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Sonntag, 11. Oktober 2015, 20:16

Kurbelversatz an Dampflokräder

Hallo Einser
Suche jemand der mir bei meinem neuem Projekt in Spur 1 helfen kann.
Baue eine Dampflok BR 18.6 in Messingbauweise mit Heller Räder.
Durchmesser der Lok Räder ca. 60 mm und der Achsen 5 mm bzw. 6mm am Getriebe.
Habe leider keine Möglichkeit die Räder mit genauem Kurbelversatz aufzupressen.
Von der Fa. Mohring erhielt ich leider eine Absage - kein Interesse. :(

Wer kann mir weiter helfen oder einen Kontakt vermitteln?

Info an chsommera1@web.de
Gruß
Ch. Sommerauer

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2

Sonntag, 11. Oktober 2015, 22:51

Hallo,
ich habe mir mal eine Pressvorrichtung für eine 3-Zylinderlok mit 120 Grad Versatz gemacht. Damit kann man die Räder gut mit dem Reitstock der Drehbank zusammenbauen.
Leider ist diese aber nicht für Ihre Maße geeignet. Das soll auch nur als Anregung dienen, wie man eine Pressvorrichtung selbst bauen kann.
»bbenning« hat folgendes Bild angehängt:
  • Pressvorrichtung.jpg
MfG. Berthold

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3

Montag, 12. Oktober 2015, 13:51

...mit Heller Räder.

Guten Tag Herr Sommerauer,

produziert Herr Heller wieder Räder :?: Das wäre hochinteressant! Oder sind Ihre Räder schon etwas betagter? 8)

Höre gern!
Grüße aus MS
Dieter

4

Montag, 12. Oktober 2015, 14:57

Wer noch?

Mir stellt sich die Frage. Wer ausser Mohring macht noch Räder oder Radreifen?
Mut zur lebensbejahenden Farben.

Grau ist mein Favorit.

In letzter Zeit sogar Chromeoxidgrün und, haltet euch fest.........

Kieselgrau/Orange und Orientrot.

Gruß vom Michael

Heinz

Board-Chef

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5

Montag, 12. Oktober 2015, 15:01

Räder

WILGRO

hat auch noch räder im programm

heinz

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Dienstag, 13. Oktober 2015, 09:18

Kurbelversatz an Dampflokrädern

Hallo Ch.Sommerauer ,

das Problem ist so alt wie die stangengetriebenen Lokomotiven selbst . Außer dem Beitrag von B.Benning sehe ich hier keine hilfreichen Kommentare .

Das Problem des Kurbelversatzes bei Dampflokrädern konnten wir erstmals 1983 wirksam , reproduzierbar und einfach mit der HO- Radsatzaufpressvorrichtung von Hermann Teichmann - Boley & Leinen in den Griff bekommen .
Die Spur 1 spielte damals keine nennenswerte Rolle , sonst hätten wir das Gerät sicher auch für Spur 1 produziert . Es wurde einige zeit in Spur O angeboten . Heute nichts mehr . War auch nicht ganz billig . s. Datei 1

Sofern man eine Drehmaschine besitzt , kann man das Prinzip auf relativ einfache Art dort auch anwenden .
In Datei 2 wird der Spur1 Radsatz der Märklin BR 94 mit neuen Antriebzahnrad montiert .
Der Triebstock links hat auf der Rückseite der Riemenscheiben eine große Zahl an Justierbohrungen mit denen der gewünschte Kurbelversatz zum Kurbelreitstock auf rechten Seite eingestellt wird .
Es wird immer das Rad mit der Radnabe auf die Achse gedrückt . Vorraussetzung ist dabei ! Die Radreifeninnenseite muss exakt planparallel zur vorderen Radnabe
und die Bohrung exakt rotationssymetrisch zum Laufkreis sowie exakt im rechten Winkel dazu bearbeitet sein . ( mit Erfahrung geht das bei dem einen oder anderen Räderhersteller nicht ohne aufwändige Nacharbeit )

Da ich als Bergabfahrer nach Möglichkeit Lokomotiven mit Zahnradantrieb auf allen Treibachsen bevorzuge muss natürlich die Mitte der Zahnlücke ebenso exakt zum Kurbelversatz der Räder eingestellt sein .
Das geht einfach mit einer Gegenspitze über den Kreuzsupport ,auf das Zentrum ausgerichtet oder wie bei H.Teichmann mit dem später gelieferten Justiereinsatz .

