Spur 1 Gemeinschaftsforum

Da hier die Frage nach den Entladeklappen gestellt wurde komme ich nochmal auf das Thema zurück .

In Bild 1 (Wagenkunde 2 1954 ) ist der Glmghs 36 mit Entladeklappen abgebildet . Hier jetzt mit neuen Blechdach und entfernten Tieffliegerorden 2.Klasse , also kein Neubauwagen .
Die Entladeklappen dienten zu allererst der Beschleunigung des Entladevorgangs .
Prinzipiell konnten lose Schüttgüter auch mit den anderen gedeckten Austauschbauartwagen befördert werden .
Nur mit den VBA od. LBA-Wagen hat man das später nicht gerne gemacht weil diese nicht mehr dicht waren .

In Bild 2 (Wagenkunde 2 1954 ) sind die inneren und äußeren Ladetrichter abgebildet .
Neben einer beträchtlichen Gewichtsersparnis hat der Wagen den Vorteil , mit besonderen Entladetrichtern im Fußboden ausgerüstet zu sein und ist dadurch besonders geeignet für den Transport
losen Schüttgutes . Die aushebbaren Trichterabdeckungen werden dabei als Vorsatzwände bei den Schiebetüröffnungen verwendet . ( damit ist automatisch die zulässige Höhe der Schüttung vorgegeben )

Aus meiner Sicht sind 2 verschiedene Einzelwagen a) Ursprungsausführung ohne Bühne , ohne Entladetrichter b) Serienausführung mit Bühne und Handbremsrad sowie Entladetrichter
als Modell für die späte Epoche II und Epoche III interesant .

Die denkbare Leigeinheit ( Gllm 37 ) war nicht lange im Einsatzbestand , spät gebaut und sehr unterhaltungsintensiv , außerdem weichere , neunlagige Federanordnung wegen Personalmitfahrt .
Ob Herr Krug das wirklich so gemeint hat ?

lassen wir uns mal überraschen , viele Grüße
Günter

Hallo Günter,

mal ne ganz blöde Frage: Was ist denn um Himmels Willen ein "Tieffliegerorden 2. Klasse"??? Mir war nicht bewusst, dass im allgemeinen Ordensrausch der Kriegs-Endzeit auch Wagen Orden verpasst bekamen. Ich dachte das wäre den "Helden" (mehr oder minder freiwillig und für die falsche Seite tätig) vorbehalten gewesen

Zitat von »gschmalenbach«

Die denkbare Leigeinheit ( Gllm 37 ) war nicht lange im Einsatzbestand

Günter

hallo,

aber bis 1978/9 im Einsatz, also etwa Mitte Epoche 4, ist doch "lange". Oder wie ist "lange" zu definieren ?

Hallo,

Hübner hat den Dresden 2004 in verschiedenen Varianten und in Leigeinheit angekündigt. Man konnte bestellen (Leig mit 2 Dresden für 504 €), Lieferung sollte 2005 sein! Es kam dann anders.
Vermutlich sind die "Vorarbeiten" in Märklinschubladen gelandet. Da könnte (müßte) jemand weitermachen.
Vor diesem Hintergrund wird die Ankündigung eines Leipzig in Messing vielleicht verständlicher.

Grüße
Hermann Schnetzler

Hallo Günter,

vielen Dank für deine fundierten Infos und Bilder, das ist echt spannend. Wenn der Wagen so umgesetzt würde, wäre ich sofort dabei. Wir werden sehen, da aber KM-1 sehr gut beraten wird, wird das sicherlich "Hand und Fuß" haben, siehe auch die vergangenen Güterwagen.

Ralf.

Hallo Roland,

grün - braun ist richtig und sie war schon in Ep.II dabei. In Ep. III habe ich da keine Unterlagen zu gefunden das sie noch länger im
Einsatz war, aber auch ein kurzer Einsatz war ausreichend für mich diese zu bauen.
Hier fährt sie gerade hinter der BR01, noch nicht ganz fertig.
http://youtu.be/qi1pChN9XnA

Dann ist für Dich eventuell eher diese Seite Interessant, http://www.epoche2.de/ .

Diesen wird es dann in kürze auch geben, Anhang .

Viele Grüße
Peter Hornschu

Hallo zusammen,
ja ich wäre auch gerne in Lauingen gewesen, aber von Hamburg aus ist es doch ein wenig weit...
So freue ich mich über meine neue 001 227-8, deren Vorbild als einzige Neubaukessel-01 auch einmal in Hamburg stationiert war, wenn auch nur als 012-Reserve.
Viele Grüße
Klaus

Der Teufel steckt im Detail und da wir Modellbahner ja möglichst alles gerne sofort haben möchten , wird dem Herrn Krug noch ganz schwindelig werden .
Natürlich wird Herr Krug durch Stefan Carsten u.a. gut beraten . Leider vergaß man bei dem Schwerin und Wpt. den Wagen o.Bh.
Die DRG besaß zeitweilig 600 000 Güterwagen aller varianten . Das kann Einer allein nicht erfassen und wiedergeben . Dazu kommen ja noch die Nachfolge-Epochen

Roland hat das Thema hier begonnen daher will ich gleich drauf eingehen . Peter Hornschuh hat ein sehr schönes Foto einer DRG-Leigeinheit eingestellt .
Da habe ich jetzt mal in die HO-Mottenkiste gegriffen und erlaube mir hier das entsprechende Modell vorzustellen . PW3 Fleischmann + Gl11 Fleischmann
Man kann das in Spur 1 schwierig selber bauen , weil es sich bei den denkbaren Märklinwagen um andere Bauarten handelt . Ausschließen kann man es nicht .

