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1

Donnerstag, 20. Februar 2014, 10:43

Wie Schottert Ihr eure Gleise?

Hallo zusammen,

auf dumme Fragen bekommt man meist auch die entsprechende Antworten,
Deshalb einmal eine Frage an Euch!?

Wie Schottert Ihr eure Gleise ein!? Aus meiner H0 Zeit kenn ich noch das altbekannte Verfahren, Weißleim, Wasser und etwas Spülmittel. Hiermit habe ich aber keine so tollen Ergebnisse erzielen können...
Denn das Wasser-Leim Gemisch lief überall dort hin wo es sollte und auch dort hin wo es nicht sollte!?

Gibt es andere Verfahren. Denn Schotter erst mit Leim Tränken und dann auf bringen, wie im I-Net zu kessen war, halte ich jetzt nicht für so toll?!

Danke für Eure Tipps...

Gruss Alex

PS: Patinieren wäre dann das nächste... Airbrusch, Pigmentfarbe etc.... ?(

2

Donnerstag, 20. Februar 2014, 11:13

Hallo Alex,

ich habe in letzter Zeit viel geschottert (ich nehme Spur 1 Schotter von Wolfgang Tschunkert). Nicht gerade die beliebtesten Arbeiten im Modellbahnhobby 8)

Erst mühsam alle Schottersteinchen verteilt und dann mit Wasser / Leim / Netzmittel / Dispersionsfarbe getränkt. Netzmittel ist von Minitec - Spüli tut's natürlich auch. Ein wenig schwarze Dispersionsfarbe färbe die Schottersteinchen meiner Meinung nach zusätzlich realistisch ein, Alterung inclusive sozusagen.
Untergrund ist bei mir 10 mm Kork für das Gleisbett, welches sich wiederum auf 4 mm Kork befindet. Die Flüssigkeit läuft bis zum Rand der Schottersteine, nicht weiter. Und bis jetzt hatte ich auch kein Problem mit dem Durchdringen der Flüssigkeit durch die zwei Lagen Kork (darunter 12 mm Sperrholz bzw. auch Spanplatte).
Andere Kollegen grundieren vorher den Kork damit da keine Flüssigkeit durch geht. War bei mir noch nicht nötig.

Viele Grüße,

Kalle

3

Donnerstag, 20. Februar 2014, 13:12

Hallo Alex,

ich sprühe den Kork dort wo die Gleise liegen einmal mit Klarlack ein, dann die patinierten Gleise drauf und den Schotter verteilen.
Als Schotterkleber verwende ich nur Tiefgrund (den billigen milchigen) aus dem Baumarkt. Klebt super.
Als Netzmittel verwende ich ein paar Tropfen Tetanal.
Trocknungszeit etwa 30 Stunden.
Funktioniert hervorrragend und falls man mal eine freie Stelle zwischen den Schwellen braucht, kann der Schotter wirklich leicht und rückstandsfrei wieder abgekratzt werden.

Beste Spur 1 Grüße
Christian

4

Donnerstag, 20. Februar 2014, 13:35

Hallo Alexander,

Wiederholung meines Beitrags vom 4.6.2013 :

- ein Teil Weißleim mit 4 Teilen Wasser gut vermischen
- danach diese Emulsion mit 2 Teilen Spiritus (anstelle Spülmittel) verdünnen. Fließt dann besser, und trocknet schneller.
- mit einer Dosierflasche "gleichmäßig aufträufeln" ( Dosierflasche = Nachtankflasche aus dem Flugmodell-Sport )

- nach 24 Stunden = knochenhart und nußtrocken

mfG, der Einsbahner

5

Donnerstag, 20. Februar 2014, 13:55

- mit einer Dosierflasche "gleichmäßig aufträufeln" ( Dosierflasche = Nachtankflasche aus dem Flugmodell-Sport )


Ok, Dosierflasche geht wahrscheinlich schneller als meine Methode?

Ich verwende eine Pipette (die, die bei KM-1 Loks immer dabei sind um das Dampföl in den Schornstein zu füllen).
Die "Brühe" rühre ich in einem Plastikbecher an. Ok, die Pipette muss ich immer wieder neu füllen ... das geht wahrscheinlich mit so einer Dosierflasche rationeller?

Danke für den Tip. Probiere ich mal dieser Tage aus! =)

Viele Grüße,

Kalle

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6

Donnerstag, 20. Februar 2014, 15:11

Hallo zusammen,
ich verwende auch den Schotter von Herrn Tschunkert und Wasser-Weißleim-Spüli-Gemisch.
Ist nach einem Tag richtig fest und läßt sich bei Bedarf auch wieder lösen.
Zum Beträufeln verwende ich einfache Pipetten.
Viele Grüße
Klaus
Klaus Lübbe
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7

Donnerstag, 20. Februar 2014, 15:45

Hallo,
auch ich hatte damals das bekannte Wasser-Weißleim-Spüli-Gemisch angewendet . Auf dem Kork sollte man aber eine Lage dünnes Papier kleben, dann später 2-mal mit Klarlack darüber.
Grund ist, dass der Kork sonst durch die porösen Stellen das Schotterklebergemisch zum Teil durchlässt und dann der Schalldämpfungseffekt nach Austrocknen nicht mehr so optimal ist.
Alle Durchbohrungen für Kabel usw sollten abgedichtet werden.

Vorteil der einfachen Weißleim-Wassermischung ist auch, dass man später durch einfaches Sprühen mit Wasser alles wieder entfernen kann. Ich hatte den Fall so gehabt bei einem Umzug. Auch den Schotter konnte man durch Auswaschen wieder verwenden.
MfG. Berthold

8

Donnerstag, 20. Februar 2014, 16:23

Hallo!

