Hallo,
derzeit festigt sich die Idee beim FREMO zusätzlich zur Regelspur in 1:32 die 750 mm Schmalspur (1e) zu integrieren.
In Riesa gab es ein erstes kleines Arrangement von ca. 15 m Länge.
Ein Anfang!
Auf der Suche nach einem geeigneten Vorbild, welches sowohl betrieblich als auch optisch interessant und als FREMOdul umsetzbar ist, bin ich über Schmiedeberg gestolpert.
Schmiedeberg liegt an der Strecke Freital-Hainsberg - Kipsdorf (HK-Line, besser bekannt als Weißeritztalbahn) und ist (in der Anfangszeit) recht kompakt gewesen und daher eigentlich gut umsetzbar.
Der Bahnhof unterlag im Laufe der Zeit einem stetigen Wandel. Begründet durch ein immer höheres Transportaufkommen wurde der Oberbau häufig erneuert und die anfänglich verwendeten Ib-Profile erst gegen IIb-Proifle und später gegen Va-Profile ausgetauscht bis letztlich S49-Profile verbaut wurden. Um die steigenden Lasten entsprechend zu verteilen wurden auch die Schwellen immer stärker und länger von anfangs 1500 mm über 1600 mm und 1700 mm bis hin zu 1900 mm Länge, genauso wie die Breite der Schwellen von 200 mm stetig bis auf 250 mm angewachsen ist und die Kleineisen von der einfachen Unterlagsplatte bis hin zur Klemmpatte Oberbau K wechselten.
Daneben wurden auch die Gleisanlagen immer wieder erweitert bzw. verändert. Zu Beginn reichte ein Gleisabstand von 3,25 m, der durch Rollwagenbetrieb auf 3,75 m und sehr schnell auf 4,00 bzw. 4,50 m verbreitert wurde. Ein Überhol-/Kreuzungsgleis für lange Rollwagenzüge kam 1908 hinzu und 1924 wurde der Bahnhof letztlich ganz verlegt und stark erweitert.
Durch diese stetigen Änderungen ist es schwierig den Bahnhof wirklich exakt nachzubilden oder zu sagen: „Genauso war es!“
...aber bis 1924 war der Bahnhof wie für den FREMO gemacht!
Schmiedeberg hat zu der Zeit ein Kreuzungsgleis, einen Güterschuppen, eine Kopframpe, eine Seitenrampe, eine Gleiswaage und 2(!) Ladestraßen.
Hinzu kommt die unglaublich romantische Ortslage und kleine Betriebsgebäude. (siehe
www.schmiedeberg1924.de )
einen schönen Überblick über die Szenerie gibt ein
Flyer zum Schaustück von M. Brendel. (Artikel hierzu gab es auch im EJ 6/2001 und 4/2001)
Daneben gibt es noch die unzähligen (und wohl allgemein bekannten) Veröffentlichungen zu den sächsischen Schmalspurbahnen.
Nachdem die Rahmenbedingungen für eine mögliche Erweiterung (der Bahnhof selbst ist ohne das Überholgleis nur 4,75 m lang) festgelegt waren (Darstellung von Hickmanns Hof, der Roten Weißeritz, der Dreifaltigkeitskirche und der Ortsdurchfahrt), habe ich, auf Grundlage eines Ausschnitts aus den sog. Mensel-Blättern und unter Beibehaltung der für den Bahnhof festgelegten Modulgeometrie, versucht meine Wünsche entsprechend umzusetzen
Herausgekommen ist dieser Plan (noch ohne Überholgleis):
Dabei können alle Rahmenbedingungen eingehalten werden und trotz der starren von den Modulgrößen und dem Gleisverlauf vorgegebenen Geometrie ist es möglich sehr nah am Vorbild zu bleiben.
Die Gesamtlänge beträgt rund 15 m, wobei der Modulverlauf gerade einer Länge von rund 13,15 m mit einem seitlichen Versatz von ca. 2,85 m entspricht.
Die Radien liegen bei 1875 mm (entspricht 60 m beim Vorbild)
Insbesondere die Darstellung des markanten Turms von Hickmanns Hof direkt am Bahnhof ist sicherlich optisch hervorstechend und wird durch den zweiten Turm der Dreifaltigkeitskirche abgerundet.
Hinter der Kirche geht die Ortschaft natürlich noch weiter, aber irgendwo sind hier (mir) auch Grenzen gesetzt.
Hinter der Kirche wie auch auf der anderen Bahnhofsseite geht es beim Vorbild landschaftlich weiter (keine nahe Bebauung), so dass hier ein vernünftiger (normgerechter) Übergang stattfinden kann.
Wenn Interesse besteht, würde ich den Bau von Schmiedeberg im Forum gerne beschreiben.
Vielleicht kommt so der eine oder andere auch noch auf den Geschmack 1e-Module zu bauen.
...falls jemand "Blut" geleckt hat: Rabenau und
Kipsdorf sind ebenso nachbildungswürdig!
Gruß
Joachim