-Spielarten, von Märklin bis Nolte, reibungslos und ohne "Kniefall" über die Weichen. Das Abrollverhalten ist einwandfrei und man merkt eigentlich nicht mehr daß eine Weiche überfahren wird.
Die Spurkranzhöhe ist jetzt unwichtig denn die Herzstücklücke wird sozusagen "überflogen" wie beim Original. Der Abstand ist klein genug damit die Lauffläche die Überseite erreicht ohne zwischen die Spitze und Flügelschiene runter zu donnern.

Die erste Bilderreihe zeigt das Ergebnis vom "Umknicken". Schon ca. 10mm gewonnen.



Ran ans Werk, neue Herzstücke entstehen:


Hier die beiden "Extremen", Nolte Fein-NEM und Märklin
Hatte ich noch vergessen: die beiden Herzstücken

Gleichzeitig habe ich die Doppelrippenplatten/Laschenkombination eingesetzt (demnächst bei hofmanns-modellbau).

Ist das jetzt die "Universalweiche"?
Vielleicht nicht aber bestimmt nicht weit verfehlt.
Kann diese Weiche mit Finescale befahren werden?
Kann ich nicht beantworten da ich (noch) kein FS-Fahrzeug habe, aber ich meine JA!
Dazu muß der Radlenker nach aussen versetzt werden damit das Rad nicht aufs Herzstück aufklettert. Die Rillenweite im Herzstück erlaubt einen Versatz von ca. 1,5mm damit auch NEM mit 40mm Radsatzinnenmaß die Weiche noch passieren können.

Bleibt nur noch eins: warum gibt es so ein Gleissystem nicht in Spur1?
Momentan gibt es nur das eine (NEM) oder das andere (FS).
Neuere Fahrzeuge rumpeln über NEM-Weichen. Bei Wagen kann man noch die Achsen austauschen aber bei Loks wird es ganz schön kostspielig wenn überhaupt.
Die Fahrzeuglieferanten experimentieren mit feineren Räder und fallen dabei öfters auf die Schnautze (MBW.....).
Während vor Allem die Loks immer feiner geworden sind, auch im Fahrwerksbereich, tritt wohl die Gleisfertigung auf der Stelle.


Also zum Schluss: Alle einen guten Rutsch!

Alain.
Hallo Alain,

nicht schlecht und eine Mühe machst du dir, Respekt!

Vielleicht auch noch diesen Gedanken aufnehmen oder gar verbessern. Versuche doch einmal die Herzspitze (Im Bild markiert) etwas schräg nach unten ca. 4 - 6 mm lang und ca.
0,5 mm nach unten zu schrägen, damit die Räder mit den niedrigeren Radkränzen an dieser Stelle, wo es wieder auf die Lauffläche wechselt, dann nicht so
abrupt wieder auf die Höhe vom Schienenprofil gehoben wird. Ich glaube das verursacht auch das laute Rumpeln an der Stelle.



Auch mal mit der Spurweite von den Radscheiben experimentieren. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn die Achse sich nicht ganz so viel auf dem Gleis hin und herschieben lassen. Also die
Achse in eine Richtung auf dem Gleis schieben bis es nicht Mehr geht, weil der Radreifen am Profil anstößt, dann die andere Radscheibe so einstellen, das die Lauffläche vom Rad genau mit der
Außenkante vom Schienenprofil abschneidet. Also kein Schienenprofil oder Lauffläche von der Radscheibe übersteht wenn die Achse hin und her geschoben wird, dann rollen auch die MBW Räder über alle Weichen,
Kreuzungen oder DKW.

Würde mich über Feedback freuen.

Einen guten Rutsch allen und ein gutes neues Jahr 2017


Grüße Paci/Andreas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pacman100« (30. Dezember 2016, 19:43)


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7

Freitag, 30. Dezember 2016, 21:56

wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Hi Andreas,

danke für die Tips!

Ganz fertig ist es noch nicht, die Spitze schwebt ja noch frei in der Luft. Die muss noch unterfuttert werden.
Abschrägen wird wohl nicht notwendig sein, da rumpelt jetzt schon nichts mehr, sonnst wird die Lücke ja auch wieder grösser.


Gruß,

Alain.

Pacman100

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8

Samstag, 31. Dezember 2016, 10:28

Hi Andreas,

danke für die Tips!

Ganz fertig ist es noch nicht, die Spitze schwebt ja noch frei in der Luft. Die muss noch unterfuttert werden.
Abschrägen wird wohl nicht notwendig sein, da rumpelt jetzt schon nichts mehr, sonnst wird die Lücke ja auch wieder grösser.


