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  • »Gölsdorfer« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 13. November 2016, 10:57

Wagenumbau: einige Fragen zum Gl Dresden

Hallo Modellbahnkollegen
Ich plane für die kommende Winterzeit einen Wagenumbau. Entstehen soll aus einem Märklin Dresden (pastellblaue WMF-Variante) ein Gl der Epoche II nach Musterblatt A9 der Verbandsbauart.
Diese Wagen wurden ja noch zu Länderbahnzeiten von einigen Ländern als sogenannnte Hohlglaswagen in mehreren Varianten beschafft. Ich will zur Abwechslung eine ältere, ungebremste Variante bauen. Diese Wagen liefen zu DRG-Zeiten sicher nicht lange ungebremst sondern wurden relativ rasch in gebremste umgebaut.
Es gab mal einen sehr schönen Wagen von Petau in Baugröße 0 als DRG-Wagen, ungebremst und mit Speichenrädern. Ich denke, dass Petau sich den Wagen nicht aus den Fingern gesogen hat, sondern ein belegbares Vorbild dazu wählte. Kennt/hat jemand von Euch Bilder von oder hat weitere Infos zu ungebremsten Gl Dresden in DRG-Ausführung?
Sobald der Wagen fertig stelle ich hier gerne ein paar Bilder ein.
beste Grüße
Anton "Gölsdorfer"
°Wie isst man einen Elefanten auf? - Bissen für Bissen!" - Indische Weisheit

2

Sonntag, 13. November 2016, 12:38

Der Wagen, den Sie umbauen wollen, ...

... ist bereits der gedeckte großräumige Güterwagen der Verbandsbauart nach Musterzeichnung "A 9", den es mittlerweile ja von Märklin in überarbeiteter Ausführung gibt. Bei der DRG/DRB wurde dann dieser Wagen, wie alle gedeckten großräumigen Güterwagen, in den Gattungsbezirk "Dresden" eingereiht. Bei der DB erhielten diese Wagen die Gattungsbezeichnung "Gl 11".

Der Wagen, den Sie meinen, ist ein gedeckter, großräumiger Güterwagen nach Länderbahnbauart, und zwar der preußische "Hohlglaswagen" (Wagen für leichte, großvolumige Güter) nach Musterzeichnung "Ce 5", der dem "Gl 11" sehr ähnlich ist, quasi sein Vorgänger.

Deutliche Unterschiede sind die etwas geringere Länge (200 mm), eine geringere Türbreite (nur 1500 mm), und die Tragfähigkeit beträgt nur 15,75 t (Gl 11 = 17,5 t). Noch nachträglich: Auch der Achsstand war geringer = 6500 mm zu 7000 mm.

Dieser Wagen war bei der DRG/DRB natürlich auch unter dem Gattungsbezirk "Dresden" eingereiht. Bei der DB erhielt dieser Wagen die Gattungsbezeichnung "Gl 06".

Grüße Jürgen Stadelmann

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »39 201« (13. November 2016, 12:46)


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3

Sonntag, 13. November 2016, 14:14

Hallo Jürgen
Danke für Deine Antwort. Ich weiß, dass es zum Dresden Gl (nach MZ A9) ähnliche Wagen als sogenannte Hohlgaswagen gab (zumindest preussische und sächsiche gab es). Hauptsächliche Unterschiede zum Wagen nach MZ A9 waren, wie Du bereits sagtest, der kürzere Achsstand (6500 mm statt 7000 mm), etwas schmälere Türen und auch andere Anordnung der Lüfteröffnungen, andere Achshalter, ...Wahrscheinlich gab es auch wenig dokumentierte Übergangsformen von den Hohlglaswagen zu den Wagen nach MZ A9.
Es gab aber auch ungebremste Wagen nach MZ A9 mit 7000 mm Achsstand. Ein Foto eines solchen Wagens als preussischer Erfurt Gml ist im Transpress Güterwagen-Archiv abgebildet. Der Wagen hat bereits Pressblechachshalter und die breite Türe, jedoch noch Stangenpuffer und nur 4 Lüfteröffnungen und ist ungebremst.
Was mich interessieren würde wäre ein Foto eines solchen Wagens wie er von der DRG übernommen wurde.
Hier noch folgender link:
http://home.planet.nl/~hoend117/pagina2.html
Ich bin des Holländischen nicht mächtig aber es dürfte sich bei dem H0-Modell eines ungebremsten Dresden Gl um einen Wagen handeln der aus einem Fleischmann-Wagenkasten und einem Petau-Fahrgestell entstand. Da Paul Petau sich bei seinen Modellen meines Wissens immer an realen Vorbildern orientiert hat gehe ich davon aus, dass das auch hier der Fall ist.
Was ich suchen würde wäre ein Vorbildfoto das solch einen ungebremsten Dresden Gl in der DRG-Ausführung zeigt.
Vielleicht habe ich ja Glück und jemand unter den Güterwagen-Experten hat eines bzw. kennt Literatur wo ein solches drin ist? :)
beste Grüße
Anton
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4

