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Sonntag, 18. Januar 2015, 23:45

Weihnachtsbastelei mit Schulz SS15

Hallo Einser,

Michael Schulz hatte vor Jahren einen schönen vierachsigen Schienentransportwagen angeboten. Da der Wagen fast komplett aus Kunststoff ist, waren alle, die ich gesehen hatte in irgendeiner Form verbogen, so daß mir dafür der Wagen dann doch zu teuer war.
Letztes Jahr konnte ich dann einen preiswert erwerben, bei dem die Rahmenkonstruktion/Ladefläche scheinbar nur ein wenig durchhing.



Die Stangen der Unterzüge waren in ihren End-Haltern nur lose eingsteckt und konnten so jedem Zug/Druck nachgeben. Deshalb demontierte ich die Drehgestelle, beschwerte den Wagenrahmen so daß er völlig eben lag und klebte die Unterzugstangen in ihre Halter mit dünnflüssigem Sekundenkleber, das ergab dann eine deutlich bessere Biegesteifigkeit und der Durchhang war weg. Allerdings krümmten sich nun beide Wagenenden ab den Drehzapfen erkennbar nach unten, die Puffer standen 2-3mm tiefer zu anderen Wagen. Diese Krümmung ließ sich wohl nur mit einem langen, entsprechend stabil befestigten Ladegut beseitigen. In Heilbronn hatte ein "Messinghändler" ein paar K+K - Lokrahmen von denen ich den einer 03 auswählte.
Von der Lokbeschreibung der BR03 ließ ich mir die Rahmenzeichnungen scannen - gute Freunde sind halt schon was wert ;-)



So war die Zeichnung allerdings schwer lesbar





deshalb hab ich sie noch mit einem Bildbearbeitungsprogramm etwas bereinigt

Im Vergleich mit der Vorbildzeichnungen waren an meinem Rahmenmodell dann doch noch so einige Aussparungen zu erweitern bzw. zusätzlich anzubringen. Desweiteren waren noch die Ausschnitte für die Nachlaufachse waren viel zu groß und im Bereich der Zylinder mussten ein Ausschnitt verschlossen und dann wiederum mit einer kleineren rechteckigen Aussparung versehen werden. Da beiderseits die Pufferbohlen fehlten, fand ich im www bei Wilgro passende Teile. Auf die noch fehlenden Achsgabelstege verzichtete ich, denn das Ladegut sollte dann doch nicht teurer werden als der Wagen.
Nachdem alles verlötet, gefeilt und verschliffen war lackierte ich den Rahmen in der Farbe von Bleimennige, die in der Ep. III übliche Rostschutzgrundierung daß es so aussieht als ob er aufgearbeitet wurde und nun auf dem Weg zum Einbau ist.
Jetzt musste der Rahmen hoch genug auf den Wagen gesetzt werden daß die Federspannschrauben nicht auf der Ladefläche aufstanden. Mit der "Beute" aus mehreren Neujahrsspaziergängen war das natürlich leicht machbar. Die Balken wurden so angeordnet daß jeweils ein Querbalken über den Drehzapfen liegt und die Querbalken zum Wagenende hin soviel Luft hatten das das Ende beim Festmachen wunschgemäß hochgezogen wird. Wegen der fehlenden Achsgabestege musste der Rahmen dann auch noch gemäß der Dampflokinstandhaltungsvorschrift (DV946/Rahmen) mittig unterstützt werden damit er sich nicht durchbiegen kann.



Den Rahmen hab ich dann so mit dünnem (0,2mm) Stahldraht (verzinntes seil f. Fesselflugmodelle) durch verdrillen auf dem Wagen verspannt daß der Wagen jetzt nicht nur gerade ist sondern auch deutlich stabiler ist.
Eigenlich fehlen jetzt noch ein paar Bremsgestängeteile aber über deren Anbringung muß ich noch eine Weile nachdenken ;-)

Gruß aus Lichtenstein
Michael
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • Schulz SS 15 002.JPG
  • Schulz SS 15 004.JPG
  • Schulz SS 15 012.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (19. Januar 2015, 00:09)


2

Montag, 19. Januar 2015, 08:44

Hallo Michael,

eine gute Idee!
Ich habe nur eine Frage zur Ladungssicherung, weil ich vor kurzem eine ähnliche Problemstellung hatte:
Ich frage mich, ob die Seilführung an Deinem Wagen geeignet ist, ein seitliches Verrutschen zu vermeiden.
Die stirnseitigen Verspannungen haben hier eine gewisse Wirkung, die in der Mitte wirken eher wenig.
Sollte man die beiden mittleren Verzurrungen vielleicht so anbringen, saß sich jeweils einseitig befestigte Schlaufen ergeben?