Gruß,

Alain.
Hallo Alain,

also wenn ich das richtig sehe, sind die Achsen wo du da auf dem Bild verwendest von Märklin, bzw. Hübner Norm. Die Randkränze erscheinen hoch und die
Radscheiben sehen sehr breit aus. Verwende mal die MBW Achsen aus der ersten Serie, sprich von den zweiachsigen Güterwagen oder den Druckgaskesselwagen mit Dach.
Da sind die Radkränze niedriger und dann rumpelt es dort an der Herzspitze bestimmt wieder etwas lauter.

Grüße Andreas

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9

Samstag, 31. Dezember 2016, 11:51

wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Andreas,

links auf den Bildern ist der Nolte Fein-NEM mit einer Radscheibenbreite von 5,25mm /1,5mm Spurkanzhöhe, Lauffläche 3,1mm noch feiner/schmäler wie die MBW-Räder.
Rechts Mä-Standardradsatz aus Oppeln/Donnerbüchse usw.: 6mm breit, 2,15mm Spurkranz, Lauffläche 4,5mm breit.
Nur beim Radsatzinnenmaß unterscheiden sich diese nicht.

Diese Beispiele und alles dazwischen gleiten förmlich über die optimierten Weichen, also auch die MBW mit breiteren Radscheiben als Nolte.

Hier nochmal den direkten Vergleich.

Links Märklin Rechts Nolte



Gruß,


Alain





10

Samstag, 31. Dezember 2016, 12:26

Hallo Aladin,
darf man fragen, wie du den Knick "versetz" hast?
Viele Grüße Charly

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11

Samstag, 31. Dezember 2016, 12:37

wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Hi Charly,

ganz einfach, na ja - das ist wohl abhängig von der Weichenbauart.
Die MSM-Weiche lässt sich leicht zerlegen.

Also, neue Knickstelle angezeichnet und die Federzungen/Flügelschienen ausgebaut.
In den Schraubstock die Flügelschiene erst einmal wieder gerade gebogen und anschliessend an der neuen Stelle wieder in den gewünschten Winkel (hier 10°) wieder gebogen.
Und fertig zum Einbau.

Es geht also nur wenn die Weiche demontiert werden kann.

Wenn noch Fragen, nicht zögern.

Gruß,

Alain.

12

Samstag, 31. Dezember 2016, 13:34

Hallo Alain,

top. Ich frage mich auch, warum das nicht sofort vom Hersteller so gemacht wird. Die vorhandenen Herzstücke bei Industrieweichen stammen aus der Blech-Modelleisenbahnära. Warum man das beibehalten hat, bei Fahrzeugen aber Weiterentwicklung betrieben hat, kann wohl niemand sagen. Wahrscheinlich ist das Gleis nicht so wichtig. Da machen wir doch lieber das Rad 6mm breit und den Spurkranz 2,5 mm hoch. War ja 1900 auch so und hat funktioniert. Oder Vorkriegsmodelle sollen da auch drüber laufen. ?(
Das es anders geht, zeigst du.

Grüsse
Wilfried

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13

Sonntag, 1. Januar 2017, 09:47

wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Guten Morgen!

ich wollte gerade mal 2 Videos hochladen, geht aber nicht...........

Falls jemanden daran interessiert ist und sehen will daß diese Weichen tatsächlich funktionieren, sollte er sich melden.
Ich schicke die Videos dann per Mail.

Es sind:
1. KM-1 BR 01.5 in NEM
2. Märklin Oppeln mit Dingler-Radsätze (fein-NEM) und eine Originaldonnerbüchse, mit Schraubkupplung zusammengekuppelt.

Es zeigt daß auch Wagen mit langem Radstand die Weichen problemlos befahren und die Räder wegen der Schrägstellung nicht klemmen.
Das neue Herzstück ist zwar schon viel enger wie das Serienmässige aber es ist immer noch reichlich spiel vorhanden.
Zu beachten ist daß es sich hier um einen 3000mm Radius handelt, unterhalb von 2000mm sehe ich die Sache kritisch.
Wegen der größeren Schrägstellung der Radsätze bei kleinen Radien müssen die Toleranzen (Rillenweite) selbstverständlich größer werden. und das wird die Vorteile dann zum Teil wieder zunichte machen.

Allzeit gute Fahrt!

Alain

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14

Sonntag, 1. Januar 2017, 10:11

Hallo Alain,

Herzlichen Dank für Deinen Beitrag, und genau auf das richtige Moment! Ich habe vor zwei Wochen Bei MSM eine Weiche in NEM bestellt, da KM1 immer noch Schwierigkeiten hat mit sein Weichenprogramm, und die neue EW100 möchte ich gerne ausprobieren.

Da viele, aber nicht alle von meinen Wagen und Loks mit Nolte Super NEM versehen sind, ist ein gemischtes betriebt gewünscht. Ich werde Herr Lehmann fragen, als Probe meine Weiche zu 'opfern'. Dann verspreche ich, diese hier ausführlich zu testen...

