Und da ist der nächste Baubericht...
Achtung: Das Läutewerk ist auf der falschen Seite des Schrankengestells montiert. Korrigiert habe ich diesen Fehler im Beitrag 26.
Guten Morgen!
In den letzten Wochen habe ich mich der Mechanik gewidmet. Dazu will
ich Euch heute wieder einen kurzen Zwischenstand geben.
Mein Ziel ist, dass ich auch später im Bedarfsfall die Schranke soweit
auseinanderbauen kann, dass ich bspw. noch an die Mechanik komme. Insofern muss
ich mir genau überlegen, welche Teile ich fest verlöten kann. Dies gilt
insbesondere für die Antriebswelle.
Um einen sichere Kraftübertragung auf die Welle zu gewährleisten, habe
ich die Seilscheibe angelötet. Vorher wurden noch die beiden Bohrungen für die
Seildurchführungen angebracht. Da auf der Oberseite der Seilscheibe nicht viel
Platz ist, musste ich beim Bohren etwas improvisieren. Eine Bohrung wurde im
Winkel von 45° von innen nach außen geführt. Und dann wurde die Seilscheibe mit
der Antriebswelle verlötet.
Die
Mechanik setzt sich aus dem Baumlager, dem Baumangriffshebel und den
Kuppeleisen zusammen. Im ersten Schritt habe ich die Kuppeleisen am Baumlager
befestigt. Die entsprechenden Bohrungen im Baumlager und den Kuppeleisen wurden
auf 0,8 mm aufgerieben – aber mit viel Gefühl, damit die Kuppelbolzen aus 0,8
mm Draht straff eingepresst werden können.
Am anderen Ende der Kuppeleisen wird anschließend der Baumangriffshebel
befestigt. Die Enden der jeweils vier Kuppelbolzen habe ich plan verschliffen.
Und dann habe ich die Mechanik probehalber mal eingebaut. Den
Baumangriffshebel habe ich auf 1,2 mm aufgerieben, um diesen auf die
Antriebswelle schieben zu können. Nach der endgültigen Montage werde ich diesen
vermutlich mit etwas Sekundenkleber auf der Welle fixieren, um den Kraftschluss
sicherzustellen, aber gleichzeitig auch die Möglichkeit zu haben, alles wieder
demontieren zu können.
Der nächste Arbeitsschritt – die Gitterführung – hat mich etwas Nerven
gekostet. Die erste Hürde bestand darin, zwölf 1mm Futterringe aus 1mm Rohr
herzustellen. Nicht nur, dass ich dabei zwei Cutterklingen ruiniert habe, die
Teile springen bei jeder Gelegenheit auf Nimmerwiedersehen weg. Um ansatzweise
jeweils 1mm Länge zu erreichen, habe ich ein 1mm Loch in ein Holzbrett gebohrt,
das Rohrstück hineingesteckt und von oben mit dem Dremel geschliffen, bis es
gepasst hat. Hier das Ergebnis.
Um die Ösen für den Führungsstab zu biegen, habe ich mir, wie in der
Bauanleitung empfohlen, auch eine Biegevorrichtung gebaut. Mit etwas Übung
bekommt man auch ganz brauchbare Ergebnisse hin.
Die Abkantung der Ösen und die Krümmung des Drahtes habe ich nach
Augenmaß vorgebogen und nach der endgültigen Montage noch etwas ausgerichtet. Die
Schrauben habe ich mit Hilfe eines Schrumpfschlauchs montiert.
Am Ende habe ich die Schrauben noch mit etwas Lötzinn gesichert und die
langen Enden der Muttern gekürzt. Und so sieht es fertig aus…
So, das soll´s für heute gewesen sein. So langsam ist ja das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Mein Ziel ist, dass ich bis Heilbronn fertig bin. Bin selbst mal gespannt, ob ich das schaffe.
Beste Grüße
Jan