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  • »Holger Danz« ist der Autor dieses Themas

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1

Montag, 17. August 2015, 16:57

Umbau KM1 Baureihe 85

Hallo Zusammen,

da ich ja wegen meiner Höllentalbahn als Stammloks die 85er habe und diese zwar bei Auslieferung Stand der Technik waren, aber mittlerweile schon durch die XL 4.0 Decoder vor allem im Sound deutlich zu verbessern gehen, war das natürlich irgendwann bei mir auch dran. Wolfgang Brinkmann hatte da ja mit Krysztof Plaza schon die Grundlagen erarbeitet und ein absolut tolles Soundprojekt erarbeitet, so dass ich darauf aufbauen konnte. Der alte Thread dazu hier:

KM 1 BR 85 - Ausrüstung mit ESU V 4 Decoder - Neues Sound- und Betriebsprogramm

Da ich allerdings noch ein paar Dinge mehr machen wollte und dazu sowieso die Lok zu demontieren hatte, war es ein Aufwasch, den Decoderumbau wie beschrieben gleich selbst vorzunehmen. Dazu wollte ich aber auf jeden Fall auch das Problem des Nachfüllens des Zylinderdampf-RG verändern und natürlich ebenfalls Foisner-Loklaternen anbauen. Diese sollten auch den Zugschluss für einzeln fahrende Lok oder Schiebelok erhalten. Alles in allem also eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe...

Das Demontieren der Lok ist keine ganz leichte Aufgabe, aber Karl hatte mir zum Glück einen wichtigen Tipp gegeben, wie ich die vordere Pufferbohle samt Leitern usw. abbekomme. Dann gings ans Umbauen. Zuerst Decoder nach hinten, Kabel verlängern und Lautsprecher ändern. Dann grübelte ich über das Zylinderdampf-Nachfüllthema und plötzlich hatte ich die Erleuchtung: Wenn man den vorderen Sandkasten entsprechend zum öffnen macht, das Röhrchen des RG um 180° dreht und beides durch einen Silikonschlauch verbindet, ist das Ganze gelöst. Dabei kam mir der "Gnubbel" auf dem Sandkasten zu Hilfe. Der lässt sich unsichtbar zum abnehmen nutzen. Also den Sanddom mittig aufgebohrt. Dabei stellte sich raus, dass die Dome mit MS-Schrauben befestigt sind. Macht aber nichts, da die Sandfallrohre den Dom halten und das eingesetzte Röhrchen dann wieder eine vollständige Befestigung gibt. Das eingesetzte Röhrchen verband ich mit einem Silikonschlauch 2/4mm, der genau in das Röhrchen des RG passt. Den neuen rausnehmbaren "Gnubbel" bildet ein entsprechender Bolzen aus Stahl. An die Spritze habe ich einen kleinen Neodym-Magneten geklebt (solche habe ich auch an der Kuppelhilfe zum Schalten der Zugschlussbeleuchtung meiner Messwagen) und schon kann man problemlos den Bolzen rausnehmen. Wichtig ist aber, das Destillat langsam einzufüllen, denn die Luft kann durch die 2mm Innenöffnung nicht so gut entweichen. Geht aber immer noch schneller und viel komfortabler als mit Öffnen der Rauchkammertür...

Dann hatte ich vorn Platz und so kam mir die Idee, diesen zu nutzen um einen vorderen Lautsprecher einzubauen. Es war nur die RG-Platine im Weg, die ich kurzerhand auf das Kesselgewicht, also den Platz des alten Decoders versetzte. Den Schalter zum Ausschalten des RG habe ich eliminiert. Allerdings hat sich diese Lösung im nachhinein als zu fummelig erwiesen, denn man muss den 20poligen Stecker von der Decoderplatine auch reinbekommen. Hatte dann ungefähr zwei Stunden gedauert, denn ich hatte die Kabel nicht lang genug verlängert, um das im ausgebauten Zustand des Kesselgewichtes zu bewerkstelligen X( Unfeine Flüche waren ebenfalls dabei "notwendig". :D :D :D

Bei der zweiten Maschine mache ich das anders: Da kommt die RG-Platine mit unter den Kohlekasten. Wird zwar knapp, aber sollte gehen. Dann lieber diese Strippen verlängern und mit ausreichend Reserve nach vorn führen. Dann gibt es auch keine Probleme, wenn ich mal wieder an die eingebaute Technik muss. Auch kann man dann an eine unsichtbare Stelle den RG-Schalter wieder einbauen. Aber bei dieser Lok lasse ich es jetzt so, zumindest so lange nichts kaputt geht...

Den freien Platz vorn habe ich mit einem Visaton BF45-4 bestückt. Eine Befestigungsnase des Kunststoffgehäuses muss weg, dann passt er rein und kann an der alten RG-Platinenbefestigung angeschraubt werden. Unten noch Schallbohrungen in den Kessel und der Sound kommt auch von vorn.

