Spur 1 Gemeinschaftsforum

Zitat von »Uwe G«

Ist der Schotter leitfähig? Ich vermute mal ja ....

Hallo Uwe,

nein, der Schotter leitet nicht. Bei Weichen gilt: Alles einschottern, aber dort wo es bewegliche Teile hat, da sehr, sehr vorsichtig schottern oder gar nicht! Bei H0 war das allerdings schlimmer, bei Spur 1 Weichen kannst Du alles einschottern bis auf den Bereich der Stellstange. Die Fläche unterhalb der Stellstange mit schwarzer Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt einfärben (mehrfach, dann sieht es aus wie das schwarze Fett im Original).
Die Blechverbindungsstreifen unterhalb der Weiche (z.B. bei Hübner/Märklin) brauchst Du nicht auszusparen oder so. Alles einschottern. Ich habe schon eingeschotterte DKWs und DWWs wieder entfernt. Wenn man die Schotterkörner abkratzt sieht das Zeugs aus wie neu (also von unten gesehen ...).

Zu Deiner zweiten Frage "Brünieren von Schienenprofilen" kann ich nix sagen. Ich habe meine Schienenprofile mit Revel Aqua Color Farben mit der Airbrush "eingerostet". Kommt dem Original auch schon sehr nahe! (50 % Lederbraun und 50% Rostfarbe).
Als ehemaliger H0er kenne ich noch einige Loks deren Räder brüniert waren und da war die elektrische Leitfähigkeit nicht immer gegeben ...
Mag sein, dass das bei Spur 1 keine Rolle spielt? Kannst es ja mal auf einem Testgleis ausprobieren ...

Viele Grüße,

Kalle

Nachdem die Möglichkeiten für den Kleber ausführlich diskutiert sind, würde ich gerne das Brünieren besser verstehen:
Womit brüniert man den Hübner-Gleise? Geht das auch bei schon eingeschotterten Gleisen? Und wie groß ist die Eindringtiefe? Kann man die Oberseite nach dem Brünieren problemlos so abziehen, dass diese wieder blank ist?

Beste Grüsse
Siegfried

Hallo Brünier Interessenten,

ich kann folgende Methode bestens empfehlen:

Material:
Klever Schnell-Brünierung
Kremer Pigmente (Rostbraun dunkel und Rostbraun mittel)
Billiger Flachpinsel (die Borsten mit der Schere auf ca. 15 mm Länge abgeschnitten, damit man besser aufdrücken kann)

Es funktioniert gerade mit den Hübner- oder den neuen Märklin-Gleisen besonders gut. Mit Edelstahlgleisen gar nicht.


Vorgehensweise:

In ein kleines Gefäß etwas Brünierbeize gießen und den Pinsel kurz eintauchen

Mit der benetzten Pinselspitze etwas Pigmente auftupfen

Dann mit dem Pinsel die Gleisflanken der fertig eingeschotterten Gleise kräftig einmassieren, bis sie dunkel geworden sind. Dabei kann man sehr großzügig vorgehen, weil abgefallene Pigmente auch gleich das Gleisbett entlang der Schiene etwas eindunkeln (einrosten), was sehr gut ausschaut.

Anfangs wirkt der Auftrag noch zu dunkel (fast schwarz).
Nach dem vollständigen Trocknen stellt sich dann aber der gewünschte Rostton ein.

Da die Eindringtiefe der Brünierung sehr gering ist, kann man sie an Stellen, wo sie unerwünscht ist, anschließend z.B. mit einem Schleifschwamm oder ganz feinem Schleifpapier wieder entfernen.

Beim Umgang mit der Beize sollte man Gummihandschuhe tragen oder bei Berührung mit der Haut sofort mit Wasser abspülen.


Grüße, Karl

Vielen Dank!

Siegfried

Danke für die Tips und die unglaublichen Bilder.- . . . . .schlecht für diejenigen, die so tolle Dinge posten, denn es kommen noch mehr Fragen auf.. . . .

Kees-Jan, eine Frage: wie hast du das Gras, vorallem diese Büschel hinbekommen bzw welche Grasmarke ist das ?

Danke und lieber Gruss

Uwe

Hallo Steffen,



noch einen kleinen Tipp: bevor du den Leim aufbringst, das Schotterbett besprühen (kleinen Zerstäuber) mit wasser wo ganz wenig Spühlmittel hinzugefügt ist.

Die Benetzung der Schottersteine wird dadurch wesentlich erleichtert und die Leimlösung kriecht in jeder Ritze.



Viel Erfolg,

Alain.

Ich habe beim Brünieren manchmal Schwierigkeiten. Anscheinend stören Fettrückstände vom Anfassen etc. Ich nehme Selbstbaugleis (KM1) und kann so die Schienenprofile vor dem Zusammenbau entfetten und brünieren (Klever Schnellbrünierung). Immer Handschuhe tragen! Durch das Entfetten wird die Arbeit recht aufwändig. Bei größeren Gleislängen würde ich eher zum Lackieren neigen.
Gruß, Jörn.