Gruß
Matthias
https://mat-spur1.jimdofree.com/

Wonach du sehnlich ausgeschaut - es wurde dir beschieden
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Ach, Freundchen, rede nicht so wild, bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge

Wilhelm Busch

Roland Hesse

unregistriert

3

Montag, 19. Januar 2015, 12:44

Die Verspannung

ist geradezu vorbildlich !

Wir machen solche Stahlteile , wenn auch nicht ganz so groß und auf unseren LKW´s - täglich fest -

Dank div Schulungen durch die Berufsgenossenschaft hat der BAG noch nie was zu meckern gehabt.

Und als sich mein Mitarbeiter vor 3 oder 4 Jahren mit meine VW auf der Autobahn mehrfach überschlagen hat und auf dem Dach zum liegen kam , stand am nächsten Tag in der LVZ .... dank hervorragender Ladungssicherung konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Stahlrahmen hingen kopfüber immer noch am Pritschenboden , selbst nach dem Umdrehen des VW mittels Kran war die Ladung noch vollkommen im Ordnung ... zum Glück auch mein Mitarbeiter , der lediglich vorsorglich einen Nacht in der Klinik bleiben musste . Was für ein Glück und schei..drauf auf den Transporter . Das war natürlich ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Einzig zu bemängeln wäre die Stärke / Durchmesser der Verspannung , die könnte augenscheinlich zu schwach bemessen sein . Andererseits steht an jeder Spannkette / Schlupp die zulässigen Werte. Und Michael als Aufzugsbauer hat das bestimmt überprüft ! :)

Grüße Roland

4

Montag, 19. Januar 2015, 16:29

Hallo Matthias,


Du hast völlig recht, hab die Sicherungskeile gegen Quer- und Längsverschieben völlig vergessen, da ich mich ganz auf das Geradeziehen des Wagenrahmens konzentrierte und froh war als das so gut klappte. Werde jetzt noch nachbessern.


@ Roland:
Heute ist natürlich Ladungssicherung das Maß aller Dinge um Personenschäden zu vermeiden. Auch in meinem Pkw-Kombi hab ich ein 2t-Fangnetz über der Ladung.



@ all:
Bei meinem Rahmentransport muß man 50 - 60 Jahre zurückdenken (Ep. III) und da wurde so eine schwere Ladung nur mit Hölzern und Keilen gegen verrutschen gesichert. Die Spanndrähte sollten nur verhindern daß die Ladung bei einem denkbaren Aufstoss nicht so ohne weiteres über die Hölzer drüberspringen kann.


Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

5

Montag, 19. Januar 2015, 19:44

Hallo Einser,

hab jetzt meine Ladungssicherung noch etwas nachgebessert, so daß der Rahmen jetzt auch dem prüfenden Blick eines Wagenmeisters standhalten müsste.

Gruß aus Lichtenstein bei leichtem Schneefall
Michael
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • Schulz SS 15 002.JPG
  • Schulz SS 15 004.JPG
  • Schulz SS 15 005.JPG
  • Schulz SS 15 007.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

6

Montag, 19. Januar 2015, 19:52

@ all:
Bei meinem Rahmentransport muß man 50 - 60 Jahre zurückdenken (Ep. III) und da wurde so eine schwere Ladung nur mit Hölzern und Keilen gegen verrutschen gesichert. Die Spanndrähte sollten nur verhindern daß die Ladung bei einem denkbaren Aufstoss nicht so ohne weiteres über die Hölzer drüberspringen kann.



Hallo,

wie viele sicher wissen bevorzuge ich die Eroche 2c. Auch vor 70 Jahren wurde ein Panzer oder ein schweres Maschinenteil an den Enden über Kreuz mit Ketten und Spannschlössern gesichert. Die Idee diesen Wagen mit hilfe des Ladegutes gerade zu ziehen finde ich prizipiell super. Gut zu Gesicht stehen würde ihm allerdings noch eine solche Verzurrung jeweils vorne und hinten.

Maschinenteil
Mut zur lebensbejahenden Farben.

Grau ist mein Favorit.

In letzter Zeit sogar Chromeoxidgrün und, haltet euch fest.........

Kieselgrau/Orange und Orientrot.

Gruß vom Michael

Gerald

Gerald

  • »Gerald« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 1 722

Wohnort: Niederrhein

Beruf: Finanz-Magier + (Freizeit-)Triebfahrzeugführer

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7

Dienstag, 20. Januar 2015, 10:40

Gefällt mir sehr gut Michael, vor allem auch die Nagelköppe in den Hölzern.
Lediglich der Waggon ist mir etwas zu clean ;)
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich