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  • »Frettchen« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 29. Dezember 2015, 16:42

Minimalsignalisierung eines kleinen Endbahnhofes der KPEV / Epoche 1

Hallo liebe Spur-1-Gemeinde!
Ich benötige einmal Eure Hilfe bei der Planung einer neuen Anlage.
Wie viele Spur-1´er leide auch ich an permanenten Platzproblemen. Deshalb plane ich einen kleinen Nebenbahnendbahnhof der KPEV, also Epoche 1, irgendwo in Pommern. Personenzugverkehr findet hier nur sporadisch statt. Umso mehr soll Güterverkehr für Holz, Mauersteine aus der naheliegenden Ziegelei und im geringeren Maße landwirtschaftliche Produkte stattfinden.
Aufgrund der Platzverhältnisse auf meinem Dachboden mit Dachschrägen und dem Aufgang ist kein Kreisverkehr möglich. Deshalb wird nur vom Bahnhof zum Schattenbahnhof gefahren. Dort können dann bis zu zwei Zuggarnituren und hinter der Drehscheibe einige Loks abgestellt werden.
Meine Frage ist nun, wie eine Minimalsignalisierung auf diesem Bahnhof aussehen kann. Ich wollte eingentlich auf die beiden Formsignale oben links im Gleisplan verzichten, wobei das beim Ausfahrtsignal stimmen könnte. Aus dem selben Grund gibt es auch für Ausfahrtrichtung keine H-Tafeln. Wie aber war die Einfahrt in den Bahnhof zur Zeit der KPEV geregelt? In der Signalordnung von 1907 konnte ich so etwas wie die Trapeztafel nicht finden. Ist also zumindestens ein Formsignal als Einfahrtssignal erforderlich? Leider gibt es aber in 1:32 keine preußischen Formsignale.
Kritik am Gleisplan ist natürlich auch willkommen.
Für Eure Hilfe möchte ich mich im Voraus herzlich bedanken.

Viele Grüße aus dem Norden,
Fred


Ich will Stangenpuffer und Speichenräder!
Spur 1 Epoche 1 KPEV, MFFE, MFWE, LBE

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2

Mittwoch, 30. Dezember 2015, 09:58

Hallo Fred,

auch ich habe hier ein Signalbuch von 1907, Ausgabe von 1923 vorliegen und darin nichts über Trapeztafeln etc. gefunden.
Wenn ich mir deinen Bahnhof aber so anschaue, gehe ich davon aus, dass du regelmäßig in den Bahnhof einfahren möchtest und das zweite Gleis dann oft mit einem Zug besetzt ist.
Nach heutigen Regeln wird das mit Trapeztafel schwierig. Die Weichen in deinem Bahnhof müssten vorbildgerecht verschlossen sein, den Schlüssel dazu hat der Zugführer des ersten einfahrenden Zuges. Soll ein zweiter Zug in den Bahnhof einfahren, während dort schon ein Zug steht oder dort gar noch rangiert wird, muss dieser im Fahrplan aufgefordert werden vor der Trapeztafel zu halten. Der Zugführer des sich im Bahnhof befindenden Zuges muss dann dann das Einfahrgleis für den zweiten Zug freimachen, die Weichen entsprechend legen und eigentlich auch schlüsseltechnisch festlegen. Erst dann kann der zweite Zug über Pfeifsignale in den Bahnhof gerufen werden (heute auch über eine Lampe an der Trapeztafel, wohl aber noch nicht bei der KPEV).
Du wirst also vorbildgerecht nicht um ein Einfahrsignal herumkommen, wenn auf deiner Anlage regelmässig mehr als ein Zug pendelt. Ausfahrsignale sind nicht unbedingt erforderlich, der Abfahrtauftrag kann dem jeweiligen Zug durch das örtliche Personal auch anders gegeben werden. Wenn du allerdings nur gelegentlich einen zweiten Zug einsetzt, sorgt das oben beschriebene Prozedere natürlich für reichlich gewünschten Rangieraufwand. Ich weiß allerdings auch nicht, wie zu Zeiten der KPEV der Standort der heutigen Trapeztafel signalisiert war.
Unser Endbahnhof Dassel auf der Ilmebahn ist bis 1924 auch von der KPEV betrieben worden, so weit ich weiß hatte er nie Signale. Deshalb würde mich auch interessieren wie so etwas damals aussah.

Gruß Jürgen
Privatbahn in Epoche III

3

Freitag, 1. Januar 2016, 16:37

Hallo Fred!

Die Strecke, die in Deinem Bahnhof endet beginnt ja irgendwo - wahrscheinlich an einem Bahnhof, der an einer Hauptbahn liegt. Wenn Du Dich dazu entschließt, dass immer nur 1 Zug auf Deiner Strecke unterwegs ist und nur Güterwagen auf die Hauptbahn übergehen, brauchts Du in Deinem Bahnhof auch keine Ein- und Ausfahrsignale. Der Anschluss zur Hauptbahn würde dann wie bei einem privaten Gleisanschluss mit Übergangsgleisen gestaltet. Ein perfektes Beispiel dafür ist die Nebenbahn Brahlsdorf-Neuhaus/Elbe (Gleisplan und Bildfahrplan findet man online). So wie Du das Verkehrsaufkommen mit nur sporadischen Personenzügen beschreibst, wäre das die beste Lösung. In Deinem Gleisplan gibt es allerdings zwei Bahnsteiggleise, was wohl bedeutet, dass doch 2 Züge verkehren sollen. Dann ist das Prozedere wie es Jürgen beschreibt und Du brauchst ein Einfahrsignal.

