Spur 1 Gemeinschaftsforum

Zitat von »Dr. Wolf«

ABER: bitte dann, nachdem Fa. Beckert die Beschilderung geliefert hat, bitte nochmals Fotos der 50 975 einstellen,
denn so sieht sie halt noch ein wenig "nackert" aus. Man sieht, was eine komplette Beschilderung ausmacht - gerade
auch dann, wenn sie noch fehlt.

Hallo Herr Dr. Wolf,

erst mal Danke, auch an die anderen. Sie haben schon recht, ohne Beschilderung sieht die Lok absolut unfertig aus, obwohl alles andere fertiggestellt ist. Schon interessant, was eine authentische Beschilderung an einem Modell an Vorbildtreue dazu bringt!

Apropos Vorbildtreue: Da mich Abnahmeinspektor Michael Staiger dankenswerterweise auf die nicht ordnungsgemäß montierten Windleitbleche hingewiesen hat - Asche auf mein Haupt, das hätte ich an sich auch wissen müssen - werde ich das doch noch ändern. Schließlich soll meine Lokbesatzung ja nicht den Rauch ins Gesicht bekommen

Bei den Witte-Blechen war mir klar, dass sie hinten enger am Kessel anliegen. Bei den großen Ohren war mir das aber zugegebenermaßen noch nie aufgefallen, obwohl ich ja aus jungen Jahren noch die Einsätze der großohrigen 01er zusammen mit den Kohle 01.5 auf der Saalebahn erlebt hatte. Und es ist ja auch logisch so. Aber da es nicht sehr viel ist - ich habe mal anhand von Michaels Zeichnung mit dem PC ca. 2mm nachgemessen, die es in 1:32 sind, ist das bei H0-Modellen vernachlässigbar und somit auch mir nicht gegenwärtig gewesen. Na ja, wieder was gelernt...

Bilder von der Lok mit Beschilderung wird es dann selbstverständlich geben.

Hallo Michael,

warum kommst Du immer mit Deinen Informationen hinterher? Ich habe alles schon geändert, bin bei ca. 2mm hinten, ich denke das ist OK. Allerdings habe ich die Änderung ohne kompletten Abbau der Bleche realisiert, da es mir zu heiß war, vorn die M 0,6 wieder rauszumachen. Die sind im Nu weg und dann wird's richtig stressig... Das wollte ich mir sparen und so habe ich nur die hinteren rausgemacht. Jetzt ist alles wieder dran, aber mit Skundenkleber gesichert, weil ja die Bohrungen nur hinten in ausreichendem Abstand neu gebohrt werden konnten. Dazwischen sind jetzt keine mehr sondern nur Atrappen. Also jetzt geht wirklich viel zu Bruch, wenn ich da noch mal ändern wollte...

Allerdings verkneife ich mir das jetzt garantiert, denn nur wegen der Ausschnitte um die Klappen ist mir das die Sache wirklich nicht wert. Die Serienloks haben das vordere Winkelprofil erst gar nicht. Wenn ich die Zeichnungen und das Foto vorher gekannt hätte, um die Problematik überhaupt gewusst hätte, hätte ich das auch so gemacht. Hätte, hätte Fahradkette... Ich denke die Lok ist auch so wie sie jetzt ist OK

Guten Abend macuturn,

die anderen haben es ja schon dargelegt, es ist der Zustand vor dem AW Aufenthalt 1961 und da sind genau diese als falsch angegebenen Details sehr wohl richtig. Im allgemeinen recherchiere ich schon genau, bevor ich so was mache. Das mit den zuerst falsch angebauten Wagner-Blechen ist da zwar wirklich ein Recherchefehler gewesen, aber da war ich auch nicht drauf gekommen. Ansonsten ist aber alles im entsprechenden Vorbildzustand nachgebildet und die Windleitbleche sind auch schon geändert.

Wer übrigens die Variante nach 1961 nachbauen möchte, ist tatsächlich mi dem neuen Modell von KM1 besser beraten. Das wollte ich aber eben nicht.

Übrigens kannte ich bei Bestellung meiner 50er damals auch nur die Bilder von der späteren Ausführung, daher hatte meine auch Witte-Bleche...

