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Beiträge: 1 371

Wohnort: ein Schwabe in Mittelhessen

Beruf: Dipl. Verw-Betriebswirt, Pensionär

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1

Donnerstag, 13. August 2015, 16:57

Die Beföderungssysteme der DB für Gepäck- u. Expreßgutverkehr, Stückgut, Eilgut und Wagenladungen

Hallo zusammen,
da sich derartige Fragen und Teil-Antworten relativ unübersichtlich in dem Beitrag zu dem KM1-Pwghs ergeben haben, mache ich nachfolgend den Versuch, eine telegrammartige Übersicht darzustellen, wie sich das insbesondere für die Epoche 3 und anfangs auch in der Epoche 4 im Grundsatz darstellte. Wie immer bei der DB gab es natürlich von allen diesen Systemen in Einzelfällen auch Ausnahmen.

Gepäck- u. Expreßgutverkehr:
Überwiegend im Reiszugsystem (D, E und Personenzügen) Beförderung in Gepäckwagen, Gepäckabteilen von Triebwagen/Schienenbussen, teilweise auch im Gepäckabteil der Güterzugbegleitwagen - also z. B. in einem Pwghs - bei den streckenspezifischen Unterwegsgüterzügen, wenn die dortigen Reiszüge keinen Gepäckwagen bzw. Gepäckabteil hatten.
Anmerkung: Diese Ladegüter mussten so beschaffen sein, dass sie ohne besondere Flurfördermittel, wie z. B. Stapler oder Hubwagen, ein- aus- oder am Bahnsteig umgeladen werden konnten. Für die Beladung bei unseren Spur 1-Modellen also nichts mit Flach-, Box- oder Gitterboxpaletten. Die Fracht war deutlich teurer als im Stückgutverkehr, die Beföderungsdauer aber auch deutlich kürzer.

Stückgut:

Stückgut wurde in Güterwagen, den sog. "Stückgutwagen" transportiert. Meist waren es G 10 oder die "kleineren" Gms, in der frühen Phase auch in Leig-Einheiten. Die Stückgutwagen liefen im Güterzugsystem, in dem sog. "Schwarzen Netz" (Durchgangsgüterzüge), in dem auch der gesamte "normale" Einzelwagenverkehr abgewickelt wurde. Stückgut wurde, im Gegensatz zu dem Gepäck- und Expreßgut, an Laderampen (Güterhalle oder Stückgut-Umladestelle) ladetechnisch behandelt, dort standen auch die erforderlichen Flurfördermittel (Stapler usw.) zur Verfügung. Für die Modellbeladung sind der Kreativität daher keine Grenzen gesetzt.

Eilgut: Da ist zu unterscheiden zwischen
Stückgut, das schneller als das normale Stückgut befördert werden soll: im Prinzip wie oben, jedoch höhere Fracht und Beförderung in einem "schnelleren, eigenen Güterzugsystem", dem sog. "Roten Netz" (Eilgüterzüge)
Wagenladung: auch eine komplette Ladung eines Versandkunden konnte - bei höherem Frachtzuschlag - "eilgutmäßig" in dem "Roten Netz" der Eilgüterzüge befördert werden.

Soweit der kurze schematische Überblick. Schöne hochsommerliche Grüße
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ulrich Geiger« (14. August 2015, 08:04)


Feuerbüchse

unregistriert

2

Donnerstag, 13. August 2015, 21:37

Hallo Herr Geiger,

vielen Dank für die einzelne Beschreibung der Beförderungssysteme.
So ist es für mich doch verständlicher.

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