Ich würde auf den zweiten Personenzug und Signale verzichten, nur GmPs fahren und die Verladestellen auf Deinem Bahnhof ausbauen. So erhältst Du viel mehr Rangiermöglichkeiten. In Neuhaus z.B. muss die Lok erst den Zug zurückdrücken, damit sie umsetzen kann. Die Wagen muss sie dann aus verschiedenen Richtungen an die Ladestellen schieben bzw. abholen. Originellerweise war am Ende des kurzen Bahnsteiggleises eine Kopframpe - das alles erlaubt interessantere Manöver als das immer gleich verlaufende Kreuzen von Personenzügen. Wagen, die auf das Hauptgleis rollen könnten, musst Du mit einer Gleisperre davon abhalten - siehe das Anschlußgleis bei Weiche 5 in Neuhaus. Funktionierende Gleissperren gibt es ja in Spur 1.

Viele Grüsse
Hannes Fuchs

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4

Freitag, 1. Januar 2016, 16:51

Preußische Formsignale

Hallo Fred,
Du hast recht, solche Signale gibt es auf dem Markt nicht.
Doch kannst Du mittels eines Tricks sehr wohl ein normales Flügrlsignal aus Reichsbahn- bzw. DB-Zeiten nutzen.
Diese wurden nämlich schon zu Zeiten der Länderbanken eingeführt, waren aber entsprechend den Vorgaben der jeweiligen Eisenbahnverwaltung Andrés lackiert.

Ich schau mL, ob ich noch Bilder meiner alten KPEV -Anlage finde, auf welchem ein solches Signal zu sehen ist.

Gruß Andreas

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5

Freitag, 1. Januar 2016, 17:39

So,

Ist sogar hier in meiner Galerie eingestellt. Schau mal unter "T3 mit Güterzug bei der Einfahrt in den Bahnhof Nordhaven" ist das 4. Foto!!

Gruß Andreas

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6

Freitag, 1. Januar 2016, 21:03

Minimalsignalisierung eines kleinen Endbahnhofes der KPEV / Epoche 1

Hallo!
Zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten.
Ich habe aufgrund der Antworten von Jürgen und Hannes die Anlagenplanung dahingehend geändert, dass jetzt nur noch ein Bahnsteiggleis besteht und das Ausfahrsignal entfernt wurde. Es ist richtig, dass bei mir wirklich nur sporadischer Personenverkehr stattfindet, gelegentlich als PmG. Der Großteil des Verkehrs soll den im ersten Artikel beschriebenen Güterverkehr abwickeln und das Gleis unten rechts soll als Aus-/Einfahrgleis für Güterzüge dienen mit der verlängerten Möglichkeit als Ziehgleis zu fungieren. Der Personenzug wird bis zur Rückfahrt am Bahnsteiggleis abgestellt.
Ein Einfahrsignal werde ich dann wohl doch verwenden, da im Güterbereich öfter rangiert werden soll.
Andreas: Das Bild habe ich gesehen. Leider kann darauf nicht sehen, von welchem Hersteller es stammt und welche Laternen montiert sind.

Viele Grüße,
Fred
Ich will Stangenpuffer und Speichenräder!
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7

Freitag, 1. Januar 2016, 22:12

Hallo Fred,

ein sicherlich unterhaltsamer Gleisplan mit spielvergnügen, hab mir erlaubt, ein bisschen darin herumzumalen.
Zum einen würde ich die Bahnhofsgleise in durchgängigen Bögen verlegen um einen gleichmäßigeren Fahrzeuglauf zu erzielen. Mit deinen Zwischengeraden macht eine Lok ziemlich große, unschöne Querbewegungen.
Das Güterschuppengleis (und den Güterschuppen) würde ich parallel zum anderen Gleis verlegen, das wirkt vorbildgetreuer als die - ja nur in deinem Raum vorhandene - Ecke auszufüllen.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • b1f285e5e98e3d92223e0b76c447eada - Kopie.png
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

  • »1-in-1« ist ein verifizierter Benutzer

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8

Freitag, 1. Januar 2016, 22:20

Signal

Hallo Fred,
ich hatte seinerzeit eines von BESIG genommen, aber Saalbach und vielleicht auch KM1 ginge auch.

Angaben zum Original findest Du in den alten Büchern von Carstens über das signalwesen, aus dem MIBa Verlag...

Hab ich vielleicht sogar noch, ich schau nach

Gruß Andreas

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9

Freitag, 1. Januar 2016, 22:56

Hallo Fred,

dein EG steht so ein wenig "unmotiviert" in der Ecke neben dem Kamin....