Hallo Zusammen,

um auch denen, die Das Vorbild nicht so genau kennen, den Vorbildzustand der Lok mit den (sichtbaren) Veränderungen im Laufe der Jahre nahe zu bringen, hier eine kurze Zusammenfassung - auch in Verbindung mit meinem Umbau:

- 1951, andere Quellen 1956 Einbau Gegendruckbremse. Es ist aber eher 1951 belegt, da die Lok bereits zur Untersuchung von 429000 und 9001 verwendet wurde - hat meine Lok
- ebenso der Einbau von Eckventil-Ausgleichern - hat meine Lok
- 1955 Testfahrten mit 2 verschiedenen Spurkranzschmierungen - hat meine Lok nicht
- 31.1.56 Einbau des kleineren Schornsteins als erste 50er - hat meine Lok
- 1961 AW-Aufenthalt mit Kesseltausch auf dreidomigen Kessel, ebenso Witte-Bleche - hat meine Lok nicht, da vorher Wagner-Bleche angebaut waren. Ebenso war bis 1961 der Kessel vierdomig - wie bei meiner Lok
- Wann die DB-Luftpumpe eingebaut wurde, habe ich nicht in Erfahrung bringen können, ich habe sie mit der Einheitsluftpumpe ausgerüstet

Wie schon erläutert stellt mein Umbau den Zustand ca. Februar 1956 dar, was natürlich beabsichtigt ist. Somit entspricht sie sehr wohl dem Vorbild. Die eckigen Einströmrohr-Verkleidungen hat sie nicht, die sind aber auf dem Vorbildfoto von 1959 auch durch Wagner-Bleche und Eckventil-Ausgleicher sowieso nicht zu erkennen, auch am Modell im Prinzip nicht sichtbar. Inwieweit sie mit dem alten Kessel DSDS diese Verkleidungen überhaupt hatte, ist nicht sicher.

Hallo Zusammen,

es ist vollbracht, die Lok 50 975 hat im AW Ihre Beschilderung erhalten und ist im Bw Minden zur Verfügung der LVA eingetroffen! entsprechende Bilder von der Überführungsfahrt bzw. kurz davor - die Schlussscheibe fehlte noch und wurde nach den Fotos vom Heizer noch an den Puffer gehängt - sind unten zu sehen.

Sie hat übrigens noch eine weitere Veränderung bekommen: Der zusätzliche Luftschlauch an der Lok. Bevor wieder jemand mosert, dass der bei der in Neuenmarkt stehenden Maschine gar nicht dran ist, möchte ich auflösen. Auf den beiden Bildern aus dem EK-Buch ist der exotisch befestigte Luftschlauch zu sehen - zwar mehr zu erahnen, aber wenn man weiß was man sucht findet man ihn - und bei der Lok im Museum sieht man noch die Stelle an der Pufferbohle, wo er dran war. Außerdem ist der Anbau im Buch beschrieben. Warum dieser Luftschlauch so komisch angebaut wurde, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Wahrscheinlich war es die einfachste Methode oder man wollte kein Loch in die Pufferbohle machen...

Beim Tender gibt es übrigens keinen Beleg für einen solchen Schlauch, daher fehlt er dort auch. Da die Lok aber auch mit Sicherheit nur vorwärts als Bremslok eingesetzt wurde, dürfte hinten auch dieser Luftschlauch nie angebaut worden sein. Im Buch heißt es dazu: "Außerdem wurde eine zusätzliche Bremsleitung verlegt, damit die Bremslok auch vom führenden Fahrzeug aus bis zum Stillstand abgebremst werden konnte."

Der Fauxpas, den ein übereifriger Lokschlosser-Lehrling begangen hatte, der natürlich dachte, die Windleitbleche müssen in typisch deutscher Akkuratesse an der Kante des Umlaufs parallel laufen und der sogar alle Befestigungslöcher neu gebohrt hatte wurde auch beseitigt. Der Lehrling wurde vom Werkmeister verdonnert, die Bleche in unbezahlten Überstunden richtig anzubauen. Seine Entschuldigung: ich dachte doch, es müsse so sein..., wurde vom Meister mit den Worten quittiert: Du sollst nicht denken, sondern wissen! Bei der 18 316, die momentan im AW weilt, wird er hoffentlich vorher fragen, bevor er Unsinn macht!

Die Lok selbst dürfte nach heutigem Kenntnisstand erstmalig beim Thüringer Stammtisch am Samstag der Öffentlichkeit vorgeführt werden und im Laufe des Jahres bei diversen Modultreffen als Bremslok im Einsatz sein. So, hier die "Beweisfotos":