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1

Montag, 14. September 2015, 07:26

Führerstandsbesetzung V160 - welcher wurde in der Praxis bevorzugt ?

Hallo in die Runde,
ausgehend von der Diskussion um die richtige Besetzung des Führerstandes bei der neuen V200 von KM1 stellt sich mir die Frage, wie es denn bei der V160 in der Praxis war?
Das Thema Motorstart ist hier keins, da sie ja nur einen besitzt! Aber wie war es mit der Geschwindigkeitsmessung - erfolgte die auch am Drehgestell des 1. Führerstandes? Wie konnte der Lokführer das Schleudern des 2. Drehgestells erkennen oder war dies bauartbedingt einzeln nicht möglich?

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

Beste Spur1-Grüße
Michael Troost

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »troostmi« (14. September 2015, 07:33)


2

Montag, 14. September 2015, 09:36

Hallo Michael,

bei der V200 treibt je ein Motor/ Getriebe ein Drehgestell an.
Bei der V160 gibt es nur einen Motor und ein Getriebe, von dem über zwei Gelenkwelle die Einzelachsantriebe versorgt werden.
Also das gleiche Antriebskonzept wie zB. bei der Märklin V100/ V200/ V160, ein Drehgestellschleudern ist recht unwahrscheinlich.

Der Motor ist hinter Führerstand1 eingebaut.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

3

Montag, 14. September 2015, 10:10

Hallo,

wie Oliver schon schrieb ist der Motor hinter Führerstand 1 eingebaut. Zwischen Motor und Führerstand liegt allerdings noch der Kompressor-Raum so das 2 Trennwände zwischen Motor und Führerstand liegen. Man hat außerdem beim Bau schon auf eine bessere Lärmdämmung geachtet.

Gruss Achim

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4

Montag, 14. September 2015, 21:48

Hallo,
Danke für eure Antworten - damit sind beide Führerstände fahrtechnisch gleichwertig einzustufen!

Für unsere Modelle wäre es also vorbildhaft, wenn der Lokführer nicht nur immer im Führerstand 1 montiert wäre?
Aus meiner Sicht könnte man ab Hersteller variantenbezogen - wegen der Losfertigung - die Hälfte der Lokomotiven
mit einem Lokführer in 1 und die andere Hälfte in 2 montieren.

Wie ist Eure Meinung hierzu?

Beste Grüße
Michael Troost

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5

Montag, 14. September 2015, 23:02

Hallo Michael
Ich weiß nicht,ob es so recht hier rein passt... Aber als wir noch 215/218 gefahren sind,haben wir die Lok auf der Drehscheibe so gedreht,dass Führerstand 2 vorne war. Der Grund war,dass es wesentlich leiser war als im Führerstand 1,wenn man hier von leise reden kann. Bei Doppeltraktion waren die Loks an den Führerstand 1 enden gekuppelt. Ebenso an Wendezüge,da war auch der Führerstand 1 mit dem Zug gekuppelt... Natürlich,falls keine Drehscheibe vor Ort war und wir am Endbahnhof den Zug umfahren mussten,war dann Führerstand 1 vorne.
Das beste wäre,wenn KM1 die Methode von Lenz ( unter Genehmigung von Herrn Lenz vorausgesetzt ) in die Loks einbaut.
Es wäre immer der Lokführer in Fahrtrichtung zu sehen und der "hintere" Lokführer wird umgeklappt,so,dass man ihn nicht mehr sieht.
Das wäre die beste Lösung finde ich.

Gruß
Tayfun

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6

Montag, 14. September 2015, 23:03

Hallo Michael,

wenn nur ein Motor auf der Lok ist, außerdem noch eine gute Geräuschdämmung durch entsprechende Vorräume geschaffen wurde, ist es in der Tat absolut egal, wie rum die Lok gefahren wird, weil es fürs Personal keine Unterschiede gibt. Übrigens sind die Maschinen mit den Vorräumen, die später gebaut wurden, dann wesentlich leiser gewesen. Unsere V200, die sog. Taigatrommel, hatte das auch schon, obwohl sie kaum später als die V180 gebaut wurde. Die Maschienen waren zwar außen wesentlich lauter, aber auf dem Führerstand viel leiser als die V180. Die hatte ja im Prinzip dn gleichen Aufbau wie die DB V200.

