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Samstag, 7. November 2015, 12:47

Fußbodenanlage

Liebe Forumsteilnehmer,

im Bewusstsein, dass mancher Modulprofi hier in der Runde nur müde lächeln wird, wollte ich heute doch einmal meine ganzjährige Fußbodenanlage vorstellen, nachdem ich mit dem Einbau eines weiteren Abstellgleises wohl an die Grenzen des im Wohnzimmer (!) Möglichen gestoßen bin. Gäste müssen zwangsläufig einen eingleisigen "Bahnübergang" (nur symbolisch) übersteigen, wenn sie am Esstisch oder im Sessel Platz nehmen wollen. Vorgaben für die Anlage sind die Form des Raumes und die Stellung der Möbel darin. Wegen des Mobiliars können die volle Länge (ca. 7 m) und Breite (ca. 5,20 bzw. 4,20 m) des Raumes nicht ausgenutzt werden; trotzdem bleibt noch ausreichend Platz. Hauptproblem: der Hausputz. Eine solche Anlage erfordert selbstverständlich Toleranz der Beteiligten (inkl. der Haustiere). - So wie sie jetzt aussieht, ist sie nach jahrelangem Herumprobieren entstanden. Erst jetzt habe ich sie mit WinRail dokumentiert, damit ich sie bei Bedarf rekonstruieren kann. Natürlich: Landschaftsbau ist unmöglich, ebenso eine Oberleitung und eine glaubwürdige Bestückung mit Signalen (ein dreibegriffiges Einfahrtsignal von KM1 habe ich dort aufgestellt, wo man am wenigsten darüber stolpern kann, ist nicht auf dem Gleisplan). Besonders kritisch wird's, wenn der Hauskater eine Maus ins Zimmer verschleppt, und diese sich unter einen Wagen rettet…Nervensache. - Gesteuert wird die Anlage über eine ECOS nebst ECOS Radio Control; bis auf eine werden alle Weichen elektrisch betrieben (Hübner/Märklin-Antriebe, Hübner/Märklin-Decoder, der Decoder an der schlanken Hübner-DKW ist von Uhlenbrock, weil diese noch Magnetantriebe von Märklin besitzt). Dank der sehr guten Stromführung durch die Hübner-Gleisverbinder (es wurde nur Hübner-Gleismaterial verwendet, bzw. das von Märklin weiter produzierte) brauche ich den Strom nur einmal einzuspeisen. Wegen der Elektronik hält sich die Verkabelung in Grenzen, die auf dem Fußboden tolerierbar sind. - Man ist auf dieser Anlage gezwungen, viel zu rangieren, kann aber auch zwei ordentliche Züge abwechselnd fahren lassen. Das äußere Ausweichgleis verkraftet immerhin einen Zug mit 4 (verkürzten) D-Zugwagen plus E-Lok. Ich wollte hier einfach einmal ein Beispiel bringen, wie man seinen Traum von einer Spur1-Anlage auch in seiner Wohnung verwirklichen kann, wenn man die schönen Modelle nicht nur in der Vitrine bewundern sondern auch fahren lassen möchte. Im Übrigen macht das Herumtüfteln an einer Gleisanlage auch Spaß… :D Mir fällt noch ein: Kleinster verwendeter Radius: 1176 mm, nur ein Viertelkreis, alle anderen sind größer. Daher kann ich kurze zweiachsige Wagen auch problemlos mit Schraubenkupplung fahren, auch hinter langen Schlepptenderlokomotiven.


Den Spaß am Hobby sollten wir uns alle bewahren,
meint


Werner ("Aquarius")
»Aquarius« hat folgendes Bild angehängt:
  • Juergensen_Zimmer_03.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aquarius« (7. November 2015, 12:54)


ospizio

unregistriert

2

Samstag, 7. November 2015, 13:40

Fussbodenanlage

Hallo Werner,

Warum nicht??
Wenn alle Beteiligten damit klar kommen istr doch nichts einzuwenden.
Habe als Kind jeden Weihnachten mit meinem Vater eine Spur1 Tinplateanlage in der Wohnung aufgebaut.
Allerdings war es immer ein Kampf wenn Tisch und andere Sachen auf die Seite gerückt werden mussten.

Einen Kameraden,der ein Verfechter der Fussbodenanlage war,weil er ohne grossen Aufwand Fahren mit langen Zügen fahren wollte,ist nun jetzt auch zu niedrigen Modulen übergegangen.
Den Grund,ob es am Alter oder an einem Fahrzeug,dass durch draufsteigen kaputtgegangen ist,weiß ich nicht.
Trotzdem viel Spass.

Gruss Wolfgang

3

Samstag, 7. November 2015, 14:38

gelöscht

Hallo zusammen!

Ich lese"1176 mm Radius nur 1/4 Kreis"....

Kleiner Tipp, falls nicht bereits so berücksichtigt: wenn aus der Geraden mit 1395 die ersten 22,5 Grad begonnen werden oder auch die ersten 45 Grad, dann der kleinere 1176er Radius folgt, die Kurve dann wieder mit 1395 mm ausgeleitet wird, ergeben sich noch weitere Entschärfungen und Verbesserungen der Optik und weniger Probleme mit Überpufferungen.

Analog gilt dies auch bei größeren Radien im "Mischradiusbetrieb".

Grüße

Diesel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Diesel« (24. November 2015, 18:12)


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Samstag, 7. November 2015, 14:59

Hallo Wolfgang,

das mit Tinplate kenne ich: meine erste Eisenbahn war Spur 0 von Fleischmann, natürlich mit Federaufzug und auf dem Fußboden. Davon ist längst nichts mehr vorhanden - heute hätte es vermutlich Sammlerwert. Dann kam eine Märklin-H0, dann eine längere Pause, dann wieder H0 in einer großen geplanten stationären Anlage unterm Dach, die nie fertig wurde…, bis mich so um die Jahrtausendwende das Spur1-Virus erwischte. - Der Fußboden hat einen großen Vorteil: Man ist flexibel, kann experimentieren - Nachteil: Man muss aufpassen, wo man hintritt…aber die große Spur ist nicht so leicht zu übersehen.

Schöne Grüsse

Werner

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Samstag, 7. November 2015, 17:51

@Diesel

Danke für den Tipp! Ich werd's mal versuchen. Bisher habe ich ¼ 1394mm und ¼ 1176mm. Auch die anderen Bögen bestehen aus Mischradien ab 1394mm bis 2321mm. Eine Passungenauigkeit in der Länge um wenige mm an der 10°-Kreuzungsweiche, die im Gleisplan sichtbar wird, fällt de facto nicht auf, weil die Schienen ein gewisses Spiel haben.

Gruß

Werner