Sonntag, 13. November 2016, 14:22

Hallo Anton,

Du brauchst dann doch nur alles von der Bremse entfernen, damit hast Du Deinen Wagen fertig.
Wobei eine durchgehende Luftleitung mit Bremsschläuchen wohl trotzdem sinnvoll wäre...

Dazu noch neue Kastenstützen und Doppelspeichenräder (beides bei ASOA), neue Lackierung und Beschriftung, und schon ist er auch schön ... 8)
Schöne Grüße vom Oliver.

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5

Sonntag, 13. November 2016, 15:04

Hallo Oliver
Ja, besonders aufwändig ist dieser Umbau sicher nicht - ich kann halt modellbautechnisch leider weder von der Begabung noch mit der verfügbaren Zeit mit vielen hier nicht mithalten.
Natürlich fallen eine komplette Neulackierung und Beschriftung an und diverse neue Kleinteile wie Stangenpuffer, Kastenstützen, Rangier- und Stirnwandtritte, Türverschlüsse, Eckseilösen, Haltegriffe, FS-Radsätze (Speichenräder würde mir besser gefallen), Luftleitung, geänderte Lüfteröffungen, ...
Aber bevor ich den Wagen so umbaue wüßte ich halt gerne ob es ihn in etwa dieser Ausführung überhaupt gegeben hat. Ich bin kein Nietenzähler aber ein absolutes Fantasieprodukt will ich mir nicht auf die Schienen stellen.
beste Grüße
Anton
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6

Sonntag, 13. November 2016, 15:42

Gl Dresden nach Ce5

Hallo Anton ,

der Umbau zum Ce 5 aus einem Mä-Dresden ist doch denkbar einfach und wurde hier von Jürgen Stadelmann hervorragend vorgezeichnet .
Im Band 1 von Stefan Carstens findest Du diesen Wagen Seite 63 oben mit Bremserhaus und schmaler Tür 1,5 Meter .

D,h. Du brauchst den WMF-Wagen in der Mitte nur um 0,5 Meter kürzen . Ladelucken und Lüfterlucken anpassen oder auch so belassen .
Die passende Tür findest Du bei einem älteren A2 ( G10 ) ebenfalls Märklin , diese passt dann auch nahtlos in die Führungen , letztere etwas kürzen .
Die Tür ist etwas niedriger . Nachtrag : noch einfacher ist es die vorhandene Tür schmaler zu machen . (braucht man keine A2 zu opfern )
Jetzt kannst Du den Wagen noch umbauen in ungebremste oder gebremste Variante . Evtl. feinere Aufstiege etc.
Einfacher geht es nicht und schon haben wir wieder einen schönen Zuwachs im Wagenpark .
Brauchen wir noch eine passende Beschriftung .
beste Grüße
Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gschmalenbach« (13. November 2016, 16:25) aus folgendem Grund: Vereinfachung


7

Sonntag, 13. November 2016, 16:41

Selbstverständlich ...

... wurden "ungebremste" Wagen aus Länderbahnbestand von der DRG übernommen, von denen viele weiterhin nicht mit Bremse ausgerüstet wurden, und in diesem Bauzustand auch bei der DB/DR-Ost bis zu ihrer Ausmusterung im Einsatz waren.

Bei der DB wurden diese Wagen im "hochschwäbischen" Sprachraum als "Barfüßler" bezeichnet und m.W. nach speziellen Vorschriften in die Züge eingestellt, - ich glaube, als Schlußläufer durfte kein "Barfüßler" laufen - an die durchgehende Luftleitung angeschlossen, es mußten 'halt die "Bremshundertstel" stimmen.

Grüße Jürgen Stadelmann

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