Hallo,
da in diesem
Beitrag: mehrfach der Wunsch nach einer neuen 218’er „laut“ wurde,
mach ich hierzu mal ein neues Fass auf!
Hoffe, das ist auch im Sinne von Sven und Tayfun?
Denn je mehr Fans der 218, die Hersteller (egal, wer sich nun der Lokannimmt) von dem Wunsch nach einem NEUEN Modell dieser Baureihe überzeugen,
desto wahrscheinlicher ist deren Umsetzung.
Durch die unglaubliche Varianten-Vielfalt sowohl während der Produktion, als auch durch die vielen Umbauten bei dieser Baureihe, muss sich der
Hersteller wahrscheinlich auf eine Vorgehensweise festlegen:
- entweder er baut, wie das in der H0 ja „gern“ praktiziert wird, ein „Einheitsgehäuse“ welches dann in allen Farb- und Beschriftungs-Varianten angeboten wird.
Dort wird es aber dann zwangsläufig immer zu Abweichungen vieler Details zum Original kommen.
- oder, er pickt sich einzelne Lokmotiven (oder Lieferserien) heraus, von denen es detaillierte Vorbildaufnahmen aus der entsprechenden Zeit gibt, und baut nur exakt diese Loks nach.
- die dritte Variante wäre ein Baukastensystem zu erstellen, aus dem sich alle Kombinationen erzeugen lassen.
Das wären dann mindestens 11 verschiedene
Motorabdeckungen, 3 verschieden Kühler-Varianten, zwei verschiedene Drehgestell-Ausführungen,
kombiniert mit mindesten 5 verschiedene Dachlüfter-Kombinationen, zwei verschieden Frontscheibeneinfassungen und diversen Steckdosen-Varianten, sowie unterschiedlicher
Schraubkupplungsflansche an den Lok-Fronten (da sind die Abweichungen der zwölf Vorserien-Lokomotiven noch nicht einmal mit eingerechnet /
Bremsschlauchanordnung, fehlende Hydrobremse, Läutewerk …).
Ab Werk gab es dann noch zwei verschieden Lackierungsvarianten, plus zwei weiterer Versuchslackierungen.
Auch wurde eine Serie sehr früh schon mit Bahnräumern ausgestattet.
Eine weitere Lieferung hatte zu Anfangs eine Steilstreckenzulassung für Baiersbronn-Freudenstadt (auffälliges Schild an den Seiten).
Später kamen dann noch drei weitere Standard-Lackierungen plus etlicher Sonder- und Versuchslackierungen hinzu.
Weitere auffällige Umbauten sind:
- zusätzlichen Trittstufen und Griffe an den Fronten, (Anfang der Achtziger)
- die zusätzlichen Schraub-Flansche und Auspufhutzen auf den Dächern (Mitte der Achziger)
- Ausführung und Anzahl der Fronsteckdosen
Natürlich wurden in den letzten 20 Jahren noch viele weitere Änderungen an den Maschinen vorgenommen, so dass man heute leider keine Maschine mehr im Ursprungszustand hat.
Das macht die Modellumsetzung natürlich etwas „spannender“.
Wohl dem, der sich in dem Wirrwarr etwas auskennt.
Aber das sind sicher auch die Gründe, warum es bis jetzt von dieser Baureihe keine umfassende Publikation in Buchform gibt.
Bei der Modellumsetzung sollte man dann natürlich auch noch die passenden Sounds der drei verschiedenen Serien-Motoren, zu den im Modell entsprechend verbauten Motorabdeckungen kombinieren
(die Schwierigkeit ist hierbei, die Sounds der alten Motoren vor allem noch OHNE das Hutzengerassel herzubekommen. Denn das passt nun wirklich nicht arg, wenn eine fabrikneue Lok mit laut schepperndem Sound im Leerlauf vor sich hin rasselt)…
… und die korrekte Ausrichtung der Dachösen nicht zu vergessen.
Nun, welcher Hersteller traut sich?
... und welcher Hersteller traut sich auch, das Wissen
nichtfirmeneigener "Berater" für die Modellumsetzung seiner 218 zu nutzen???
(bei der aktuellen H0- Modellumsetzung der *******- 219 001 z.B. wäre das sicher von entscheidendem Vorteil gewesen! So hat man jetzt
wieder eine "professionell"-beratene Phantasie-Lok)
Mag man sowas in der Spur1 eigentlich auch... ?
Wie auch immer...
Auf ein schönes 218-Modell in Spur1! Prost!!!
Mit besten Grüßen vom basti