Das liegt aber auch am Prinzip der Kraftübertragung. Währen die in der DDR gebauten Loks wie die V200 der DB auch eine dieselhydraulische Kraftübertragung hatten, waren die beiden Russendiesel mit dieselelektrischer ausgerüstet. Bei den Hydrogetrieben von V180/V200 und den entsprechenden V100 sind die Getriebe unter den/dem Führerstand. Und das ist ebenfalls eine enorme Lärmquelle, die bei den dieselelektrischen wegfällt
Beste Grüße Holger Danz

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7

Montag, 14. September 2015, 23:06

Hallo Tayfun,

Danke für den Beitrag! Da ich die 218er nicht aus der Lokführerpraxis kenne, war mr das nicht bekannt.
Beste Grüße Holger Danz

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8

Montag, 14. September 2015, 23:12

Hallo Holger

Gern gemacht. Früher war das so bei uns und jetzt,wo wir sie nicht mehr fahren,würden wir am liebsten nur noch vom Führerstand 1aus fahren und bei Fahrstufe 15 den Kopf aus dem Fenster stecken ... Es wird immer so sein,dass alles was Vergangenheit wird, wertvoll wird und man es sehr vermisst...

Gruß
Tayfun

9

Dienstag, 15. September 2015, 09:32

Hallo,

wie schon geschrieben, ist der Fü 2 der angenehmere Arbeitsplatz. Bei Wendezug oder Doppeltraktionsbetrieb kommt hinzu, dass im Fü 2 der Absprerrhahn für die Sifa ist und so ein Bedienen bei Fahrtrichtungswechsel schneller möglich ist. Bei Fü 1 vorraus muss dazu der Maschinenraum durchquert werden.
Ein weiterer Unterschied der Führerstände ist, dass nur auf Fü 1 die Temperaturanzeigen für Motoröl, Kühlwasser und Getriebeöl, sowie einige Sicherungsautomaten/Relais sind. Aufrüsten der Lok oder Störungssuche muss somit immer von Fü1 aus gemacht werden.
Gruß Hartmut

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10

Dienstag, 15. September 2015, 10:04

Hallo Leute -
interessante Diskussion / Infos.
Zusätzliche Frage:
sind denn "bei diesen Loks" von der Antriebs- / Fahrwerkstechnik her "vorwärts" oder "rückwärts" gleich(-wertig) ?
Bei der V200 bin ich mir relativ sicher, aber die V 100 / V 60 ..
Viele andere "alte" Loks (auch E-Loks) hatten sogar Vorne (und Hinten) dranstehen - sollten die möglichst (nur) vorwärts bewegt werden ?
"Normale Dampfloks" fuhren ja vorwärts schneller, rückwärts war i.d.R. nicht so ihre Fahrtrichtung,
spätere Loks waren dann für den Wendzugbetrieb entsprechend gebaut / angepasst.
Oder unsere Autos:
es wäre mal interessant (abgesehen vom G'schau der Leute :rolleyes: ) ein Auto hunderte von Kilometern rückwärts zu bewegen .. - tut ihm wohl nicht so gut.
ByGr
Gerd

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »GerdMM« (15. September 2015, 10:42)


11

Dienstag, 15. September 2015, 11:36

Hallo Gerd,

die Fahrtrichtung ist technisch gesehen bei den Ellok und Diesellok gleichwertig. Es ist also egal mit welchem Führerstand voraus die Lok fährt. Das Vorne und Hinten an den Loks ist auch nur eine Unterscheidung für die Lokseite wie 1 oder 2 und hat nichts mit einer vorwärts oder rückwärts Fahrt zu tun sondern dient nur der eindeutigen Kennzeichnung der Lokseite.

