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Samstag, 12. November 2016, 12:07

Mini- und Mikro-Lötungen mit Weichlot

Hallo Modellbauer,

da ich hin und wieder gefragt werde, wie feinste Lötungen fachgerecht ausgeführt werden...

Ideal ist die Lötmethode der Gold- und Silberschmiede.
Dabei wird Lötdraht dünn ausgeschmiedet und dann winzige Schnipsel mit dem Skalpell zugeschnitten
und zwar immer paßgenau zur Größe der Lötstelle. ( Es gibt Lötstellen, die man schwer versäubern kann, z.B. Schraubenköpfe, Nieten, Muttern )
Flußmittel nicht vergessen. ( Wird das Flußmittel nur dort aufgetragen, wo es wirken soll, breitet sich das Lot auch nicht unnötig weit aus.

Lieber zuwenig Lot, als zu viel. ( Man kann jederzeit noch mal nachlegen )
So gelingt auch das Einlöten z.B. von Schrauben mit SW 0,6 ohne Probleme.

Sollen Blechteile mit Schrauben und Nieten verbunden werden, ist vor Verlöten darauf zu achten, dass die Teile plan liegen und nicht kippeln.
Kurz mit der Flamme warm machen und das Lot wird durch die Kapillarwirkung zwischen die Bauteile gesaugt.

Sehr oft muss man Schrauben oder Bleche doch etwas zusammendrücken.
Dazu verwendet man eine feine Pinzette, die es z.B. in der Bucht für ein paar Euro gibt. ( mal suchen unter: Pinzette Edelstahl )
Um die ist es nicht schade, wenn sie versehentlich ausglüht und man kann sie mit der Trennscheibe jederzeit zu- oder nachschleifen.

Die gelöteten Teile abschließend gründlich abwaschen, damit das Flußmittel wieder runter kommt.


Viele Grüße
MIchael

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »mf pur« (12. November 2016, 15:30)


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Sonntag, 13. November 2016, 11:35

Hallo,
ich hatte bei meinen feinen Lötungen auch schon immer das Lötzinn mit dem Skalpell zurechtgeschnitten.
Das mit dem Ausschmieden ist ein guter Tipp für Feinstlötungen. Das werde ich in Zukunft auch so machen. Danke.
MfG. Berthold

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