Spur 1 Gemeinschaftsforum

Guten Morgen zusammen,

möchte an dieser Stelle auf meinen Umbaubericht der KM 1 BR 85 hinweisen, der im Forenbereich "Soundfiles und Sounds allgemein" veröffentlicht ist.

Dieser Forenbereich ist nur "angemeldeten" Forenbenutzern zugänglich.

Wünsche allen einen schönen 1. Advent und viel Spaß beim "Studieren" der Umbaumaßnahmen dieser tollen Lok.

Wolfgang Brinkmann
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Edit.

Stelle den Bericht mal hier mit ein, damit er Allen zugänglich ist. Bilder gibt`s nur im Forenbereich Soundfiles etc.....


KM 1 BR 85 - Ausrüstung mit ESU V 4 Decoder - Neues Sound- und Betriebsprogramm

Guten Abend zusammen,

nachdem bereits alle meine 3-Zylinder Lokomotiven der Baureihen 01.10 - 39, 44, 45, und 58, der Firmen Kiss und KM 1, mit neuen V 4 Decodern undlokspezifischen Sound- und Betriebsprogrammen ausgerüstet sind, stand nur noch die KM 1 BR 85 auf meinem Umbau - Wunschzettel.

Nicht ohne Grund stand diese Lok hinten an, denn bei dieser Lok sind die Gen-Platine und der Decoder in der Kesselmitte, auf dem Gewicht
installiert und nicht so einfach zugänglich, wie z.B. bei den Schlepptender Lokomotoven.

Die seinerzeit - Stand der Technik - mit einem ESU V 3.5 Decoder ausgerüstete Lok, konnte natürlich mit den inzwischen neu erstellten
Sound- und Betriebsprogrammen, auf der Basis des ESU V 4 Decoders, mit vorbildgerechten 6 verschiedenen Dampfschlägen, nicht mehr mithalten und das hat mich veranlasst, die Lok nach dem heutigen Stand der Technik umrüsten zu wollen.

Bei der durchgeführten Umbauaktion, bei der die komplette Lok zerlegt wurde, ist auch das bisherige Ausstattungskonzept verändert worden.

Ziel war es, bei eventuellen, künftigen Wartungsarbeiten oder Decoderwechsel, nachhaltig, einfacher an die Decoderplatine und den
Decoder heranzukommen.

Außerdem wäre es mit dem höher aufbauenden V 4 Decoder, in der ehemaligen Einbauposition, mitten in dem Kessel, wahrscheinlich zu eng
geworden.

Die Umbaumaßnahmen im Einzelnen: (Bilder folgen im Anschluß an diesen Bericht)

Im Serienzustand werkeln zwei Lautsprecher in der Lok. Der Eine im Kessel, der Andere unterhalb des Führerhauses, bzw. des Kohlenbunkers.

Zunächst wurde getestet, ob 1 Lautsprecher im Kessel ausreichend ist, die Lok mit "Schall" und "Sound" zu versorgen.

Eindeutiges Resultat:

Ja, allerdings nur in Verbindung mit dem V 4 Decoder und einem Visaton FRWS 5 - Lautsprecher in der 4 Ohm Technik.

Dieser hat einen quadratischen Korb, musste daher bearbeitet werden, damit er in die werksseitig vorhandene Schallkapsel passt. In der 4 Ohm
Technik bietet Visaton leider keinen runden FRWS 50 mm LP an.

Nach diesem Test war der bisherige Platz für den 2. Lautsprecher im hinteren Teil der Lok frei, für die Aufnahme der Gen-Tenderplatine, die
dort installiert wurde und als Aufnahme für den ESU V 4 Steckdecoder vorgesehen ist.

Für die elektrische Verbindung zwischen der Gen-Platine, der Führerhaus-und der vorderen Beleuchtung, sowie der Rauchgeneratoren, wurden neue Kabelbäume geschaffen die alle, direkt an der Gen-Platine angeschlossen wurden.

Alle Zuleitungen sind, von der Gen-Platine ausgehend, durch Zentralstecker trennbar ausgeführt, um bei eventuellen
Reparaturarbeiten, Fahrgestell, Kessel und Führerhaus separat bearbeiten zu können.

Die bisherige trennbare Verbindung der Versorgungsleitungen, für vordere Beleuchtung und Rauchgeneratoren, unter dem Führerhausdach, wurde aufgegeben.

Die Zuleitung der hinteren Beleuchtung zu der Gen-Platine wurde trennbar ausgeführt (Zentralstecker).
Grund: So kann die Pufferbohle, welche zur Abnahme des Führerhauses demontiert werden muss, nach dem Lösen zweier Schrauben, bequem entfernt werden und nach dem Entfernen weiterer 6 Schrauben unter dem Führerhaus, kann dieses einfachnach hinten abgezogen werden.
Platine und Decoder sind somit leicht zugänglich.

Als letztes wurde der Lok noch eine Programmierbuchse verpasst, die direkt mit dem Decoder verbunden ist.So ist eine sichere Datenübertragung zwischen Lokprogrammer und Decoder, auf kürzestem Wege, gegeben.

Nun konnte der neue V 4 Decoder installiert werden.

Für diesen wurde ein neues Sound- und Betriebsprogramm erstellt, welches im Wesentlichen auf dem durch mehrere Veranstaltungen bekannten, von Berthold Benning und mir geschaffenen Betriebsprogramm der BR 44 basiert.

Das Sound- und Betriebsprogramm wurde durch weitere Optionen ergänzt. So läßt sich z.B. auf der F-Taste 5 im Stand die Bläserfunktion, mit
verstärktem Rauchausstoß, bei eingeschalteten Rauchgenerator, aktivieren.

Während der Fahrt dient diese F Taste gleichzeitig zum Umschalten von den Dampfschlägen auf die sich bereits in den Baureihen 18.3 - BR 45 -
BR 82 und BR 95 installierte und bewährte, akustische Riggenbach - Gegendruckbremse. Allerdings hier ohne gegenläufige Umsteuerung, da die
BR 85 bei Erscheinen noch keine durch Servo angetriebene Umsteuerung hatte.

Nachdem ich seinerzeit das Führerhaus abgenommen hatte und glaubte im Tenderboden den 3.5 Decoder vorzufinden, statt Dessen aber den 2.
Lautsprecher vorfand, war mir sehr schnell klar, dass ich diesen "Generalumbau" nicht alleine bewerkstelligen wollte.(Und sicher auch
nicht konnte:-))

Mit der Ausführung habe ich das "AW Bad Oeynhausen" beauftragt und in enger Zusammenarbeit mit Krzysztof Plaza ist die Idee, Decoder und
Platine im hinteren Teil der Lok unterzubringen, perfekt umgesetzt worden.

Nun reiht die Lok sich ein, in das "Orchester" der "echten Dreizylinder" und ich könnte ihr stundenlang zuhören.

Hier der youtube Link von der Lok in Aktion. Zu Gast auf der Anlage "Vrienden van Spoor 1 op 32" im April 2015.
Der Film wurde gedreht von Theo Laviere`.

https://www.youtube.com/watch?v=wZ2Yvr2Ap48&feature=youtu.be

Die Bilder von diesem Umbau hat mir freundlicherweise Krzysztof Plaza zur Verfügung gestellt.

In der Zwischenzeit konnte die so umgerüstete Lok beim Stammtisch in Herne und in der Knallhütte vorgeführt werden.

Allen Beteiligten von dieser Stelle aus, ein herzliches Dankeschön.


Wolfgang Brinkmann