Hallo Weichenbauer,
Vielen Dank für die Anerkennung. Wer die Technik verwendet, kann die Ergebnisse gerne zeigen
Heute geht es um die Bearbeitung der Zungen. Wir beginnen mit der abzweigenden Variante.
Bevor wir damit anfangen können, müssen die notwendigen Bezugspkte ermittelt werden. Aus der Reichsbahn Vorlage zur Bearbeitung der Zungen und Backenschiene entnehmen wir die für die Bearbeitung benötigten Pkte a, b und c, die Bogenpkte von b bis c kann man errechnen.
Zusätzlich berücksichtigen wir die Kopfbreite der Modellschiene, hier 2,6mm, zum Vorbild 67mm.
Die x-Werte mit einem Edding anzeichnen. Die y-Werte mit der Schiebelehre anreißen und mit Stift nachziehen. Gemessen wird von der Fahrkantenseite.
Um die Biegung zu erreichen müssen die Pkte a, b und c für die Bearbeitung in einer Geraden liegen.
Hat man alles richtig gemacht, ist das Profil (Schwarz) leicht gebogen, siehe Skizze.
Profil befestigen
Als Untergrund dient ein Stück Holz mit 4-5cm breite ist ausreichend. Für die Befestigung empfehlen sich Flacheisen (ca. 50x15mm) aus dem Baumarkt die mit Bohrungen versehen sind, zusätzlich Schrauben mit flachen Kopf verwenden.
Wie auf dem Bild zu sehen, habe ich zwei Schrauben um das Profil leicht zu fixieren, anchließend bringt man die Flacheisen an und arbeitet sich so über die Pkte c und b in Richtung Endpkt a. Beim anschrauben weicht das Profil durch die Schräge am Fuß, sodaß man gute Ergebnisse erzielen kann. Auf der Gegenseite dient dann eine weitere Schraube als Anschlag. Evtl. muss man etwas probieren, zur Kontrolle dient ein Stahllineal oder gerades Stück Karton. Auch hier gilt, genaues Arbeiten verbessert das Ergebnis.
Vor dem Anschrauben noch doppelseitiges Klebeband anbringen, danach kann es losgehen.
Wer eine Fräse hat, auf die Längsausrichtung achten.
Beim Bearbeiten von Hand kann man mit der Kleinbohrmaschine oder groben Feile Material abnehmen.
Die Feinarbeit erfolgt dann jeweils mit kleiner Feile oder ein passendes Stück Holz beklebt mit feinem Schleifpapier durch ein doppelseitiges Klebeband.
Bei gleichmäßiger Führung des Werkzeuges entlang der Blauen Gerade, den Winkel immer im Auge behalten. Die Steigung der Fahrkantenseite beträgt 1:4, die der Backenschienenseite 1:3 kommt später. Zur Kontrolle dient ein entsprechend ausgeschnittenes Stück Karton.
Wichtig ist auch die y-Werte im Auge zu behalten, kontrollieren mit einer Schiebelehre.
Es versteht sich von selbst das dieser Vorgang seine Zeit beansprucht, mein Zeitaufwand war ca. 1 Woche. Der Lohn ist dann ein vorbildgerechtes Ergebnis, Bilder siehe unten.
Wie man gut sehen kann war diese Lötung nicht optimal, das war zwar gut gemeint ist aber überflüssig und muss entfernt werden.
Quellen
Reichsbahn Vorlage (
www.zander-heba.de/)
Wird fortgesetzt
Beim nächsten mal geht es um die Anschlagsseite
Viel Spaß beim bauen
Peter