Es erscheint mir für die Fahrgäste und auch den Betriebsablauf sinnvoller zu sein, das EG "rechts oben" etwas angeschrägt oberhalb des Bahnsteiges zu stellen....

Ggf. paßt auch ein "angeschnittenes Halbreliefgebäude"...

Dir wünsche ich vile Spaß bei der Umsetztung deines "Minimalkonzeptes" - und viel Kreativität im neuen Jahr!
Gerald Thienel

________________________

In Oberbayern - da, wo andere Urlaub machen....

10

Samstag, 2. Januar 2016, 00:38

Hallo Fred,

ich habe mal mit Bogenweichen 1020mm, und Weichen 15° 1394mm, DKW 15°, etwas zusammengelegt.

Viele Grüße
Peter Hornschu
»hornschu« hat folgende Bilder angehängt:
  • Plan1.jpg
  • Plan1a.jpg
Peter

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11

Samstag, 2. Januar 2016, 11:48

Hallo!
Vielen Dank für Eure Antworten zu meiner kleinen Anlagenplanung.

Peter und Michael: Ihr habt recht damit, den Bahnsteigbereich durchgängig in einen durchgehenden Bogen nach Norden (oben) zu verlegen. Besonders der Hinweis von Michael gab mir etwas zu denken. Da muss ich noch mal mit meinem Planungsprogramm ´rumspielen. Leider kann ich nicht weiter in den oberen Bereich hineingehen, da mir hier die Dachschräge in die Quere kommt. Ich müsste also den restlichen Bereich weiter nach Süden (unten) ziehen. Auch habe ich die Grundplatte so gewählt, dass ich von der Anlagenkante bis zum hintersten Gleis maximal 100 cm habe. Deshalb ist auch hier der Platz begrenzt. Und dabei bin ich mit der SOK schon auf 80 cm heruntergegangen.
Gerald: Natürlich hast Du recht, dass das EG fürchterlich in die Ecke gequetscht wird. Vielleicht könnte ich es beim derzeitigen Gleisplan etwas nach Norden verlegen, aber dann kommt auch schon die bereits mehrmals angemeckerte Dachschräge....
Andreas: Die Bücher habe ich. Du brauchst deshalb nicht lange danach suchen. Ich versuche gerade noch ein Signal von KM1 mit Petroleumlaterne zu bekommen.

Noch einmal vielen Dank für Eure wirklich konstruktive Kritik. Ich werde mal versuchen, den nördlichen Bereich in einen weiten Kurvenbereich mit nur einem Bahnsteiggleis zu verwandeln. Das wirkt natürlich erheblich gefälliger.
Euch allen noch gutes Jahr 2016.

Viele Grüße
Fred
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12

Samstag, 9. Januar 2016, 12:52

Hallo Fred,

sehr schön, dass mal jemand das Thema Epoche 1 anspricht. Wie mein Alias "K.P.E.V." hier im Forum verrät, rennst du damit bei mir offenen Türen ein. Zu dem Thema "Minimalsignalisierung" kann ich leider nichts Neues beitragen. Du schreibst, dass dein Endbahnhof irgenwo in Pommern liegen soll. Wenn du noch Literatur zu dem Thema suchst, kann ich dir das Buch "Eisenbahn in Pommern" von Wolfram Bäumer und Siegfried Bufe wärmstens empfehlen (ISBN 3-922138-34-9). Es ist ab und zu antiquarisch oder bei Ebay zu bekommen. In dem Buch wird immer wieder "Eisenbahn und Wasser" thematisiert. Sei es durch Brückenbauwerke oder durch Hafenanlagen.
Pommern oder Ostpreußen war in meiner bisherigen H0-Zeit auch mein bevorzugtes Thema. Nachdem ich mir meine Spur-1-Farzeuge mal etwas genauer angeschaut habe, wird es aber wohl eher ein Thema aus deiner Heimat ;guckstduhier; http://www.s1gf.de/index.php?page=Thread…tona#post122693.
Nicht Pommern aber auch "Eisenbahn und Wasser" (und natürlichEpoche 1) findet man auf den hervorragenden H0-Modulen von Dirk Frielingsdorf, die er im Stummiforumbzw. seinem Blog präsentiert. Falls noch nicht bekannt unbedingt anschauen :love: .

Viel Spaß beim "Inspirieren lassen".

Gruß Martin

  • »Frettchen« ist der Autor dieses Themas

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13

Montag, 11. Januar 2016, 06:48

Hallo Martin,
vielen Dank für Deine Tipps. Von Bufe habe ich bereits mehrere Bücher, so auch das von Dir angesprochene. Ein weiteres sehr schönes Buch zum Thema "Eisenbahn und Wasser" ist noch Vorpommerns Hafenbahnen von Heiko Bergmann (ISBN 3-933254-09-4). Auch die HO-Anlage von Dirk Frielingsdorf war mir schon bekannt. Eine wirklich herrlich gebaute Anlage der Epoche 1 und absolut sehenswert.
Eine interessante Site ist noch Eisenbahn in Pommern mit einer recht umfangreichen Literaturliste. Leider wird die Seite seit längerem nicht mehr aktualisiert.

Viele Grüße
Fred
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