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1

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 12:25

Aufbau nach dem Umzug im Juli

Moin, Jungs,

hier wie versprochen ein kurzer Zustandsbericht zum Wiederaufbau der Modellbahn. Eine Beschreibung von einzelnen Bastelschritten kann ich mir dabei sparen, denn da gibt es nichts, was ich nicht schon irgendwo beschrieben hätte.

Zuerst noch mal eine aktuelle Zeichnung der geplanten Anlage (Bild 1) und dazu dass, was bisher benutzbar ist (Bild 2). Darin kann man auch erkennen, was unverändert wieder aufgebaut werden konnte, was angepasst und was neu gebaut werden musste – und dass wir seit letzten Montag, 15.12.14, 12:14 Uhr, wieder zumindest im Kreis fahren können :D. Der Winterfahrplan ist somit in einem kleinen Bereich in Kraft getreten :).

Wie man auf dem zweiten und auch auf den folgenden Bildern erkennen kann, wurde bisher auch nur ein Gleis verlegt, um eben den Kreis zu vollenden.

Aber warum dauerte das so lange?

Am Anfang gab es das Nichts und fabrizierte eine Explosion. Nein, am Anfang gab es das Nichts und Ralph fabrizierte explosionsartig Module. Äh, nee, jetzt hab ich’s, am Anfang gab es Nichts im Raum bis Ralph seine Module aufgebaute, genau, und darauf musste ich warten, um einen Startpunkt für meine Segmente zu haben. Deshalb baute Ralph auch zuerst in der Ecke die erste Kurve auf.

Damit begann für mich zum Wiederaufbau gleich ein komplizierter und aufwändiger Abschnitt, nämlich die zum Bau des Übergangssegments erforderliche Ermittlung der Segmentlänge unter Berücksichtigung der nächsten Kurve
mit drei Gleisen unterschiedlicher Radien, zwei Bogenweichen, dem Beginn einer Steigungsstrecke, einem Klappsegment, drei Boosterabschnitten, einem Programmiergleisabschnitt und Unterbringung und Anschluss der Zentrale und das alles so, dass bei einer Breite von 188 Millimetern des Planums nach NEM 122 des Bahnkörperquerschnitts beim Steigungsgleis die Kanten der äußeren Schwellen nicht weniger als 54 Millimeter von der nächsten Wand entfernt sein durften. Alles verstanden? ?(

Okay, ich glaube, es ist am Besten, ich zeige euch einfach mal die Bilder 8).

Bild 3: Die Ermittlung der Länge des kleinen neuen rechteckigen Segments am Boden war auch ausschlaggebend für den Aufbau des Untergestells und der Position der rollbaren Zentrale.

Bild 4: Die ersten beiden Segmente aufgelegt auf dem Gestell.

Bild 5: Das Einzige, was hilft, um die oben beschriebene Aufgabe einfach zu lösen: Ein PPP (Packpapierplan)!

Bild 6 und 7: Der sanfte Beginn der Steigungsstrecke, die Ausrundung konnte hier noch nicht mit Gewindestangen erstellten werden, auf Spanten wurden Holzleisten mit verschiedenen Stärken aufgeklebt.

Bild 8: Segmentunterseite mit mechanischer Schaltung für die Bogenweiche und den Anschlüssen, die zur Zentrale gehen. Zwei Boosterkreise, Anschluss Programmiergleis (mit Umschaltern unten links im Bild) und Loconet nach links und rechts.

Bild 9: Blick in Richtung Module und schmiegiger Gleisführung. Das Gleis, auf dem die V100 steht, ist übrigens ein schon teilweise eingeschottertes Gleis vom Abzweig zum Bhf. Wilhelmshaven in Zimmersrode, das ich hier passend verwenden konnte und das auch (wieder) als Programmiergleisabschnitt fungiert.

Bild 10: Klappsegment mit Steigungsstrecke, auch hier noch kein Einsatz von Gewindestangen.

Bild 11: Klappsegment mit verlegtem Kreisgleis. Weil das Gleis „beweglich“ bleibt, solange es noch nicht eingeschottert ist, habe ich hier die Übergänge Segmente/Klappe schon mal eingeschottert und damit fixiert.

Bild 12: Hochgeklappt und angeleint. Die Klappe dient nur als Durchgang. Um aber ggf. auch mal was rein- oder raustragen zu können, gibt es die Möglichkeit einer Anbindung mit Karabinerhaken und Öse. Mehr Schräglage Richtung Wand geht nicht, da auf dem inneren Gleis des Segments später auch mal Oberleitungsmasten stehen werden :S.