Wenn man alles richtig gemacht hat steht dem auflegen der Treibstangen nichts im Wege ! Diese sind dann von den Antriebskräften entlastet .
In Datei 3 das neue Getriebe der Mä. BR 94 ohne Einschränkung der Achsfederung , die Lok kann anstandslos den Ablaufberg und Senken befahren .
Auf den Antrieb der ersten Achse habe ich verzichtet weil dort der Magnetträger für den Hallsensor sitzt .

Mit etwas Geschick für einen Modellbauer zu meistern .

Grüße
Günter
»gschmalenbach« hat folgende Bilder angehängt:
  • P1030372.jpgRadsatzmontage-.jpg
  • P1030374.jpg
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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7

Dienstag, 13. Oktober 2015, 23:25

Kurbelversatz an Dampflokräder

Hallo Ch. Sommerauer,

ich habe eine Vorrichtung mit der ich meine Räder in Spur II aufpresse. Zur Zeit hat sie mein Bruder. Ich weiß erst am Freitag ob ich 60 mm Räder spannen kann. Wenn ja, dann kann ich sie auf die Achsen pressen.



Gruß Alfred

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Mittwoch, 14. Oktober 2015, 08:27

Kurbelversatz an Dampflokrädern

Hallo Alfred oder an Alle die sich selbst solch ein Werkzeug bauen wollen .

sieht nach einer guten Kopie der Boley & Leinen Vorrichtung aus . Hoffe die Größe reicht für Spur 1 .

Die eigentliche Radsatzaufpressvorrichtung war so konzipiert das Mitte Achse auch Mitte Druckspindel ist .
Nur wenn man keine geeignete Drehmaschine hatte oder nicht dauernd umbauen wollte wurde der zusätzliche Unterbau angeboten . Es sind also 2 Werkzeuge s.u.

Die Druckkräfte sind bei den Spur 1 Radsätzen jedoch weit höher , daher ist es ratsam die Lösung zwischen Reitstock und Spindelstock anzuwenden .
Auch müssen die Übergangspassungen Achse - Bohrung abgestimmt sein ( Übermaß Metall auf Metall +0,02 mm ) damit nichts deformiert wird und nichts durchdreht .
Bei Isolierbuchsen + 0,05 mm . glatte Achsen mit sauber angefasten Enden !

Der Durchmesser der Räder spielt dann kaum eine Rolle , es geht nur um die passende Aufnahme für die Kurbelzapfen .
Zweckmäßigerweise ein ovales Loch im Radius des Kurbelzapfes +- 2mm , passend für den im Durchmesser größten vorkommenden Kurbelzapfen .
Bei kleineren Kurbelzapfendurchmessern kann man eine passende Übergangsbuchse aufschieben .

Für die Spur 1 rate ich zu einer Drehmaschine von mindestens 80-100 Spitzenhöhe über Bett .
Für den Spindelstock fertigt man sich dann eine arretierbare Scheibe ( 90° oder 120° ) an mit harter Druckspitze und Aufnahmeschlitz für den Kurbelzapfen .

Im Kurbelreitstock muss eine bewegliche Spitze eingesetzt werden . ähnlich meiner alten Handskizze , diese war jedoch für HO . Für Spur 1 also insgesamt etwas kräftiger .

zum einstellen des Kurbelversatz werden beide Scheiben mit einem Passtück über die ovalen Schlitze justiert .
dann die Scheibe im Spindelstock je nach gewünschten Kurbelversatz verdrehen und festsetzen .

Das ist Hilfe zur Selbsthilfe ! Für einen geübten Modellbauer eine schöne Arbeit für die schlechte Jahreszeit .
Das Ganze mit entsprechender Hohlspitze eignet sich auch gut für Waggonradsätze .

Die reine Räderbearbeitung geht weit über diesen Rahmen hinaus , das bedarf dann doch einiger Erfahrung .

Gutes Gelingen

Günter
»gschmalenbach« hat folgende Bilder angehängt:
  • P1050360.jpg
  • bewegliche-Spitze.jpg
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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9

Mittwoch, 14. Oktober 2015, 12:44

Kurbelversatz an Dampflokräder

Hallo Günter,

die Vorrichtung hat mir ein Mechaniker-Meister noch zu DDR-Zeiten für DM
gebaut. Wir haben damit schon sehr viele Räder in Spur-0 und Spur-II
aufgedrückt, ohne Reklamationen.

;) Du kannst davon ausgehen, dass wir mit dieser Vorrichtung
schon seit Jahrzehnten umgehen können.

Gruß Alfred

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