Bei dem zweiten Foto handelt es sich um die DR-Leigeinheit um die es in dieser Diskusion ja geht . Hier in HO ein sehr schönes , altes Röwa-Modell .

Holger fragte nach dem Tieffliegerorden 2.Klasse . Das ist natürlich ironisch zu verstehen und echt Berliner Schnauze . Stammt von meinem Freund Peter Toerner
dem wir neben Klaus Haidt und allen anderen Güterwagenfreunden viel Wissen und Fotobeiträge zu verdanken haben .
Die Deutsche Reichsbahn hatte nach 1945 einen enormen Schadwagenbestand unter anderem durch Tieffliegerbeschuss . Es konnte nicht alles sofort repariert werden .
Daher markierte man die Schadwagen unter dem Nebengattungszeichen durch eine o oder oo . Damit konnten die Wagenmeister die Verwendbarkeit einschätzen .
o bedeutet Dachdecke durch Tiefflieger zerschossen , Wagen unbrauchbar , Zuführung zum AW .
oo bedeutet Dachdecke durch Tiefflieger zerschossen , behelfsweise repariert ( durch Pappe V60 etc. , später evtl. Blechdach ) für nässeempfindliche Güter nicht geeeignet .

zur Frage der Lebensdauer ; Einsatzzeitraum ; Verwendbarkeit ; Betriebssicherheit
Die Wagenerhaltung ist in der Bahnordnung , den technischen Vorschriften usw. sowie Dienstvorschriften festgelegt . Für Güterwagen kannte die Deutsche Reichsbahn 5 Schadgruppen .
Der größte teil der gewöhnlichen Güterwagen muß alle drei Jahre untersucht werden ; die Güterwagen für besondere Zwecke haben kürzere Fristen . Großgüterwagen und Kühlwagen mit einer
jährlichen Laufleistung über 100000 km 1 1/2 Jahre , wagen mit dem Nebengattungszeichen "s" , beheimatete Güterwagen für Reisezüge unter 90km/h , Güterzuggepäckwagen und Leigeinheiten ein Jahr
(letztere auch nach 100000 km Laufleistung ) , vierachsige Güterwagen der G-Gruppe bei vorzugsweiser Verwendung in Zügen mit mehr als 90 km/ h 1/2 Jahr


D.H. bei einem Einsatzzeitraum der leigeinheit von 24 Jahren hat sich die DB gerne von diesen Wagen getrennt . ganz zu schweigen von noch älteren Kameraden .


Roland , bei dem sehr schönen Wärmeschutzwagen zum Transport von Bananen handelt es sich um einen Privatwagen vermutlich auf ABA - Kassel Fahrgestell .


Viele Grüße
Günter

Hallo Günther Schmalenbach,

hab jetzt doch mal den "Carstens" Band 1 durchgesehen, er beschreibt o gedichtet u. oo einwandfrei gedichtet.
Würde das so übersetzen daß oo gekennzeichnete Wagen auch für nässeempfindliche Güter geeignet sind.
Die Bretterwände der Güterwagen hatten Nut und Feder-Verbindungen und waren üblicherweise mit Kitt abgedichtet, was natürlich (während der Fahrt) nur eine gewisse Zeit regendicht war. Auch wurde die Nut und Feder-Verbindung durch V-Nut vereinfacht, so daß die Dichtheit bei nachlassender Instandhaltung noch schneller nachliess. Erst mit den Wetterfesten Siebdruckplatten ab den 50ern waren die Güterwagen wieder zuverlässig regendicht.

Gruß aus Lichtenstein (Regen, zum Glück ist mein Dach z. Zt. oo)
Michael

Hallo Michael Steiger ,

gedichtet wird viel , müssen wir das alles glauben ? Für mich zählt die Aussage von Klaus Haidt , dort können wir leider nicht mehr fragen .

Wenn der Wagen einwandfrei gedichtet ist , dann braucht er keine weiteren Anschriften in dieser Richtung !

Schöne Grüße aus Thüringen

Günter

hallo, zurück zum Sommerfest,

ich fand die E 50 war der Hit. Nachdem nämlich die angekündigte aus dem Hessenlande leider zurückgezogen wurde,
aus Göppingen bis dato keine im Anmarsch ist, aus dem Westen eine in vermutlich durchaus annehmbarer
Gemischtbauweise erscheinen wird, fand ich es schön, daß dieser E-Klassiker nun doch noch in der bekannten
Messingklasse kommt.

Bin mal auf die Varianten gespannt - erwartungsgemäß wird vieles an Vorbild-Möglichkeiten abgedeckt. Bin gespannt.


(Auch die Leipzig Wahl finde ich klug - ist doch anhand der Vorarbeiten aus Tuttlingen, aus dem Dresden auch noch
was zu erwarten). Und, ein Behelfspersonenwagen läßt sich nun mal nur aus dem Leipzig machen.

Hallo,

laut dem Buch "Wagenkunde" der Eisenbahn-Lehrbücherei der Deutschen Bundesbahn (S.275):

1. Ein Kreis = gedichteter Wagen
2. zwei Kreise = einwandfrei gedichteter Wagen
3. Ein Kreis mit Kreuz = undichter Wagen

Grüße, Rainer

die Wiedergabe von Rainer Hermann kann ich so bestätigen .
Danke
Günter Schmalenbach