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1

Donnerstag, 30. Juni 2016, 22:50

Über den Sinn und Unsinn der Ein-/Ausblendung von Lichtasugängen...

... bei Digitaldecodern.

Hallo Zusammen,

die Einen wollen diese Funktion nicht mehr missen,
die Anderen deaktivieren sie sofort.

Die Rede ist von der Funktion: "Dimmbares Licht (Ein- und Ausblenden)" bei ESU-Decodern.

Gerade aktuell z.B. ab diesem Beitrag:
http://www.s1gf.de/index.php?page=Thread…1287#post131287
im KM1-V60-Faden.

Und was "sagt" das Original dazu???
Dachte auch immer, dass diese Funktion gerade bei modernen Fahrzeugen nicht passen würde, bis ich mich auf die Suche nach einem schönen Makro-Sound der BR101 (für eine Benecken-Lok) gemacht habe.
Dabei habe ich ein sehr schönes Video mit Lichtgruß gefunden (welches ich aber jetzt leider nicht mehr wiederfinde) welches mich eines Besseren belehrt hat.

Seitdem ist diese Funktion bei mir wieder Standart.

Nun habe ich weitere Videos zu diesem Thema gefunden, die allerdings BEIDEN Parteinen gleichermaßen Recht geben.
Es ist also nun an Jedem selbst zu entscheiden, was einem besser gefällt.

Hier mal eine Auswahl an verschiedenen "Lichtgrüßen" aktueller Fahrzeuge:

https://www.youtube.com/watch?v=P5WCAqb_zII
https://www.youtube.com/watch?v=GWmmJjsaLO4
https://www.youtube.com/watch?v=tODSNB_-vz4
https://www.youtube.com/watch?v=O398GC9Z27I
https://www.youtube.com/watch?v=Ue6Ve9rAEO4
https://www.youtube.com/watch?v=AIgy5jJ0_Ok
https://www.youtube.com/watch?v=OFufTDk8p_Q

https://www.youtube.com/watch?v=IcYscWCqc24
https://www.youtube.com/watch?v=CgOKmcTTaIM

Es ist interessant, wie lange auch heute noch die Lampen teilweise zum Auf- und Abblenden benötigen.
Auch interessant, dass bei der BR 101 beim Wechsel von Fahrlicht zu Fernlicht das obere Spitzenlicht mit dem Fahrlicht aus und kurz darauf mit dem Fernlicht wieder an geht.
Das habe ich natürlich auch in das 101'er Projekt übernehmen müssen. Gerade zusammen mit der Ein- und Ausblendung ein sehr schöner Effekt.

:D

Was schön wäre, wenn ESU in Zukunft die Ein- und Ausblendezeit per CV einstellbar machen könnte.

Ebenso den Grad der Abblendung (z.B. beim Diesel-Motorstart).
Ich habe das umständlich mit "Impulsbreiten-Regelung" durch die unterschiedliche Länge der Soundschnipsel der Startsequenz angepasst.
Aber da der ESU-Decoder eine Mindest-Soundfile-Länge von 0.065 sec. benötigt, flackert das Licht jetzt natürlich etwas.

... fällt aber dadurch dem "unvorbereiteten" Betrachter auch besser auf. 8)

Hier sieht man bei Minute 3:42min, dass sogar beim Starten des Luftpressers das Licht kurz schwächer wird.

https://www.youtube.com/watch?v=ROCN0tFFKqs

und beim Motorstart 3:50min (bzw. 11:30min) dann sowieso.

Allerdings, ich gebe es zu OHNE Flackern.
Aber anders ging es leider nicht.

Nun, macht Euch selbst ein Bild. :rolleyes:

Viele Grüße vom basti

2

Donnerstag, 30. Juni 2016, 23:00

Hallo Basti,

heutzutage wird das elektronisch geregelt, "Softstart", um die Leuchtmittel zu schonen.
Da passt das Auf- und Abblenden.

Früher war das halt Schalter an - Licht an und Schalter aus - Licht aus.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

3

Freitag, 1. Juli 2016, 09:42

Zitat

Früher war das halt Schalter an - Licht an und Schalter aus - Licht aus.
Auch bei den Dampfloks war das so. Solange die Lichtmaschine lief, haben die Birnen ganz direkt auf den Schalter reagiert. Auf- und Abdimmen kann es nur gegeben haben, wenn bei der Lichtmaschine der Dampf auf- oder abgedreht wurde und gleichzeitig noch die Schalter auf ein standen. Ob das aber Praxis war, dürfte fraglich sein.

Mein Fazit für Epoche 3 und 4: das Auf- und Abdimmen bei den Schaltvorgängen ist Spielerei.
Mir gefällt`s nicht, anderen sicher schon.
Manche brauchen ja auch funkensprühende Bremsbacken ...

4

Freitag, 1. Juli 2016, 11:05

... das Auf- und Abdimmen bei den Schaltvorgängen ist Spielerei.
Mir gefällt`s nicht, anderen sicher schon.


Hier ist einer! :D (mir gefällt sowas!)

Manche brauchen ja auch funkensprühende Bremsbacken ...


Naja, wenn wirklich "Funken" sprühen würden, dann ja! :D

Mal im Ernst:
Es gibt -zig CVs um die LEDs zu dimmen, blinken oder wie ein Stroboskop blitzen zu lassen. Kann jeder einstellen, wie er möchte?

Jedem Tierchen ...