Bild 13: Wie auch schon im vorherigen Bild zu sehen, geht es schmiegich weiter. Die zu sehende Weichenverbindung habe ich für meine drei netten Mitstreiter eingebaut, so dass jeder von hier aus später direkt in den Arbeitsbahnhof oder daraus direkt auf die Kreisstrecke fahren kann. Das braune Stück Packpapier stellt das 188 mm breite Planum der Steigungsstrecke da, passt genau an die Wand. Gut geplant und umgesetzt, oder? Vielleicht sollte ich mal in Berlin anfragen, ob die nicht jemanden gebrauchen können, der ihnen sagt, wie man einen Flughafen baut :weihnachten:

Bild 14 und 15: Eine schöne Schlängelstrecke. Neben dem Gleis liegen abgebaute und zum Teil eingeschotterte Weichen und Gleise.

Bild 16: Den Bahnhof Mariensiel wieder aufzubauen, ging Ratz Fatz.

Bild 17: Die letzte Kurve, angepasstes Segment mit aufgeständeter Strecke zur Gestaltung einer unebenen Landschaft.

Bild 18: Das Letzte, angepasstes Segment, musste zum Lückenschluss um ca. 18 cm verlängert werden, auch das Gleis oben drauf ^^.

Bild 19: Ralph musste auch ein angepasstes Modul bauen, weil die Raumlänge die Standardmaße nicht genau hergab. Oben auf dem Bild etwa zwischen dem Baum und der Tunneldurchfahrt wurde dieses Modul eingebaut. Was auf diesem Bild aber auch sehr schön zu sehen ist, durch den Wegfall der Klappbrücke, die im alten Eisenbahnraum genau zwischen der S-Kurve und dem folgenden Abzweig zum Werksanschluss lag, wird auch dieser Bereich insgesamt noch schmiegiger, bei den ersten Fahrten nach langer Zeit am letzten Montag habe ich das freudige Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. :lachtot:

Der Aufbau bis zum Bahnhof Marie hat ungefähr bis Ende letzten Monats gedauert, der Rest ging dann recht schnell, weil eben nichts Neues mehr gebaut werden musste. Als nächstes kommt der Arbeitsbahnhof dran, auch hier ist in erster Linie nur die Zufahrt anzupassen bzw. neu zu bauen. Bis alle Bahnhöfe und das Betriebswerk wieder stehen, wird es wohl, denke ich, nächste Jahr um diese Zeit sein.

Frohe weihnachtliche Tage und einen guten Rutsch ins neue Jahr, vielleicht sieht man sich ja auch noch heute Abend beim Stammtisch in der Knallhütte.

Gruß

Der Michel
»michel« hat folgende Bilder angehängt:
  • 1 aktueller Plan 13.12.14.jpg
  • 2 Bisher aufgebaut.jpg
  • 3 Gestell 13.8.14.JPG
  • 4 Gestell und Auflagen 13.8.14.JPG
  • 5 PPP 13.8.14.JPG
  • 6 Beginn Steigung 28.8.14.JPG
  • 7 Beginn Steigung 28.8.14.JPG
  • 8 Anschlüsse 26.9.14.JPG
  • 9 Übergang 26.9.14.JPG
  • 10 Klappe zu 24.10.14.jpg
  • 11 10.11.14.JPG
  • 12 10.11.14.JPG
  • 13 10.11.14.JPG
  • 14 Schlängelstrecke.jpg
  • 15 Richtung Bhf..JPG
  • 16 Bahnhof Marie.JPG
  • 17 nächste Kurve.JPG
  • 18 nächster Übergang.JPG
  • 19  Module.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »michel« (17. Dezember 2014, 12:34)


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2

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 13:24

Terrakotta

Hallo Michel
Ich lese immer sehr interessiert Deine Bericht. Man(n) kann viel lernen. In einem alten Bericht schreibst Du, dass Du die Gleise jeweils mit einem Terrakotta Farbspray behandelst. Auf mehreren Fotos habe ich den Eindruck, dass Du nicht nur die Gleise behandelst sondern auch die Schwellen. Auch habe ich den Eindruck, dass Du die Gleise jeweils besprühst, nachdem Du sie eingebaut hast. Ich bin soweit, dass ich die Gleise verlegt habe. Bei meinem letzten Diarama habe ich die Schienen separat mit Rostfarbe angemalt und anschliessend die Schwellen nachgefärbt. Sah zwar relativ schön aus, aber wenn ich tagtäglich mir die echte Eisenbahn anschaue, sind zumindest bei uns die Farbunterschiede zwischen Geleisen und Schwellen nicht stark ausgeprägt. Hier dann schon eher zwischen Schotter und Geleisen. Besten Dank für Antwort.
Gruss Peter

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3

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 13:27

Hallo , Michel ,

einfach nur spitze . Weiter so .
Danke für den Bericht und die Bilder .

