Hi, Jörg,
freut mich Dein Interesse. Die MHE kenne ich gut und das Bahnhofsgebäude Haselünne ist durchaus eine Herausforderung!
Vielleicht könnten wir in der Rubrik "1:1-Fahrzeuge" auch später mal diese beiden Nebenbahnen mit etwas 1:1-Rollmaterial vorstellen. Interessiert sicher auch andere (wiee im am Beispiel der BE feststellen konnte).
Zur Steinmodelliertechnik hatte ich unter "Selbstbau" schon einige Beiträge, siehe bitte hier:
Brücken/Tunnelportale in Steinmodellierung
Zu meinem Experimentier-Ergebnis:
Ich hatte mir jetzt mal drei Monate Auszeit hauptsächlich zum experimentellen Modellbau gegönnt......mancher hat`s auch an der Zahl meiner Beiträge hier gesehen - einerseits
, andererseits
)!
Leider ist die Zeit jetzt so langsam vorbei....
Aber zur Sache:
1. Wenn man Sperrholz als "Inlett" verwendet, dann sollte dieses
zunächst grundiert werden mit einem Moltofil-Wasser-Acrylfarb-Leim-Gemisch (Konsistenz wie typische Raufaserfarbe, schwarz beimischen, damit ein Grauton entsteht). Mann streicht das Modell mit einem Pinsel ein und lässt es trocknen (sollte langsam geschehen, da bei oberflächlich schnellem Trocknungsvorgang sich eine Haut bildet und das Innere zunächst weich bleibt, weil keine "Atmung" mit Wasserverdunstung gelingt).
2. Nach dem Trocknen der Grundierung wird mit einem Pinsel das eigentliche Modelliergemisch aufgetragen. Es besteht entweder aus SPM (US-Produkt) oder aus Gips mit Moltofil (etwa 1:2) plus etwas Kaltleim (10 bis 20 %) plus Acrylfarbe (je nach Mauerfärbung den Ton auswählen) plus Wasser. Es muss eine breiige, streichbare Konsistenz entstehen. Das alles muss entweder im Brennofen in mehreren Stufen antrocknen oder an der Luft (dauert dann mehrere Tage).
3. Anschließend wird per Schmirgelpapier oder Feile plus Messer alles schon mal grob in Form gebracht. Es werden mit Bleistift Konturen angezeichnet, die später per Graviernadel nachgezogen werden ("Fugen"). Der Geübte braucht diese Konturen nicht mehr, er macht es freihändig.
4. Wenn alles fertig graviert ist, kommt das Finish = Colorierung. Dazu nimmt man als Stufe 1 Wasser plus etwas Acrylfarbe mit etwas Leim und streicht alles ein (Versiegelung!). Danach (Stufe 2) kommt mit stumpfem Pinsel eine trockene parzielle Einfärbung (je nach Vorbild): Bei Tunnelportalen z. B. mit Grau, Weiß und Gelb sog. "Lichter" aufsetzen.
Das hört sich alles kompliziert an. Man braucht etwas Erfahrung und beginnt am besten mit einfachen Stützmauer (siehe Abb.).
Natürlich geht das alles einfacher mit käuflichen Materialien, die auch nicht schlecht sind (z. B. von
Lokführer Lukas, siehe Werbung hier im Forum).
Doch Unikate haben schließlich auch was für sich!
Nur Mut und ran!
Grüße!
AL
Als Erstwerk z. B. eine Stützmauer, später dann ein schönes naturgetreues Portal - Ziegelwände sind dagegen wesentlich einfacher!!