Hallo Horst,
Also das Video ist Klasse.
Dass der Lokführer mit seinem Zug als erster auf dieser Strecke war ist unzweifelhaft.
Und dass er zeitweise im Blindflug fuhr und dieses mit einem Megalangen Zug ist auch klar.
No Risk, no Fun eben im Land der unendlichen Möglichkeiten.
Aber von wegen kein Schneepflug.
Habe mich am seitlichen Schneeauswurf etwas gestört.Bei einer V-Lok mit Drehgestell wird zwar der Schnee auch seitlich weggedrückt oder herausgeschleudert,aber niemal in so hohem Bogen.
Habe das Video mehrmals auf Einzelbild angehalten und kurz bevor die Lok den Bahnüpbergang befuhr und das Objektiv mit Schnee bewarf,kann man deutlich den vorgebauten Kleinen Schneepflug erkennen.
Hier mal ein Bild einer vergleichbaren USA-V-Lok
http://www.bahnbilder.de/1024/burlington…4504-496059.jpg
Hier sieht man ganz deutlich wie der Schnee am Pflug nach oben-aussen weggeführt werden soll,damit in der Mitte noch etwas Sicht für den Lokführer bestehen soll.
Bei uns im südlichen Baden-Württemberg hatten wir viele 211/215/218 mit Drehgestellschneepflug,was in schneereichen Wintern immer von Vorteil war,da die Lok im Drehstellbereich nicht so voll mit Schnee war,welcher manchmal mühsam abgetaut werden.
Auch gab es Tage wo durch grossen Schneefall die Sache kritisch war.In Villingen war nur eine Schleuder,ein Pflug,gekoppelt an eine 218 vorhanden.Dieser räumte vorrangig die Dreiseenbahn in der Nacht und dann die anderen Strecken.
Ich hatte an so einem (Scheiss)Tag den ersten Personenzug mit 212 und drei Silberlingen von Rottweil nach Villingen.Kreuzung mit dem ersten Gegenzug war Schwenningen.Zwischen Trossingen und Schwenningen waren in freier Lage schwere Schneeverwehungen,teilweise 50-80cm hoch.Da der Zug von Villingen noch nicht in Schwenningen eingefahren war,stand das Einfahrsignal auf Hp0.Nach einer langen Wartezeit musste ich hinunter an den Signalfernsprecher,da kein Funk auf der Strecke und das Signal mechanisch sich nicht mehr stellen lies.Als Schneemann mit ausgestellten Befehl zur Einfahrt,versuchte ich den Zug gegen die etwa vorausgeschobenen Schneemassen wieder anzufahren.
Zwecklos,die Lok brachte die Kraft nicht auf die Schienen.
Ich liess den Zug wieder rückwärts ein paar hundert Meter zurückrollen,da die Strecke ja in der Steigung lag.
Mit Vollgas und viel Sand fuhr ich mit etwa 20 km/h in die Scheewand und schaffte es in den Bahnhof zu kommen.
Die Strasse,die vom Einfahrsignal eetwa 400 Meter neben der Strecke verlief,war dann wieder voll Schnee.
Mir aber egal.
Gruss Wolfgang