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1

Freitag, 11. November 2016, 14:56

Weichenbock, auf welcher Seite der Weiche?

Hallo,
als Neuling arbeite ich mich immer tiefer in das Thema Spur 1 rein. Leider finde ich nun zu o.g. Thema keine eindeutigen Bilder. Gibt es eine Vorgabe, auf welcher Seite der Weiche der Weichenbock montiert wird? Oder wird das an die örtliche Situation angepasst?
Gruß Axel (K.Bay.Sts.B. - Fan)

2

Freitag, 11. November 2016, 15:05

Hallo Axel,

da der Standort des Weichenbocks ja auch der des Weichensignals ist,
gilt grundsätzlich bei einfachen Weichen ( auch IBW und ABW ):
Von der Weichenspitze her gesehen immer rechts des Gleises!

Aber es gibt Ausnahmen!
z.B. wenn im Nachbargleis direkt daneben ebenfalls ein Weichensignal steht
und Verwechselungsgefahr bestände.

oder in Ladegleisen, wo Umzäunung des Weichenbockes nicht unbedingt die beste Lösung wäre.


Grüße
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »mf pur« (13. November 2016, 11:25)


3

Freitag, 11. November 2016, 15:15

Hallo Michael,
danke für die Info, wieder eine Frage weniger!
Gruß Axel (K.Bay.Sts.B. - Fan)

4

Freitag, 11. November 2016, 18:40

Hallo Axel,

wie Michael schon schrieb wurden die Stellböcke möglichst so positioniert daß nicht störten. Zu beachten ist auch daß schon aus der Anordnung erkennbar sein sollte zu welcher Weiche er gehört.
Hab dir mal zwei Bilder einer solchen Sonderlösung angehängt. An der einen Seite der Weiche soll ein Bahnsteig enstehen und auf der anderen Seite war der Abstand zum nä. Gleis zu gering, so musste der Hebel auf die andere Seite des Nebengleises. im zweiten Bild die fertige Situation bei der ersten Bewährungsprobe. Das Hebelgewicht ist zweifarbig zum erkennen der Grundstellung lackiert, Weichen ohne Grundstellung haben ein gelbes Gewicht.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • westbf.090909 019 2.jpg
  • westbahnhof 090919 013 - Kopie.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (11. November 2016, 19:17)


5

Freitag, 11. November 2016, 19:36

Also der Lokführer...

... erkennt bestimmt, zu welcher Weiche die dazugehörige Laterne gehört, da diese ja nach gewissen Regeln aufgestellt wurden, wobei aus Platzgründen (in 1:1) der Antrieb (oder der Hand-Stellmechanismus) durchaus auf der anderen Seite der Weiche plaziert waren. "Stören" tut der Weichenantrieb etc. in "1:1" allerdings nicht, da er ja sein muß!, und unfallträchtig ist er auch nicht, da ja niemand "an der Weiche spazierengehen oder herumfahren" muß!

G e n e r e l l wurden die Weichenlaternen bei einfachen Weichen oder Innenbogenweichen im "durchgehenden Strang", von der Weichenspitze aus gesehen, aufgestellt, also am geraden Gleis, möglichst auf der rechten Seite, der "Lokführerseite".

Aus Platzgründen dann Verlegung, bspw. an einem Bahnsteig, da sonst die Weichenlaterne in einer Aussparung im Bahnsteig liegen mußte, durch Geländer gesichert, oder an der durchgehenden Kante einer Ladestraße, dann auf der anderen Seite, da sonst die Weichenlaterne auf der Ladestraße plaziert gewesen wäre - gab es auch, dann durch Geländer gesichert.

Die Modellbahnindustrie "plazierte" den Weichenantrieb eigentlich immer an der falschen Seite, da immer innen im Bogen, obwohl er auf die andere Seite gehörte, aber aus Platzgründen natürlich verständlich, da er somit im "toten Winkel" des Bogens lag und nicht nach außen herausragte.