Beste Grüße,

Michiel
Premium-Patinierungen auf http://becasse-weathering.blogspot.com/

15

Dienstag, 3. Januar 2017, 18:23

Hallo Alain,

dein Ansatz eine vorhandene Weiche zu verbessern finde ich gut, das zeigt welche Möglichkeiten selbst bei NEM vorhanden sind.
Man kann auch mit NEM vorbildgerechte Weichen realisieren. Das ist dann Selbstbau und so soll es sein.

Ich bin gespannt welche Lösung du für den Radlenker findest, um auch FS ohne Anpassung des Radsatzinnenmaßes einsetzen zu können.
Berichte gerne von deinen Erfahrungen

Gruß
Peter

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16

Mittwoch, 4. Januar 2017, 11:59

Wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Hi Peter,



daß Weichen, die mit niedrigen Spurkränzen gut befahrbar sind, den Selbstbau vorbehalten sind, stimme ich überhaupt nicht zu!

Und ich rede hier nicht von NEM versus Fine Scale oder PUR.

Die technischen Möglichkeuten gibt es aber man lehnt sich wohl zurück und beharrt auf maximale toleranzen anstatt auf minimale.

Wenn MBW feinere Räder einführen will, gibt es einen riesen Aufschrei das es nicht funktioniert usw. und sofort bis sogar der Anbieter das Handtuch in den Ring werft.

Andererseits herscht absolute Funkstille wenn eine neue Lok vorgestellt wird bez. die Fahreigenschaften. Da werden sogar die filigranen Radsätzen gelobt. Oder stört es keinem daß die Loks über die Weichen rumpeln?

Irgendwie ziemlich schizofren oder?

Die Spur 1 Landschaft, zumindest in Deutschland, scheint in einigen Bereichen ziemlich evolutionsresistent zu sein.

Beim Gleisangebot gibt es die Standardware die den geringsten Ansprüchen genügt und es gibt die Spitze die nur den höchsten Ansprüchen genugt. Dazwischen ist eigentlich nichts, oder?

Da helfen auch keine "Einlegesohlen" für die Herzstücke denn die bereiten dann wieder Probleme mit den Standardräder.

Es ware schön zu sehen wie die HEGOB-Weichen die niedrigen Spurkränzen verkraften.

Weil ich keine habe, kann ich nicht vergleichen. Wer will oder kann ist dazu herzlich eingeladen das hier zu posten den es interessiert mich auch!

Wie ich schon vorher geschrieben habe, es fehlt sowas wie PECO Finescale oder Mein Gleis von Weinert.



Schönen Tag noch!

Alain.

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17

Mittwoch, 4. Januar 2017, 12:21

Wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Hi Peter,



daß Weichen, die mit niedrigen Spurkränzen gut befahrbar sind, den Selbstbau vorbehalten sind, stimme ich überhaupt nicht zu!

Und ich rede hier nicht von NEM versus Fine Scale oder PUR.

Die technischen Möglichkeuten gibt es aber man lehnt sich wohl zurück und beharrt auf maximale toleranzen anstatt auf minimale.

Wenn MBW feinere Räder einführen will, gibt es einen riesen Aufschrei das es nicht funktioniert usw. und sofort bis sogar der Anbieter das Handtuch in den Ring werft.

Andererseits herscht absolute Funkstille wenn eine neue Lok vorgestellt wird bez. die Fahreigenschaften. Da werden sogar die filigranen Radsätzen gelobt. Oder stört es keinem daß die Loks über die Weichen rumpeln?

Irgendwie ziemlich schizofren oder?

Die Spur 1 Landschaft, zumindest in Deutschland, scheint in einigen Bereichen ziemlich evolutionsresistent zu sein.

Beim Gleisangebot gibt es die Standardware die den geringsten Ansprüchen genügt und es gibt die Spitze die nur den höchsten Ansprüchen genugt. Dazwischen ist eigentlich nichts, oder?

Da helfen auch keine "Einlegesohlen" für die Herzstücke denn die bereiten dann wieder Probleme mit den Standardräder.

Es ware schön zu sehen wie die HEGOB-Weichen die niedrigen Spurkränzen verkraften.

Weil ich keine habe, kann ich nicht vergleichen. Wer will oder kann ist dazu herzlich eingeladen das hier zu posten den es interessiert mich auch!

Wie ich schon vorher geschrieben habe, es fehlt sowas wie PECO Finescale oder Mein Gleis von Weinert.



Schönen Tag noch!

Alain.