Die Foisner-Laternen, die für meine Dampfer ja mittlerweile zur Pflichtübung geworden sind, habe ich dann mit winzigen roten LED ausgestattet, die hinter dem Glühbirnensockel unsichtbar sind. Immer die in Fahrtrichtung rechte Laterne hat so was. Berthold Benning hat mir dann das Decoderprogramm - natürlich das von Wolfgang Brinkmann - noch entsprechend so modifiziert, dass über AUX 9 und 10 die roten Rücklichter zu schalten gehen. Natürlich hat Berthold auch eine Fahrtrichtungslogik eingebaut und verhindert, dass bei eingeschaltetem Schluss die Rangierbeleuchtung zu schalten geht. Einzuschalten ist das Ganze über F23.

Wer Zeit hat und möchte kann die umgebaute 85er beim Knallhütten-Stammtisch diesen Mittwoch begutachten. Berthold und ich sind mit von der Partie. Außerdem nehme ich dann von Wolfgang den XL 4.0 Decoder mit neuem Soundprogramm für meine 50 975 in Empfang. Diese Lok wird auch dort dabei sein und ihre Probefahrten absolvieren. Wolfgang war so freundlich, mir die Gegendruckbremse mit ins Soundprogramm zu implementieren!

Zum Schluss noch meinen herzlichen Dank an Wolfgang und Berthold für die Hilfe bei der Decodertechnik, ohne euch wäre das alles nichts geworden...

Hier noch ein paar Bilder. Das rote Licht kommt übrigens in echt besser rüber als auf den Fotos, sieht wirklich richtig schön rot aus!
»Holger Danz« hat folgende Bilder angehängt:
  • Lok vorn.jpg
  • Lok hinten.jpg
  • Zugschluss vorn.jpg
  • Zugschluss hinten.jpg
  • Lautsprecher vorn.jpg
  • Zylinderdampföffnung-geschlossen.jpg
  • Zylinderdampföffnung.jpg
  • Bild1.jpg
  • Bild3.jpg
  • Bild5.jpg
Beste Grüße Holger Danz

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2

Dienstag, 18. August 2015, 06:10

Hallo Holger,

ganz klasse gemacht der Umbau. Vor allem das Rücklicht begeistert mich. Der Umbau der DRG-Laternen steht bei mir auch ganz weit oben auf der Liste. Mich würde interessieren, wie Du die Laternen befestigt hast und ob man zum Anschließen die Lok auseinanderbauen muss oder konntest Du die vorhandenen Kabel nutzen?

Ist jedenalls sehr schön geworden.

Beste Grüße

Jan

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3

Dienstag, 18. August 2015, 07:33

Umbau KM1 BR 85

Hallo Holger ,

Glückwunsch zu dem gelungenen Umbau . Das ist immer ein großes Wagnis . Du hast dort einige sehr bemerkenswerte Gedanken mit eingebracht .

Viel Spaß mit den Loks in Knallhütte und Grüße an Alle .

Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

4

Dienstag, 18. August 2015, 13:42

Umbau BR 85

Hallo Holger,

Hut ab vor deiner Leistung, ich habe diese Lok "nur" auf ESU 4.0 - samt Positionswechsel des Decoders in den Kohlenkasten - umgebaut, es hat mir aber auch gereicht!

Gruß
Rüdiger Reiß

5

Mittwoch, 19. August 2015, 07:30

Hallo Holger,

eine tiefe Verneigung vor Deinem Mut und Deinen Umbaukünsten!!!

Ich würde mich freuen, wenn ich diese Lok in ca. 3 Wochen in Heilbronn im Bahnhof "Grömitz" begrüßen darf, frische Betriebsstoffe (Kohle und Wasser) stehen an der Kleinbekohlung selbstverständlich für die Lok bereit, für den Lokführer stehen ebenfalls frische und gekühlte Betriebsstoffe (Bier) bereit.
Viele Grüße aus Köln an alle Spur1-Freunde

und allzeit HP1

Claus-Peter Gehring

(Piet)

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6

Mittwoch, 19. August 2015, 15:08

Hallo Zusammen,

danke für das Lob. Die 85er hat es beim Umbauen wirklich in sich, das weiß ja der Rüdiger aus eigener Erfahrung. Macht aber auch Spaß, wenngleich ich trotzdem froh war, als ich sie fertig hatte...

@ Jan: Ist wie beim Sender Jerewan: Im Prinzip ja, aber... Wenn man die Pufferbohlen abbaut geht es schon um einiges leichter. Die MF-Pur Glühlampennachbildungen haben ganz feine Kupferlackdrähte. Beim Einbauen kann da auch mal ein Draht brechen. Diese am besten so kurz wie möglich halten und irgendwie komplett nach der Funktionsprobe irgendwo ankleben, damit nichts mehr passieren kann. Die Zuleitungen der Lok zu diesen Drähten kannst Du natürlich verwenden. Ich würde aber jedenfalls nicht versuchen, die Kupferlackdrähte lang zu lassen und irgendwo ins Gehäuse zu führen. Damit sind Ausfälle vorprogrammiert. Die Verbindung der eingebauten Kabel mit den Kupferlackdrähten habe ich an den Pufferbohlen gemacht. Im Falle der hinteren komplett mit Micro-Steckern und vorn nur beim roten Schlusslicht. Bei den weißen wollte ich das auch machen, aber da waren die Kupferlackdrähte trotz Sicherung nach zwei Probeschaltungen gebrochen. Da man das im allgemeinen nicht sieht wo das ist, habe ich die so weit wie möglich gekürzt und direkt die Zuleitungen angelötet.