Ich habe auch den Schotter von Herrn Tschunkert! Top! Habe schon 60 kg eingeschottert, aber ich verklebe ihn nicht! Sollten Gleise wieder geöffnet werden müssen, ( passiert bei mir sehr oft.,da ich ständig Erweiterungen vornehme und dadurch neue Weichen einbauen muss ) habe ich mit losem Schotter bessere Erfahrungen gemacht. Ich sauge dann den Schotter mit einem kleinen Handstaubsauger wieder auf, und kann ihn nachher wieder verwenden.

Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Viele Grüße vom

Olli

9

Donnerstag, 20. Februar 2014, 18:33

Hallo,

ich schottere mit selbst eingefärbtem Korkgranulat und dem oben beschriebenen, dunkel eingefärbten Wasser/Leim/Spüli-Gemisch mit Plastik-Pipette.
Als Farbe verwende ich die Abtönfarben für Dispersionswandfarben aus dem Baumarkt.
Als Leim verwende ich überwiegend Buchbinderleim, Weißleim geht aber auch.
Die Menge muß man mit Gefühl dosieren, damit die Soße nicht überall hin läuft (vor allem durch irgendwelche Bohrungen im Brett unter der Korklage) und das Korkgranulat nicht aufschwimmt.
Die Trockungszeit liegt auch hier bei 36-48h.
Der Unterbau ist auch bei mir Kork. Zusammen mit dem Korkgranulat erzielt dies eine gute akustische Dämpfung.

Gruß
Matthias
https://mat-spur1.jimdofree.com/

Wonach du sehnlich ausgeschaut - es wurde dir beschieden
Du triumphierst und jubelst laut: „Jetzt hab’ ich endlich Frieden!“
Ach, Freundchen, rede nicht so wild, bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge

Wilhelm Busch

10

Donnerstag, 20. Februar 2014, 23:01

Hallo,

ich habe bei mir auch ein Weißleim / Wassergemisch von ca. 4 zu 1 verwendet und mit Spülmittel vernetzt.

Aufbringen tue ich das Weißleimgemisch mit einer 50 ml Spritze. Mit etwas Übung lässt sich das auch super dosieren und auch Kleinstmengen in die letzten Ritzen bringen.

Gruß

Otti

11

Samstag, 22. Februar 2014, 08:58

Hallo!

Nur mal so gefragt, warum verklebt ihr den Schotter? Ist das besser?

Ich verklebe ihn nicht, weil ich finde, dass er lose genauso gut aussieht.

Bringt das Verkleben Vorteile? Bestimmt doch nicht, wenn man nachträglich die Schienen nochmal öffnen muss.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, wenn ihr verklebten Schotter wieder entfernen müsst?

Gruß

Oliver

  • »Dieter Hagedorn« ist ein verifizierter Benutzer

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Beruf: ...war mal was mit Seeschifffahrt

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12

Samstag, 22. Februar 2014, 09:52

warum verklebt ihr den Schotter? Ist das besser?
Ja, beim Staub saugen! :D
Grüße aus MS
Dieter

13

Samstag, 22. Februar 2014, 10:45

Schottern und Schotter entfernen

Hallo!

Bei meinen Modulen möchte ich natürlich nicht jedesmal Schottern streuen und am Ende wieder einsammeln. Meine Methode: die Modulkästen werden mit Abtönfarbe gestrichen, dann der Schotter mit Wasser-Weißleim-Spüli-FarbGemisch aufgebracht. Bei Spur 0 Schotter verwende ich statt dessen Tiefengrund aus dem Bauhaus. (andere Marken haben z.T. andere Eigenschaften) Ein Tipp aus dem Spur 0 Forum. Da der Schotter feiner ist, ich aber den Weg bislang bei Spur 1 noch nicht gegangen bin, kann ich nicht sagen, ob diese Methode bei dem groberen Schotter auf Dauer taugt.

In beiden Fällen musste ich nach Weichendefekten schon Module entschottern. Bei der Weißleim-Methode habe ich hierzu den Schotter mit Wasser eingesprüht (alte Flasche Badezimmer-Reiniger), nachdem der Leim sich wieder angeweicht hat, kann man die Gleise abhebeln. Reste von Schotter lassen sich dann mit einer Spachtel oder Wurzelbürste von der Grundplatte bzw. den Gleisen entfernen.

Bei der Tiefengrund-Methode habe ich den Schotter trocken abgekratzt.

Da beim Schottern, wie beim Entfernen Schmutz im Spiel ist, geht das natürlich nicht auf Teppichboden. Ich lege immer alte Wachstuchdecken unter das Werkstück. Hilfreich ist auch, die Bohrungen für Kabel nicht wesentlich größer als benötigt zu bohren, denn da fließt der Leim gerne durch. Zur Not diese Löcher beim Bau mit etwas Acryl oder Silicon verschließen.

Grüße

Diesel

14

Samstag, 22. Februar 2014, 10:53

Schotter entfernen

Ich habe bei mir verklebten Schotter (Weißleim/Spüli-Mix) mit einem handlichen Heißdampfgerät (eigentlich zum Fensterputzen gedacht) sehr einfach wieder entfernen können. Als Unterbau/Gleisbett nutze ich Estrichkantenschoner (blaue Rollen im Baumarkt für ein paar Euro), die haben m.E. diverse Vorteile ggb. Kork. Wegen der Flexibilität kann man die Gleise verschrauben (statt kleben) ohne das unangenehme Resonanzen beim Fahren entstehen, außerdem ist die Verarbeitung viel einfacher, wegen der Felxibilität des Gleisbettes. Zudem gibt es passende Breiten... von der Rolle direkt auf die Platte.... :thumbup:
K. G.

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Samstag, 22. Februar 2014, 10:58

Gute Idee!

Respekt!

Gruß

Oliver