Hallo Alain

Ich kann mich deinem Beitrag voll u.ganz anschließen :thumbsup: ,hatte in einem anderen Beitrag auch geschilder wie ich meine Herzstücke Umgebaut habe.Ich bin immer wieder erstaunt u.verwundert ?( das die Ursache (wir Fahren über Antikes Gleis) bei den entsprechenden Herstellern nicht bemängelt wird und das mal Ordentlich,leider wird das Stillschweigend hin genommen,und nicht die Ursache sondern das Ergebnis was dieses Gleis verursacht(feine Radsätze) bemängelt.

Allen noch einen schönen Tag
RAG 1957

Viadukt

unregistriert

18

Mittwoch, 4. Januar 2017, 14:40

Hegob und MSM Weichen

Hallo Alain,
Ich fahre nur auf Hegob-Gleisen und -Weichen und habe 2 Stück 190er-Weichen und einige Meter Gleise von MSM. Außer einer Weiche mit R 1715 sind die Weichen-Radien aber 4.500 bzw. 5.938 mm. Ich rüste allmählich auf FS um, d.h., ich habe auch noch jede Menge NEM Radsätze. Ich hatte bisher keine Probleme mit meinem rollenden Material, egal ob NEM oder FS!!! Auch das "Klacken" der FS-Radsätze ist nicht wirklich auffallend!!! Im "Moment" baue ich einen kurzachsigen Güterwaggon ( < 3 m Achsabstand). Für dieses kleine Teilchen habe ich mir 1-pur Radsätze geleistet. (Die optische Wirkung ist ernüchternd bei Speichenradsätzen, weil der Radstern den feinen Spurkranz nicht zur Geltung kommen läßt.) Im Probebetrieb (mit der Hand angeschoben) ist er unfallfrei über Hegob-Weichen, DKW , Hosenträger und auch über die MSM-Weichen gerollt. Das "Klacken" ist allerdings gut hörbar, was mich aber nicht stört.
Mit anderen Worten: Es gibt Gleis- und Weichenmaterial, welches durchaus NEM und FS tauglich ist!!!
Schöne Grüße und allzeit HP 1
Michael (Viadukt)

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19

Mittwoch, 4. Januar 2017, 15:14

Wie macht man eine gute Weiche noch besser oder das Dilemma der unterschiedlichen Spurkranzhöhen.

Danke Michael, das ist eine klare Ansage.



Hast du schon mal versucht eine einzelne Achse über die Weichen rollen zu lassen?

Bei einem (ungefederten/starren) Fahrzeug/Wagen fällt es machnmal nicht auf daß das Rad im Herzstück fallen könnte weil der Wagen ja steif ist und es dazu führt daß das Rad dann einfach über die Lücke schwebt.

Wenn das wirklich so ist daß (fast) alle Räder darüber laufen, sollte das hervorgehoben werden.

Das macht die Entscheidung für ein Schienensystem leichter.



Gruß,

Alain.

20

Mittwoch, 4. Januar 2017, 16:03

hmm...

.....ich denke es ist eine Frage der Zeit, wann ein Wagen oder eine Lokomotive mit "1 Pur" -Radsätzen in einer NEM oder FS-Weiche entgleist...betriebssicher ist etwas anderes....

...es wird immer dann passieren, wenn man es gerade gar nicht braucht, und meistens dort, wo man am schlechtesten hinkommt oder der angerichtete Schaden am größten ist.

Eigentlich ist nur eine Entscheidung zu treffen, bzw. eine Frage zu beantworten....."welche Radsatzausführung sollen meine Fahrzeuge haben?"....dann ergeben sich alle anderen Bedingungen von alleine.

Eine Weiche die alles kann, im herkömmlichen Sinne gibt es nicht, das bewegliche Herzstück ist eine Lösung, die die wenigsten selbst realisieren können und nur bei der ganz modernen Bahn ein Vorbild findet. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Je präziser ein System aus mehreren Komponenten auf einander abgestimmt ist, desto besser für die Betriebssicherheit. Von welchem Hersteller eine Weiche ist, ist übrigens egal, sie muß nur präzise auf die Bedingungen der verwendeten Radsätze abgestimmt sein.

Es kann sein, das Weichen, die nach FS-Bedingungen gebaut wurden durchaus auch Radsätze nach "1 Pur" tolerieren, aber eben nicht immer....und genau so ist es mit FS und NEM mal geht es, mal leider nicht.

Hat man sich für eine Radsatznorm entschieden und ist leider nicht in der Lage Radsätze an Loks und Wagen nachträglich zu ändern/tauschen, sollte die Radsatzausführung eines Modells das entscheidende Kriterium für oder gegen den Kauf sein. Es kann sonst sehr leicht passieren, das das neue Modell auf

der eigenen Anlage ggf. nicht Betriebssicher zu betreiben ist und das ist dann ggf. frustrierend.

Erst kam das Rad und dann die Weiche :D ......

LG

Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......