@Piet: Ganz klar kommen Lok und Lokführer in Deinen Bahnhof, Betriebsstoffe werden von beiden natürlich regelmäßig benötigt :D :D :D Ich hoffe nur die Zufahrt zur Nebenbahn funzt diesmal besser als im letzten Jahr und wir bekommen diesmal wieder eine richtige Nebenbahn! 2013 war das Klasse, das hatte richtig Spaß gemacht...
Beste Grüße Holger Danz

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7

Freitag, 21. August 2015, 11:50

Hallo Holger,

wie immer ein klasse Umbau von dir. Hast Du wieder super hinbekommen. Bringt der Lautsprecher in der Rauchkammer die erhoffte Wirkung. Du hast ja somit eine BR 85 "Reko" um es mal mit "Reichsbahnersprache" zu sagen.

Grüße

Tobias
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8

Freitag, 21. August 2015, 22:40

Hallo Tobias,

85 Reko ist klasse :D

Zu Deiner Frage. Der ultimative Knallhüttentest im Vergleich mit Wolfgangs Lok hat folgendes ergeben:

Der zweite Laupsprecher sorgt dafür, dass der Sound nicht nur von hinten kommt sondern eher aus der ganzen Lok. Der hintere Lautsprecher ist zwar immer noch etwas stärker zu hören, aber es kommt auch von vorn was. Das ist gut. Ich werde den vorderen noch mit einer kleinen Schallkapsel etwas zu verstärken versuchen. Dann ist es sicher noch besser.

Da die Lautsprecher allerdings in Reihe geschaltet sein müssen, wird alles leiser als bei nur einem Lautsprecher. Das war mir zu Hause gar nicht aufgefallen. Da ist die Lautsärke fast noch zu hoch, aber im direkten Vergleich mit Wolfgangs Lok ist sie doch deutlich leiser. Also mach ich folgendes: es kommt noch ein Schalter rein, der den vorderen ausschaltet. Damit kann ich z.B. Bei Modultreffen laut fahren und zu Hause ausgewogen vom Gesamtsound.

Wahrscheinlich würde es reichen, den 8 Ohm Lautsprecher in der Schallapsel beizubehalten und einen zweiten 8 Ohm statt in Reihe parallel dazu vorn einzubauen. Ich hoffe das ist schaltungstechnisch richtig formuliert.

Da für mich aber die Lautstärke zu Hause mehr als ausreichend ist, werde ich meine Loks lieber mit den 4 Ohm Lautsprechern und Schalter ausrüsten.
Beste Grüße Holger Danz

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9

Samstag, 22. August 2015, 08:03

Hallo Umbauer,
ich habe es hier mal aufgezeichnet (Siehe Anhang).
Bei zwei Lautsprecher im Kessel gegeneinander muss man ev. bei der Polarität anders schalten, wie in einer Lautsprecher Box.
Normaler Weise muss man + am Lautsprecher immer gleich schalten.
Da aber die Lautsprecher gegeneinander ausgerichtet sind, sollte man sie wegen der Polarität entgegengesetzt polen.
Aber man kann ja probieren :-)

Anmerkung: Es war noch ein kleiner Fehler in der Zeichnung, falls jemand schon downloaded hatte, bitte nochmal downloaden!
»bbenning« hat folgende Datei angehängt:
  • Lautsprecher.pdf (28,36 kB - 472 mal heruntergeladen - zuletzt: 17. April 2024, 02:47)
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (22. August 2015, 08:16)


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10

Samstag, 22. August 2015, 11:48

Hallo Berthold,

danke für Deinen wie immer absolut fachkundigen Beitrag! Ist halt immer wieder gut, wenn sich Profis zu Wort melden und dafür sorgen, dass wir Laien das am Ende richtig machen können...
Beste Grüße Holger Danz

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11

Samstag, 22. August 2015, 15:58

Hallo Holger,

bei Verwendung von 2 Stück 8Ohm-Lautsprechern kann man diese auch an die beiden Lautsprecherausgänge des Decoders anschließen und dann kann man über Potentiometer die Lautsprecher abstimmen(siehe Decoderanleitung Abschnitt 6.9.3). Mit dem BF 45 gehts leider nicht, da er ja ein 4 Ohm Gerät ist. Es würde von den Maßen her der BF 32-8 gehen, dieser hat aller Dings nicht ganz so gute Werte. Ansonsten ist die IDee von dir mit dem Schalter gut und der Ansatz von Berthold natürlich auch ein zu überlegende Möglichkeit.

Tobias
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