Viele Grüße,

Kalle

5

Freitag, 1. Juli 2016, 11:15

Hallo Kalle,

das ist eine sehr gute Einstellung.

Für die Hersteller ist es immer ein Balanceakt, den Geschmack möglichst der Mehrheit der Kunden zu treffen, da ist richtig und falsch kaum zu definieren.

Modellbahn in 1:32 ist pure Emotion.
Gerade Programmierung und Sound ist eine extrem subjektive Geschichte.
Und wer unbedingt will, kann fast alles ändern (lassen).

8)
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

6

Freitag, 1. Juli 2016, 14:16

Nun ich denke, mit dem Ein- und Ausblenden der Funktionsausgänge bei den Decodern sollte ursprünglich simuliert werden, dass eine Glühlampe langsamer an und aus geht, als eine LED.
Besonders, wenn man warmweiße LED's als Glühbirnen-Ersatz hernimmt.

Was dabei nicht beachtet wurde:
man hätte die Ein- und Ausblendzeit im Decoder in mehreren Stufen einstellbar machen müssen, um sie der Situation und/oder dem persönlichen Geschmack besser anpassen zu können.

Gruß basti

P.S.: die Funktion "Funken sprühen" wird bei ESU übrigens mit der Decoder-Funktion "Feuerbüchse" gemacht
bei mir wird sie mit der Decoder-Funktion "Deaktivieren" gemacht ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »210 001-4« (1. Juli 2016, 14:25)


7

Samstag, 2. Juli 2016, 11:30

Frage in diesem Zusammenhang:
Bei den Funktionsausgängen kann man bei "LED Modus" ein Häkchen setzen. Was passiert dann eigentlich genau? Ich habe bisher noch keine Unterschiede feststellen können.

8

Samstag, 2. Juli 2016, 13:35

Hallo Manfred,

das soll ein mögliches Flackern bei der Dimmung unterdrücken.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

9

Samstag, 2. Juli 2016, 19:34

Zitat

Früher war das halt Schalter an - Licht an und Schalter aus - Licht aus.
Auch bei den Dampfloks war das so. Solange die Lichtmaschine lief, haben die Birnen ganz direkt auf den Schalter reagiert. Auf- und Abdimmen kann es nur gegeben haben, wenn bei der Lichtmaschine der Dampf auf- oder abgedreht wurde und gleichzeitig noch die Schalter auf ein standen. Ob das aber Praxis war, dürfte fraglich sein.



Hallo Manfred,

bei Dampfloks wurden die Turbogeneratoren (Lichtmaschinen) - vorsichtig - auf Nenndrehzahl (3750 U/min) hochgefahren. Damit die Turbine nicht durchgeht, machte man das - normalerweise - unter Last, d. h. es waren schon ein paar Lampen eingeschaltet. Die gingen dann recht langsam an (aufblenden).
Vorsichtig deshalb weil überrissenes Wasser (meist wurden sie ja mit Nassdampf betrieben) die Turbine beschädigen könnte.
Heute haben Dampfloks oft Akkus im Stromkreis, die dann die notwendige Last fürs Anfahren darstellen.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • 078a - Kopie.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (2. Juli 2016, 20:01)


10

Montag, 4. Juli 2016, 09:03

Zitat

Damit die Turbine nicht durchgeht, machte man das - normalerweise -
unter Last, d. h. es waren schon ein paar Lampen eingeschaltet
Michael, danke, interessant.
Waren das dann möglichst viele Lampen, also incl. Stirnlampen oder erst mal nur zur Sichtkontrolle im Führerhaus mit Deckenlicht, Buchfahrplan und Wasserständen?
Wenn höhere Last (z.B. Triebwerksleuchten) zugeschaltet wurden, musste dann der Dampf nachgeregelt werden?

11

Montag, 4. Juli 2016, 17:09

Hallo Manfred,

es ist eigentlich egal, welche man einschaltet aber ich würde die einschalten, die ich gleich brauche (Führerstandsleuchte, Spitzenlichter)
Angefahren wird der Turbogenerator duch vorsichtiges öffnen des Dampfventils. In der Leitung vom Ventil zur Lichtmaschine steht üblicherweise ziemlich viel Kondeswasser das dann vom nachströmenden (Nass-) Dampf in die Turbine geblasen wird. Bei zu heftigem Druckanstieg kann dann die Turbine beschädigt werden - besonders wenn der Generator nicht durch Verbraucher belastet ist. Die Drehzahl an sich regelt ein federbelasteter, mechanischer Fliehkraftregler mittels eines Dampfschiebers. Diese Mechanik könnte festsitzen (Kalk, Wasseraufbereitungsmittel, ...) oder schadhaft sein, in beiden Fällen könnte der Turbogenerator "durchgehen" d. h. auf "tödliche" Drehzahlen kommen.
Unten eine Skizze des meistverwendeten 0,5Kw-Einheitsgenerator.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • Generatorschnitt, bearbeitet - Kopie.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

12

Dienstag, 5. Juli 2016, 11:26

Danke, Michael.
Wenn die Lichmaschine also mal lief, gab es bei allen weiteren Schaltvorgängen wie z.B. Fahrtrichtungswechsel, Triebwerksleuchten, Kohlenleuchte usw. kein längerdauerndes Auf- und Ablenden mehr. Also werde ich weiterhin diese Funktion bei allen Fahrzeugen der Ep. 3 und 4, einschließlich Wagonbeleuchtungen abklemmen.