Spur 1 Gemeinschaftsforum

MODERATION: Hier stehen die Beiträge mit technischem/ optischem Hintergrund aus dem Thema "PwPost4ü-28 von KM 1 kommen noch vor Weihnachten".

Weihnachtsfreuden mit Überraschungseffekt ,

Gleich vorab , nicht das Jemand auf den Gedanken kommt ich wolle hier was kaputtreden . Der Wagen ist eine Augenweide die es allerdings in sich hat .

Spät am 24.12 habe ich die ersten Fahrversuche mit dem Wagen unternommen . Leider kam ich in einfacher Schleppfahrt auf R 2461 nur 10 Meter weit .
Er entgleiste mit beiden Drehgestellen , stand 3 cm neben dem Gleis und blieb mit dem Trittbrett zum Postkasten an einem stabilen Anlagenbauteil hängen .
Bild 1 Es handelt sich wohl um ein Hartgussteil und der Versuch das vorsichtig wieder gerade zu biegen , ging daneben . Habe ich noch nicht wieder festbekommen .

Damit steht die Frage warum entgleist der Wagen an einer Stelle an der es noch nie Probleme gab ?

Ich habe dann die Drehgestelle vom Wagenboden gelöst und fand auch gleich die Ursache .

Bild 2 vom Drehgestell kommen 4 Stromanschlüsse mit Verbindung zum Wagenkasten . Eines dieser Kabel war bei der Endmontage des Fahrzeuges zwischen
Wagenboden und Drehgestellplatte eingequetsch . Das Drehgestell war steif und fuhr sozusagen nur auf dem vorderen Drehgestellradsatz .

Bild 3 die weitere Untersuchung der Drehgestelle ergab , das die inneren Drehgestellradsätze , bei NEM-Spurkänzen , Berührung mit dem Fahrgestellrahmen bekommen .
Daher habe ich an beiden Drehgestellen eine zusätzliche 0,5 mm dicke Beilagescheibe eingebaut . Mehr geht nicht ,sonst fängt er an zu wackeln . Bild 4
Um auf Nummer Sicher zu gehen habe ich die Berührungsstellen am Wagenkastenunterboden 0,5 mm tief ausgeschliffen .

Nach diesen Änderungen war eine einwandfreie Bogenläufigkeit auch auf kleineren Radien R 1715 hergestellt .

Leider sehe ich keine Möglichkeit bei der 62004 hinten eine Kurzkupplung anzubauen .
Daher habe ich den Wagen bei der Gelegenheit wie bewährt mit größeren Puffertellern 17 mm ausgerüstet , passend zur Lok und einwandfrei fahrbar mit Schraubenkplg. bis Radius 1715 mm .
Bild 5 Pw-Post 4ü-28 mit Lok 62004 - Schraubenkplg. ; Puffer 17 mm

Anmerkung : die Schraubenkupplungen an den Wagen sind nach wie vor teilweise steif , weil Brünierbeize in den Gewinden hängt . Ich habe das mit Ballistol eingesprüht , Augenblick einwirken lassen , dann gehen sie wieder gängig zu machen .

Damit stand dem Einsatz des Wagens mit angehängten D-Zug Wagen nichts weiter im Wege . Bild 6 Die weitere Verbindung zum Wagenzug mit KM1 Doppelhakenkurzkplg. war leicht hergestellt .

So konnte nach einigen Überraschungen am Abend des 1.Weihnachtstages der ganze Zug am Bahnsteig sicher eingelaufen . Bild 7

Es ist nicht ausgeschlossen , das es sich hier um einen unglücklichen Zufall handelt ( Kabelklemmung ) wie Wir solche und ähnliche ja sicher häufiger erleben .
Für einen reibungslosen Betrieb möchte ich dennoch dazu raten : die freie Beweglichkeit der Drehgestelle vor dem ersten Einsatz des Fahrzeuges sorgfältig zu prüfen .
An diesem Maleur kranken nach meiner Erfahrung auch andere Drehgestellwagen .

Zum Abschluss noch ein Wunsch an KM1 oder andere Hersteller .
Der Wagen hat 5 Beleuchtungsfunktionen . Unter anderen kann man das Abbortlicht gesondert einschalten .

Wäre es nicht schöner , sinnvoller wenn man den Fahrzeugen auf den Oberwagenlaternenhaltern solche aufstecken könnte und diese separat einschalten ?

Das wäre dann mal mein etwas verspäteter Weihnachtswunsch oder eine schöne Messeneuheit für 2016 .

Beste Grüße

Günter

Hallo Berthold ,

wie ich in dem Beitrag schon erwähnt habe kann es sich bei dieser Kabeleinklemmung um einen unglücklichen Zufall handeln .
Die sorgfältige Endkontrolle vor dem Versand sollte eigentlich von KM1 ausgehen !
Ich möchte hiermit nur verhindern das Andere ähnliche Erfahrungen sammeln .
Der Schaden ist sehr ärgerlich . Die beiden schmalen Türen von dem Postabteil sprangen bei dem Aufprall auf , daher habe ich sie zunächst wieder gesichert .
Hier muss ich noch prüfen ob sie Schaden genommen haben , ich hoffe nicht .

Ob der Wagen für den Radius R 1020 geeignet sind , das möchte ich hier nicht beurteilen und werde es auch nicht prüfen .

Die Langträger unter dem Wagenboden haben praktisch das gleiche Abstandsmaß wie die Spurkranzspitzen .
Solange man auf einer relativ eben-horizontalen Fahrbahn damit fährt wird es sicher keine Berührungen geben .
Wie Du meine Anlage kennst fahre ich alle beim Vorbild bekannten Situationen durch und das sollten die Modelle eigentlich auch schaffen .
Denken wir nur mal an verschiedene Übergänge wie ich sie bei den Modultreffen schon gesehen habe. Das kann bei solch knapper Auslegung schnell ins Auge gehen .

Die beschädigte Trittstufe ist aus Messinghartguß einschließlich der beiden Haltestege .
Beim Versuch das zurückzubiegen brachen diese knapp unterhalb von dem durchgehenden Langträger ab .
Bevor ich dort jetzt noch die Lackierung verderbe belasse ich es lieber bei dem Zustand .

Deinem Beitrag hinsichtlich einer 06 kann ich mich nur anschließen . Durch welches Nadelöhr soll die passen wenn wir schon Probleme mit Waggons haben .
Lokomotiven haben wir doch schon reichlich und wenn da jetzt noch ein Preiswettbewerb draus wird bleibt irgendwann die Qualität oder Anderes auf der Strecke .

Grüße
Günter