Gruss Achim

12

Dienstag, 15. September 2015, 12:19

Lokführer bei KM1 bekommt keinen Kreislaufzusammenbruch...

..die Diskussion ist sicher interessant und fördert einige Erkenntnisse zum Vorbild zu Tage. Ich verweise hier auch auf den Auszug der Bedienungsanweisung zum Motorstart der V 200 in einer anderen Diskussion. Inwiefern wir dies für die Modellbahnpraxis sinnvoll einpflegen können, ist eine andere Frage:
Die Funktion, einen Lokführer einfach wegzuklappen, ist technsich keine Herausforderung. Aber wie sieht das aus? Wir detaillieren die V160 ebenso wie die V200 so hochwertig und liebevoll, dass ich mich innerlich einfach dagegen wehre, einen stets sichtbaren, aber umgeklappten 2. Lokführer im Modell zu installieren. Auch wenn es sich weiterhin lohnt darüber nachzudenken, meine ich dennoch, dass letztendlich auch irgendwo (Sinn)Grenzen erreicht werden. Wir werden den Lokführer bei der V160 in den Führerstand 1 setzen.

Egal, welche Priorität die Lokführer in der Praxis für sich persönlich setzten, es war sicherlich nie möglich, immer nur im Führerraum II zu fahren (auch wenn dieser weiter vom Motor weg war) oder anders herum. Und mal Hand auf's Herz, oben beschriebene Kippvorrichtung für Lokführer kann in unserer Baugröße nicht als erstrebenswertes Ziel angesehen werden. Denn die damit verbundenen Einschnitte und die Zerstörung der übrigen Optik, gerade im Führerstand, wären nicht unerheblich.

Herzliche Grüße aus Lauingen

Andreas R. Krug

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13

Dienstag, 15. September 2015, 13:46

Spaßmodus an:

Hallo Herr Krug,

die Lösung wäre ein integrierter Kompressor, der jeweils einen aufblasbaren Lokführer aus dem Sitzkissen zaubert, je nach Fahrtrichtung :D :D :D

Spaßmodus aus.
Beste Grüße Holger Danz

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14

Dienstag, 15. September 2015, 17:39

Hallo Spur-1-Freunde,

mein Vorschlag zur Diskussion:

man könnte den Lokführer wie bei der Kuckucksuhr "einfach" "wie beim Vorbild" aus dem Motorraum kommen lassen.

Wenn die Lok in die andere Fahrtrichtung fahren soll, geht im Führerstand der Lok die Tür zum Motorraum auf der Lokführer verschwindet hinter der Tür und auf dem anderenFührerstand geht die Tür auf und der Lokführer erscheint wieder (bzw. natürlich eine zweite gleiche Figur eines Lokführers).

Also mal eine Kuckucksuhr kaufen und die Bewegungsmechanik (nicht den Sound!!!) in die Lok einbauen.

mfg

Benno
Henschel-Industrie-Diesellok und Güterverkehr im eigenen Hafen.

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15

Dienstag, 15. September 2015, 20:55

Hallo,
ich möchte Herrn Krug da beipflichten - man sollte den Lokführer nicht zum Kuckuck machen!
Die notwendige Mechanik würde den heutigen Stand der Detailierung zerstören, ganz zu schweigen von den damit verbundenen Kosten.

Aber es wäre schon schön, wenn zum einen nicht alle Lokführer der verschiedenen Loks gleich aussehen würden - die Loks stehen halt auch mal nebeneinander.
Und zum anderen würde es mich schon freuen, wenn zukünftig bei Lokomotiven mit 2 Führerständen über die Variantensteuerung auch eine Aufteilung auf beide Führerstände erfolgen würde. Dies müsste doch über die Losfertigung machbar sein und wohl kaum zu Mehrkosten in der Herstellung führen!?

In diesem Sinne beste Grüße
Michael Troost

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