Hallo Benno,
schneidest Du weiter den Schnitt, sprich wird auch für die nächsten Monate das Durchschnittsalter von Dir errechnet und können wir dann spekulieren wie es am Jahresende aussieht?
Zu meinem Rückblick, bei mir gab es am Anfang auch die berühmte Holzeisenbahn, später kam ein Blechlok mit Sound und so dazu, die wenn sie an ein Hindernis kam, die Richtung änderte. Ging aber nur zur besonderen Freude meiner Mutter auf dem Linoleumboden in der Küche. Da das Teil auch Sound hatte und mörderische Töne von sich gab, ist das wohl ein Grund dafür gewesen, dass bei uns zu Hause, plötzlich Batterien Mangelware waren.
Dann gab es lange Zeit nichts, mein Bruder hatte zwar eine Trix-HO-Bahn, die aber in Kartons im Schrank lag und nurhin und wieder ausgepackt wurde, wenn Vater lust dazu hatte. Ich durfte gucken, nicht anfassen!!! War wohl der Grund, warum ich die kleinen Waggons dann zerlegt habe. Meinem Bruder gefiel das gar nicht, oder war es doch der Vater. Ich hatte von da den Spitznamen, Eisenbahnmörder weg, kam ich irgendwo zu Besuch wurde rechtzeitig alles weggeräumt. Wer das nicht tat, war es selber schuld. ICH WOLLTE DOCH NUR SPIELEN! Hab ich mich eigentlich dafuer entschuldigt?
Meine Lieben, I'm so sorry.
Richtig
mit elektrischer Eisenbahn befasst und dabei geblieben und Freude gehabt, das war so mit 18. Ich war mit meinem Bruder kurz vorher in Köln zur Modellbahnmesse gewesen und hab mich dort vollkommen verseucht. Ich hatte meine Lehre bestanden und mit dem ersten Weihnachtsgeld bin ich dann los. Wiederum sehr zur Freude meines Vaters. Der half dann auch tatkräftig beim Bauen von Platten und Brücken. Zuerst blieb ich der Trixbahn noch treu, wechselte aber nach gefühlten zwanzig Loks auf Zweileiter-Gleichstrom. Und dann ging es los, irgendwann waren es über 300 Triebfahrzeuge und geschätzten 1000 Wagen. Viel zu viel für eine 2 1/2 Zimmerwohnung und das gefühl, ich hab jetzt auch genug.
Dann wurde es still um die Eisenbahn, nach meiner Heirat, einem Wohnungswechsel und zur Freude meiner Frau. Bis 2012, Schneewittchen Matthias wurde durch Herrn Krug wach geküsst. Intermodellbau Dortmund 2012, ich hatte mich entschlossen, mehr oder weniger aus Langeweile, mal wieder zu Intermodell zu fahren. Und am Stand von KM1, und einer Dampf speienden 23 war es um mich geschehen. So muss Eisenbahn! Zum Entschluss brauchte es nicht viel, 2013, ich wurd 50, 35 Jahre Hüttenknecht, sprich drei Monatslöhner Gehalt/Jubilargeld, da muss doch was gehen. Katalog geschaut, Lok ausverkauft, bei KM 1 nachgefragt, eine 23 oder 50 sonst keine, erst keine Antwort, dann wir haben eine Lok für sie. Gerettet, pünktlich zu Weihnachten stand eine wunderschöne 23 von KM 1 unter dem Weihnachtsbaum, hört Ihr das Zähneknirschen meiner Frau?
Seit dem bin ich der Szene treu geblieben, zu der 23 kam noch eine 50, drei V 100er und eine 80 und DHG Lok, bei den Letzteren muss ich noch Leben einhauchen. Ein "paar" Wagen halt. Auf dem Weg habe ich viele nette Leute kennengelernt, auf ein paar "nette" Leute hätte ich gern verzichtet, dass kann man sich aber nicht immer aussuchen.
Wie es weitergeht? Bleiben Sie neugierig!
Viele Grüße Matthias