Grüße Jürgen Stadelmann

6

Freitag, 11. November 2016, 22:13

Hallo Michael,

zu deiner Aussage habe ich jetzt einmal eine Frage da ich auf meiner neuen Segmantanlage die Hebelgewichte auch zweifarbig anmalen möchte. WAS IST DIE GRUNDSTELLUNG? Auf deinem Bild ist das die Abzweigstellung. Ich dachte immer das die Grundstellung geradeaus wäre.?!
Gruß Uwe,
der Epoche 3 Nebenbahner

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7

Freitag, 11. November 2016, 22:37

Grundstellung einer ortsbedienten Weiche (Handweiche)

Hallo Uwe (alias "Spur 1-Uwe"),
Grundstellung einer Weiche ist - wie der Name schon sagt, die Stellung, in der sie "normalerweise" zu stehen hat. Üblicherweise ist das gerade aus, aber nicht immer. Wenn die Weiche z. B. eine "Schutzfunktion" hat, kann die Grundstellung auch abzweigend sein. Es kommt also immer auf die örtliche Situation und den Zwecke einer Weichenverbindung an. In Grunstellung ist bei der ortsgestellten Weiche die untere Hälfte des runden Gewichtes schwarz. Sofern keine Grundstellung vorgeschrieben ist, ist das Gewicht gelb. Ich hoffe, das ist verständlich.
Schöne Grüße
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
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Anrede: Ich möchte nicht automatisch geduzt werden, sondern nur von persönlich Bekannten. Ich antworte nicht auf Beiträge ohne Klar-Namen und möchte von diesen auch keine Antworten!
(Avatar: mein Himalya-Khumbu-Trekk zum Yeti und noch rd. 5 Tages-Etappen zum Mt. Everest Base Camp, der Kleine Nepali an meiner Seite ist Sherpa-Guide Kumar, im Hintergrund v. l.n. r. Mt. Everest, Lotus, Lotus Shar)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ulrich Geiger« (12. November 2016, 12:11)


8

Freitag, 11. November 2016, 22:42

Hallo Uwe,

die Grundstellung ergibt sich aus den betrieblichen Erfordernissen. Die von mir gezeigte Weiche liegt in der Avbstellgruppe einer Anschlussbahn mit Orts (Hand) -gestellten Weichen. Da dort regelmäßig von der DB Wagen bereitgestellt wurden ohne das jemand von der Anschlussbahn anwesend war, wurden die Weichengrundstellungen markiert, damit das DB-Personal erkennen konnte ob der Fahrweg stimmt. Dieser Fahrweg wurde stets freigehalten bzw. bei Betriebsende der Anschlussbahn freigemacht.
Ortsgestellte Weichen in Betriebsgleisen müssen in Grundstellung zusätzlich verschlossen sein um "Hobbyweichenstellern" die Freude zu vermiesen ;-)

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

9

Freitag, 11. November 2016, 22:53

Danke für die Infos Uli und Michael. Jetzt habe ich wieder etwas dazugelernt.

Mein Bau meines HP's geht schneller voran als ich geplant habe. In Borken? wird der Hp dann (mit angestrichenen Hebelgewichten) dabei sein. Obwohl es dann auch nicht so ganz authentisch ist, da die Weichenantriebe zu sehen sind. Eigentlich müssten die Weichenhebel dann ja ab....
Gruß Uwe,
der Epoche 3 Nebenbahner

Mein Spur1 YouTube Kanal

10

Samstag, 12. November 2016, 08:43

Obwohl es dann auch nicht so ganz authentisch ist, da die Weichenantriebe zu sehen sind


Moin,

darum nimm man ja auch einen Unterflurantrieb, dh. Unterflur-Halterung, Motor und Decoder von Hübner und schon ist nur der Weichenbock mit der Laterne oberirdisch.

MfG

11

Samstag, 12. November 2016, 08:43

Nur noch mal zur Klarstellung:

Bei fernbedienten Weichen ( egal ob Seilzug oder elektrisch ) steht der Weichenbock nicht immer auf der Seite des Weichenantriebs.
Bei ortsbedienten Weichen ist das zwangsläufig immer so. ( Ich kenne keine "Handweiche", die zwei Weichenböcke hat. )

Stören kann ein Weichenbock sehr wohl. ( Es gab auch schon tödliche Unfälle! )
Auch Eisenbahner müssen hin und wieder längs des Gleises unterwegs sein. ( z.B. die Rangierer )

Es gilt also die Regel:
Wenn man die Wahl hat ... Weichenbock dahin, wo er weniger stört, bzw. wo mehr Platz ist.
Das wird immer im Einzelfall entschieden.

Manchmal ist der ehemals mangelde Platzbedarf auch gar nicht mehr sichtbar. ( z.B., wenn der Spurplan sich mittlerweile geändert hat )
Es gibt aber auch Beispiele, wo nicht auf Anhieb sichtbar ist, warum das Weichensignal so gesetzt wurde.
Wie im angehängten Foto.

Aus betrieblicher Sicht haben Weichensignale für den Lokführer zumindest auf Schlepptendermaschinen ohnehin wenig gebracht.
Ein Beispiel:
Bahnhofseinfahrt in einer Kurve....
Der Lokführer konnte allenfalls noch sehen, dass die Weiche falsch gesellt war. Da war er mit seinem Zug aber schon drüber.

Die Norm ist also:
Das Weichensignal bei einfachen Weichen steht von der Weichenspitze her gesehen immer rechts vom Gleis. ( egal, ob Links- oder Rechtsweiche )
Aber wie gesagt ... Ausnahmen gibt es aus verschiedenen Gründen.


Grüße
Michael
»mf pur« hat folgendes Bild angehängt:
  • Weichensignale Beispiel.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von »mf pur« (12. November 2016, 19:28)


12

Samstag, 12. November 2016, 11:51

"Nur noch mal zur Klarstellung", ...

... eine Weichenlaterne (natürlich nie verstellbar ohne Stellmechanismus) ist ein "Weichensignal"!, und ein Weichensignal ist für den Lokführer da, und dieses zeigt ihm den Fahrweg, und dafür wurden diese, von der Weichenspitze aus gesehen, im "geraden", durchgehenden Strang, sozusagen im "durchgehenden Hauptgleis" = ohne Geschwindigkeitsbeschränkung, nicht am abzweigenden Strang, möglichst auf der rechten Seite = der Lokführerseite, aufgestellt, da diese hier den größtmöglichen Nutzen brachten, was eigentlich logisch sein müßte.

Von "stören" in irgendeinem Sinne kann hier nicht die Rede sein, da würde ja auch bspw. jedes Hauptsignal stören, und wie würden dann die Zugfahrten signalisiert - durch "Winken"?!

Es gilt also nicht, daß man die Wahl hat und im Einzelfall entschieden wird, sondern er gehört dorthin, wo es "betrieblich" am besten ist, und wird dann verlegt, wenn es unumgänglich ist, bspw. am Bahnsteig.

Die Wahl hat man in "1:32", aber dafür ist es eine Modellbahn.

Grüße Jürgen Stadelmann

ospizio

unregistriert

13

Samstag, 12. November 2016, 19:03

Weichensignal

Hallo Michael Foisner,

Das Bild ist leider sehr komprimiert in der Tiefe,und es kann nicht zweifelsfrei festgestellt werden,dass das Weichensignal eindeutig links steht.Könnte ja auch an einer Weiche rechts stehen,die vom Gras schon überwuchert ist,da ja die Gleisanlagen teilweise nicht mehr voll genutz werden.

Im übrigen gilt (das war schon bei meiner Dienstzeit auf der Damp/Diesel und Ellok so und gilt auch noch heute).Bei einer Einfahrt auf Hauptsignal,sind alle Weichen im Fahrweg in der richtigen Stellung,da sonst die Fahrstrassenfestlegung nicht erfolgt und das Signal nicht auf Fahrt gestellt werden kann.Also haben die Weichensignale,wenn vorhanden keine Bedeutung für den TF.
Anders bei Einfahrt auf Ersatzsignal,da hat das Lokpersonal den Fahrweg zubeobachten.Auch beim Rangieren.Bei beiden Situationen ist ja eine geringe Geschwindigkeit erlaubt.Und kann der Tf die Situation nich kalr erklennen so ist anzuhalten oder Schrittgeschwindigkeit zu fahren.
Ansonsten hatja Jürgen Stadelmann die Sache einwandfrei erläutert.

Gruss Wolfgang