Herzlichen Gruß aus Fürth

Manfred

4

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 13:34

Danke für die Bilder!

Die Lösung mit dem Klappsegment werde ich mir "ausleihen" :-)

Viele Grüße,

Kalle

5

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 18:31

Hallo Michel!
Das ist der absolute Hammer!! Ich wünschte ich hätte auch soviel Platz!! Viel Spass beim Weiterbauen!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Gruß Nils

6

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 19:09

Es gibt Bauberichte und es gibt Bauberichte...

Hallo Michel,

aber wenn Du der Autor bist, dann ist dass ein Muss, den Baubericht muss man(n) lesen, da ist für jeden was dabei, Unthaltsam, lehrreich und nicht leer reich, immer gut bebildert, auch wenn ich manchmal nach dem Text lesen so drein schaue ;( 8| ?( , spätestens nach den Bildern wird es einem klar was oben nochin "Bahnhof, Koffer klauen" stand.

Der Gleisplan ist vom feinsten, selten so ein schönes Stück gesehen, anfangs hatte ich noch bedenken...aber als ich gedanklich den Zug über die Gleise rumpeln lies...jawohl, genauso muss das sein. Ein großes Lob an alle Beteiligten, auch wenn einer von sich meint, er wäre der Universaldiletant :D

Im Januar bin ich festen Willen zum Stammtisch in die Knallhütte zu kommen, vielleicht darf ich mir mal Eure Anlage persönlich anschauen...wäre toll!

Dann viel Spaß beim Stammtisch heute...der Matthias

7

Donnerstag, 18. Dezember 2014, 10:04

Hallo Peter "reteproom",

ja du hast es richtig vermutet, der Michel besprüht Schienen und Schwellen, da er mit Sprühdose arbeitet. Aber die Ergebnisse sind okay und dann darf man - er - sich auch durchaus Arbeit ersparen...
Gruß
Ralph Müller

8

Donnerstag, 18. Dezember 2014, 16:49

Lieber Michel,



... meine Vorfreude auf diesen Beitrag wurde nicht enttäuscht :thumbsup: ... wie gewohnt, Spur-E1NS-Modellbau vom Feinsten :thumbup:

Hoffentlich müssen wir alle nicht so lange auf eine "Fortsetzung" warten ???

@ Nils: ... ja, ja der Platz ... jeder muß halt seine vorhandenen Platzverhältnisse annehmen und das Beste daraus machen ... Hauptsache: Spur-E1NS

... da geht es mir wie Dir 8)
Gruß Wolfgang

Spur-E1NS-Nebenbahn Epoche 3

Loknummern- und Fabrikschilder, Betriebsbücher von Dampflokomotiven ...
... der DRG + DB + Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE).

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9

Donnerstag, 18. Dezember 2014, 18:12

Terrakotta

Hallo, Peter,

ja, die Gleise habe ich immer mit der Spraydose eingesprüht, meistens bevor ich sie auf der Anlage platziert habe, da dies einfacher war. Bevor ich dann eingeschottert habe, habe ich die Schwellen angemalt, hier habe ich mit verschiedenen Farbmischungen experimentiert, bevor ich die für mich richtige Farbe gefunden habe. Kunststoffschwellen mit der passenden Farbe zu versehen, ist m. E. nicht so einfach. Es gibt aber auch andere Lösungen. Johannes Rinio z. B. hat die (Hübner)Schwellen so gelassen, wie sie vom Hersteller kamen, und lediglich mit weißer Farbe graniert, also mit fast trockenem Pinsel helle Akzente gesetzt. Das sieht sehr realistisch aus.

Weitere farbliche Behandlungen habe ich nicht vorgenommen, nur mal an einem Stück etwas Pulverfarbe zum verschmutzen der Schienenprofile, deshalb habe ich ja überhaupt die Farbe mit dem Terrakottaeffekt gewählt, weil die Oberfläche rauer ist.

Die Farben auf Vorbildfotos oder auch beim Vorbild variieren auch. Wenn Du Dioramen baust, wie wäre es dann mit Holzschwellen?

Gruß

Der Michel

10

Montag, 22. Dezember 2014, 00:11

Hallo .



Einfach Daumen hoch ! Klasse Forum mit viel Fach Kompetenz die richtige Entscheidung für jeden Spur Einser . ;bahn;

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