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Donnerstag, 21. August 2014, 12:00

Dampflok-BW, Untersuchungsgruben/Untersuchungsbühnen im Freien

Werte Kollegen!

Ich bin gerade bei der Planung meines Dampflok-BWs, genauer, der Behandlungsanlagen.
Mir ist bekannt, dass Reihenfolge der Behandlungsanlagen abhängig von Größe der BWs, der zur Verfügung stehenden Fläche, und vieler weiterer Faktoren waren. Es gab nix, was es nicht gab.

Ok, geplant habe ich nach Recherchen folgendes:

Lok wird untersucht (Untersuchungsgruben / Lokarbeitsbühnen)
Lok fährt weiter zu Bekohlung
Lok fährt weiter zur Entschlackung und zum Wassernehmen
Lok fährt weiter zur Besandung
Lok fährt zur Drehscheibe und wird im Lokschuppen abgestellt

Meine Frage an die Experten wäre der erste Punkt bzgl. der Untersuchungsgruben:

Gab es diese "Lokuntersuchung" mit U-Gruben und Arbeitsbühnen schon am Anfang der Behandlungsanlagen? Oder nur in bestimmten Fällen, großen BWs, wenn Platz vorhanden? Ich fand einige Beiträge im Web, die genau das beschreiben. Andere Beiträge erwähnen diese Lokuntersuchung überhaupt nicht.

Ich frage, weil ich den Platz hätte um vor meinen beiden Behandlungsgleisen zwei Untersuchungsgruben einzubauen und nebendran noch Arbeitsbühnen aufzustellen.

Aber war das wirklich früher "Standard" oder doch eher die Ausnahme?


Besten Dank und viele Grüße,

Kalle

  • »Gerald Thienel« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 499

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2

Freitag, 22. August 2014, 01:27

Hallo Kalle,

wie du schon schreibst.... nichts gibt es, das es nicht gab!

Wenn ich so an "mein Bw" in Nördlingen denke, dann ist dort im Freien - im Bereich der Bekohlung - eine Schlackengrube, die der Länge nach schon 2 große Schlepptenderloks aufnehmen kann.
Auch kann hier gleichzeitig ausgeschlackt und bekohlt werden. Auch ein Wasserkran aus "alter Zeit" steht hier.

Eine gesonderte Untersuchungsgrube gab es hier nicht - das fand im Schuppen statt!
Wasser gibt es aber noch an anderer Stelle - nämlich an der Ausfahrt.

Später wurde noch eine Untersuchungsgrube im Bereich der Triebwagen-Gleise gebaut (neben dem "Langhaus"...

Vielleicht schaust du nochmal ausgiebig in der einschlägigen Literatur und wählst ggf. ein konkretes Vorbild (natürlich mit den unvermeidlichen Anpassungen...).

Beste Grüße
Gerald Thienel

________________________

In Oberbayern - da, wo andere Urlaub machen....

3

Freitag, 22. August 2014, 10:22

Hallo Gerald,

danke für die Info. Da sich in diesem Forum viele Lokführer tummeln (auch welche, die die Dampfzeit miterleben durften) dachte ich, ich frage mal nach Erfahrungen ob in diesem oder jenem BW bei der Zufahrt zu den Behandlungsanlagen U-Gruben und Arbeitsbühnen installiert waren?

Ich suche dann mal weiter ...

Viele Grüße,

Kalle

4

Freitag, 22. August 2014, 12:34

Servus Kalle,

vor allem brauchst Du ein Rollbrett mit Nackenstütze damit du bequem im Liegen unter der Platte an die Loks kommst. So kannst Du durch die Aussparung zwischen den Gleisen alle Achsen und innenliegende Triebwerksteile abschmieren. :D :thumbsup: Entschlacken musst Du die (elektrischen) Dampfloks nicht, es genügt ab und zu den Stecker zwischen Tender und Lok auf festen Sitz zu prüfen. 8| 8)

Liebe und humorvolle Grüße
Klaus

P.S. Ich melde mich nächste Woche wegen einem Besuch bei Dir. Meine Drehscheibe (Saalbach) bekomme ich morgen. Freue mich tierisch darauf.

Das Bild zeigt den noch leeren Platz im BW für die Drehscheibe
»Harley600« hat folgendes Bild angehängt:
  • 100_6821.1.JPG
Spur 1 Heimanlage 9x10 m in U-Form, Rollendes Material Märklin, KM1 und
Kiss, Gleisanlage von Märklin und Hübner. 1-gleisige
Hauptstrecke mit 4-gleisigem Durchgangsbahnhof, 5-gleisiger
Schattenbahnhof, Nebenstreckenbahnhof mit 2 Gleisen, 2-gleisiger
Güterumschlag, 2-gleisige Abstellgruppe, BW mit Saalbach-Drehscheibe. Steuerung und Energie 3x KM1 SC7 +
System Radio, Railware 7.17, Laptop mit Windows 7, Melden und Schalten LTD RM-GB-8-N und Märklin Dekoder LDT Decoder für die Weichen.

Beiträge: 1 390

Wohnort: Jena

Beruf: Freiberuflicher Projektmanager

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5

Freitag, 22. August 2014, 15:02

Hallo Kalle,

es ist schon so wie Du vermutest: Vor den Behandlungsanlagen waren in der Regel keine Untersuchungsgruben. Wenn überhaupt, dann eher an einem Nebenzufahrtgleis zur Drehscheibe. In der Regel waren Untersuchungsgruben nach der Bekohlungsanlage und Schlackengruben, meistens nur in den Strahlengleisen. Allerdings ist es schon öfter vorgekommen, dass z.B. bei einer dreigleisigen Zufahrt zur Drehscheibe zwei Gleise mit Schlackengrube und eins mit Untersuchungsgrube versehen war. Das sieht man z.B. bei den Gleisplänen des Bw Saalfeld ganz gut, bei dem ich damals war. das dritte Zufahrtgleis hatte hier die Untersuchungsgrube. Siehe Link:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http%…ved=0CCIQrQMwAA

Grundsätzlich entspricht das auch dem Ablauf bei der Dampflokbehandlung: Erst Restaurieren (schon mit Abschmieren der von außen zugänglichen Lager) und dann die Untersuchung von unten.

Man kann das aber irgendwie schon bauen wie man möchte, denn es gab natürlich alles Mögliche. Wenn Bahnbetriebswerke mit der Zeit erweitert wurden, konnte es gut sein, dass z.B. irgendwo mal ein kleiner Lokschuppen gestanden hat, der dann abgerissen wurde und die Zufahrtgleise zum neuen BW darstellte. Die Gruben hat man dann gelassen, konnte man ja immer gebrauchen und die auch abzureißen hätte nur zusätzliche Kosten verursacht. Ist nur ein Beispiel für eine interessante Möglichkeit. Mit etwas Phantasie und der richtig gestrickten "Vorbildgeschichte" kann man auch begründen, warum eine Untersuchungsgrube vor den Behandlungsanlagen ist...
Beste Grüße Holger Danz

Zu meinem Avatar: Mein "Tigerkind" beim Kinderfest - im Hintergrund ihr Papi :-)

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